Einfluss der Gewebegeometrie auf die Transversal Relaxation

[Uncaptioned image]
Diplomarbeit im Fach Physik
01.11.2010 - 28.07.2011
von Martin R ckl

Fakult t f r Physik und Astronomie der
Julius-Maximilians-Universit t W rzburg
Lehrstuhl f r Experimentelle Physik V
Prof. Dr. Peter Jakob

Besonderer Dank geht an alle meine Mitstreiter aus Zimmer E090
und meine zwei Betreuer Thomas Kampf und Christian Ziener.
Auch den vielen anderen Personen, die mir beim Erstellen dieser Arbeit geholfen haben, m chte ich danken.

Hoffnung ist eben nicht Optimismus. Es ist nicht die berzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - ohne R cksicht darauf, wie es ausgeht.
V clav Havel

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toc.1toc.1\EdefEscapeHexInhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis\hyper@anchorstarttoc.1\hyper@anchorend

Chapter 0 Einf hrung

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich in der medizinischen Praxis die Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie oder kurz MRI (Magnetic Resonance Imaging) als Standard-Diagnoseverfahren immer mehr durchgesetzt. Der hohe Aufwand dieses Verfahrens wird dabei durch die vielen Vorteile gegen ber anderen Bildgebungsverfahren, die u.a. meist mit einer Stahlenbelastung einhergehen, gerechtfertigt. Vor allem die hohe Flexibilit t bzgl. der Kontrastverteilung auf unterschiedliche Gewebearten nur durch kleine Variationen von Parametern im Messprotokoll macht MRI oft zum Mittel der Wahl.
Ein Wermutstropfen besteht jedoch in dem hohen Aufwand, der f r hochaufl sende Bilder betrieben werden muss. Die daf r ben tigten starken Magnetfelder und Gradienten setzen, vor allem in der medizinischen Praxis, eine Grenze der Voxelgr e bei ca. (0.5𝗆𝗆)3superscript0.5𝗆𝗆3(0.5\,\mathsf{mm})^{3}. Dieser Optimal-wert wird allerdings in vielen Bereichen nicht erreicht. F r das schlagende Herz etwa liegt eine realistische Voxelgr e nur bei ca. (1𝗆𝗆)3superscript1𝗆𝗆3(1\,\mathsf{mm})^{3}. In dieser Arbeit sollen nun die M glichkeiten berpr ft werden, auch unterhalb dieser Aufl sungsgrenze noch Informationen ber das Innere eines Voxels gewinnen zu k nnen. Mit Informationen ist in diesem Zusammenhang speziell die r umliche Anordnung von Kapillaren im Muskelgewebe gemeint. Parameter die diese Anordnung beschreiben sind z.B. der mittlere Abstand der Kapillaren zueinander (𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}) oder die Regelm igkeit der Anordnung, die sich wie in [15] gezeigt, gut durch einen einzigen Parameter quantifizieren l sst. Diese Informationen sind z.B. in der Diagnostik von Arteriosklerose im Herzmuskelgewebe hilfreich, da eine Verengung der gr eren Blutgef e in der Regel durch Anpassung des Kapillarnetzwerks teilweise kompensiert wird und so mit einer morphologischen Ver nderung dieses Netzwerks einhergeht [17].
Um die Auswirkungen dieser morphologischen Ver nderungen auf das Zeitverhalten der transversalen Magnetisierung zu verstehen und vorhersagen zu k nnen, m ssen der Einfluss der Feldinhomogenit ten und die Diffusion der signalgebenden Protonen auf den Dephasierungsprozess der Magnetisierung modelliert werden. Mit einem solchen Modell k nnen dann verschiedene Kapillaranordnungen simuliert werden. Mit diesen Simulationen kann gepr ft werden, ob und wie viel Einfluss die Gewebegeometrie, also z.B. der 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}, auf den Magnetisierungsverlauf eines kompletten Voxels hat.
Die kapillaren Blutgef e im Muskelgewebe verlaufen ber gro e Raumbereiche (bis zu mehreren 100μ𝗆100μ𝗆100\,\upmu\mathsf{m}) weitgehend parallel zueinander und zu den Muskelfasern. Die charakteristische Distanz, die die signalgebenden Protonen aufgrund des Diffusionsprozesses im Gewebe in einem f r das Messsignal relevanten Zeitraum (ca. 2T22superscriptsubscript𝑇22T_{2}^{*}) zur cklegen, liegt nur in der Gr enordnung der Kapillarabst nde (wenige μ𝗆μ𝗆\upmu\mathsf{m}) und ist somit weit kleiner als die durchschnittliche L nge einer Kapillare. Auf der f r das Signal relevanten Zeitskala kann daher n herungsweise von einer Translationsinvarianz bzgl. der Kapillarachsen ausgegangen werden. Dies erm glicht es in ein effizienteres zweidimensionales Modell zu wechseln.
Der Unterschied der magnetischen Suszeptibilit t von Kapillare und umgebendem Gewebe induziert mikroskopische Feldinhomogenit ten die direkt die geometrische Anordnung der Kapillaren wider spiegeln. Daher sollen zun chst diese sog. Offresonanzfelder einer ausf hrlichen Analyse unterzogen werden. Vernachl ssigt man die Diffusion lassen sich die Auswirkungen der Feldinhomogenit ten auf das Signal mit den bereits im Jahr 1946 durch F. Bloch gefundenen Gleichungen beschreiben. Diese sind meist analytisch oder einfach numerisch l sbar [2].
Als n chster Schritt soll die Diffusion der Protonen im Gewebe ber cksichtigt werden. Dazu m ssen, wie durch H. C. Torrey 1965 gezeigt, die Bloch-Gleichungen um einen Diffusionsterm erweitert werden [28]. Die so entstehende Bloch-Torrey-Gleichung kann nur noch f r sehr spezielle Randbedingungen und Offresonanzen analytisch gel st werden. F r eine Anwendung auf realistischere Modellgeometrien muss daher auf numerische Methoden zur ckgegriffen werden. Ein m glicher Ansatz, der hier weiter verfolgt werden soll, ist die so genannte Monte-Carlo-Methode. Dabei wird der Diffusionsprozess durch viele zuf llige Random-Walk-Trajektorien modelliert. Mit Hilfe dieses Ansatzes sollen dann die untersuchten statischen Inhomogenit ten mit der Bloch-Torrey-Gleichung kombiniert werden.
Die bisher am besten untersuchte zweidimensionale Gewebegeometrie stellt das Krogh-Modell dar. Seit kurzem ist f r dieses sogar eine analytische L sung der Bloch-Torrey-Gleichung bekannt [32]. Wie sich zeigen wird birgt jedoch die praktische Anwendung der analytischen L sung einige bisher nicht untersuchte mathematische Probleme auf dem Bereich der Mathieu-Funktionen, denen daher ebenfalls ein Teil dieser Arbeit gewidmet werden soll.
F r den direkten Anwendungsbezug sollen schlie lich differenziertere und somit besser an reale Kapillarnetzwerke angepasste Geometrien untersucht werden. Ein erster Schritt geht dabei weg von der einzelnen Kapillare im Krogh-Modell hin zu einer regelm igen Struktur aus vielen Kapillaren. In einem zweiten Schritt soll die regelm ige Struktur durch St rung aufgebrochen werden um eine bessere Modellierung realen Gewebes zu erreichen. Mit Hilfe der numerischen Implementierung kann dann der zeitliche Verlauf der transversalen Magnetisierung in Abh ngigkeit der verschiedenen die Gewebegeometrie beschreibenden Parameter simuliert werden. So kann eine Art Nachschlagewerk der Relaxationszeiten in Abh ngigkeit der zu Grunde liegenden Geometrie erzeugt werden. Aus diesem Nachschlagewerk l sst sich dann ermitteln, ob zwischen den verschiedenen in der Realit t vorkommenden Auspr gungen des Kapillarnetzwerks berhaupt messbare Unterschiede in der Relaxationszeit bestehen. Sollte dies der Fall sein, w re prinzipiell eine Zuordnung gemessener Relaxationsraten zu den die Geometrie beschreibenden Parametern m glich.

Chapter 1 Theorie

1 Bloch- und Bloch-Torrey-Gleichungen f r die transversale Magnetisierung

Refer to caption
Abb. 1: In einem mit ω0subscript𝜔0\omega_{0} rotierenden Bezugssystem ohne Offresonanzen bliebe die Magnetisierungsdichte immer in Phase (links). Durch die unterschiedlichen Frequenzen der Pr zession "f chert" sie jedoch mit der Zeit immer weiter auf (Mitte und rechts), die Gesamtmagnetisierung MTsubscript𝑀𝑇\vec{M_{T}} (Vektorsumme) nimmt ab. Zur ck im ruhenden Laborsystem l sst sich eine Abnahme der Amplitude der Magnetisierung messen.

Aus den Bloch-Gleichungen [2] folgt, dass die transversale Magnetisierung in einem r umlich homogenen Magnetfeld B0(r)=(0,0,B0)subscript𝐵0𝑟00subscript𝐵0\vec{B_{0}}(\vec{r})=(0,0,B_{0}) berall gleichm ig schnell mit der Lamor Frequenz ω0=γB0subscript𝜔0𝛾subscript𝐵0\omega_{0}=\gamma B_{0} pr zediert. γ𝛾\gamma ist eine Atom spezifische Konstante und wird als gyromagnetisches Verh ltnis bezeichnet. F r Wasserstoff gilt γ=2.675108s1T1𝛾2.675superscript108superscript𝑠1superscript𝑇1\gamma=2.675\cdot 10^{8}s^{-1}T^{-1}.
Auch f r inhomogene Magnetfelder lassen sich die Bloch-Gleichungen nutzen um den Magnetisierungs-Zeit-Verlauf zu beschreiben. Besitzt das Magnetfeld B0subscript𝐵0B_{0} r umliche Schwankungen, so beginnen r umlich getrennte Bereiche der Transversalmagnetisierung schneller oder langsamer zu pr zedieren. Durch die unterschiedliche Pr zession beginnt der Absolutbetrag der Gesamtmagnetisierung des Volumens V𝑉V abzunehmen, da die verschiedenen Magnetisierungsanteile dephasieren. Ersetzt man in den Bloch-Gleichungen mxsubscript𝑚𝑥m_{x} und mysubscript𝑚𝑦m_{y} durch die komplexe Magnetisierungsdichte mT=mx+imysubscript𝑚𝑇subscript𝑚𝑥isubscript𝑚𝑦m_{T}=m_{x}+\mbox{i}m_{y} so folgt f r den transversalen Anteil der Gesamtmagnetisierung:

MT(t)=VmT(r,t)d3r.subscript𝑀𝑇𝑡subscript𝑉subscript𝑚𝑇𝑟𝑡superscriptd3𝑟\displaystyle M_{T}(t)=\int_{V}m_{T}(\vec{r},t)\mbox{d}^{3}r. (1)

Der zeitliche Verlauf der transversalen Magnetisierung wird auch als FID (Free Induction Decay) bezeichnet. Abb. 1 veranschaulicht diesen Prozess in einem mit ω0subscript𝜔0\omega_{0} rotierenden Bezugssystem. In diesem "sp rt" die Magnetisierung dann nur noch die auf dem Hintergrundfeld aufliegenden Inhomogenit ten. Man spricht von einem sog. "Offresonanz"-Feld δω(r)𝛿𝜔𝑟\delta\omega(\vec{r}).
Nat rlich haben zus tzlich zum beschriebenen Dephasierungsprozess durch Feldinhomogenit ten auch Spin-Spin Wechselwirkung und andere Effekte Einfluss auf MT(t)subscript𝑀𝑇𝑡M_{T}(t) (siehe z.B. [12] Kap. 4). Auf diese soll hier jedoch nicht weiter eingegangen werden.
H. C. Torrey erweiterte zehn Jahre sp ter die von Bloch 194619461946 publizierten Gleichungen um den Diffusionseffekt [28] zur sog. Bloch-Torrey-Gleichung

mT(r,t)t=[DΔ+iω(r)]mT(r,t).subscript𝑚𝑇𝑟𝑡𝑡delimited-[]𝐷Δ𝑖𝜔𝑟subscript𝑚𝑇𝑟𝑡\displaystyle\frac{\partial m_{T}(\vec{r},t)}{\partial t}=\left[D\Delta+i\omega(\vec{r})\right]m_{T}(\vec{r},t). (2)

Auch hier wurde wieder die komplexe Schreibweise der Transversalmagnetisierung gew hlt. Aufgrund der Rotationsinvarianz des Laplace-Operators in Gl. (2) l sst sich auch bei Ber cksichtigung der Diffusion noch in das mit ω0subscript𝜔0\omega_{0} rotierende Koordinatensystem wechseln. Im Folgenden bezeichnet ω𝜔\omega immer die Offresonanzen im rotierenden Koordinatensystem. F r eine genauere Herleitung der Bloch- bzw. Bloch-Torrey-Gleichungen sei auf die entsprechenden Facharktikel bzw. Literatur von Haacke [12] oder de Graaf [9] verwiesen.

2 Relaxationsraten und Diffusion

In einem vollkommen homogenen Magnetfeld l sst sich der Zerfall der Transversalmagnetisierung nach den Bloch-Gleichungen als monoexponentiell beschreiben

MT(t)=M0exp(tT2).subscript𝑀𝑇𝑡subscript𝑀0𝑡subscript𝑇2\displaystyle M_{T}(t)=M_{0}\exp\left(-\frac{t}{T_{2}}\right). (3)

Durch Offresonanzen wird dieser Zerfall beschleunigt. Analog zu [12] (Kap. 4.3) folgt f r den Zeitverlauf von MTsubscript𝑀𝑇M_{T}

MT(t)=M0exp(tT2)mitT2=(1T2+1T2)1R2=R2+R2.formulae-sequencesubscript𝑀𝑇𝑡subscript𝑀0𝑡superscriptsubscript𝑇2mitsuperscriptsubscript𝑇2superscript1subscript𝑇21superscriptsubscript𝑇21superscriptsubscript𝑅2subscript𝑅2superscriptsubscript𝑅2\displaystyle M_{T}(t)=M_{0}\exp\left(-\frac{t}{T_{2}^{*}}\right)\ \ \mbox{mit}\ \ T_{2}^{*}=\left(\frac{1}{T_{2}}+\frac{1}{T_{2}^{\prime}}\right)^{-1}\Rightarrow R_{2}^{*}=R_{2}+R_{2}^{\prime}. (4)

T2superscriptsubscript𝑇2T_{2}^{\prime} charakterisiert die durch makroskopische Offresonanzen verursachte Beschleunigung des Zerfalls. Durch ein Spin-Echo-Experiment l sst sich dieser Zerfall r ckg ngig machen. T2superscriptsubscript𝑇2T_{2}^{\prime} stellt also den reversiblen Anteil der durch die Offresonanzen verursachten Relaxation dar. F r einen monoexponentiellen Verlauf gilt au erdem die Mean-Relaxation-Time-Approximation T20𝖽tMT(t)superscriptsubscript𝑇2superscriptsubscript0differential-d𝑡subscript𝑀𝑇𝑡T_{2}^{*}\approx\int_{0}^{\infty}\mathsf{d}tM_{T}(t) exakt.
Da ein Spin-Echo bei diffundierender Magnetisierung jedoch die St rung durch das Offresonanzfeld nicht vollst ndig kompensieren kann, muss man die Zusammensetzung der Relaxationsraten noch genauer differenzieren:

R2superscriptsubscript𝑅2\displaystyle R_{2}^{*} =R2+R2absentsubscript𝑅2superscriptsubscript𝑅2\displaystyle=R_{2}+R_{2}^{\prime}
=R2D+R2i+R2absentsuperscriptsubscript𝑅2𝐷superscriptsubscript𝑅2𝑖superscriptsubscript𝑅2\displaystyle=R_{2}^{D}+R_{2}^{i}+R_{2}^{\prime} (5)
  • R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{*} ist die Abklingkonstante (Messgr e) des FID und beinhaltet alle Relaxationseffekte. Bei makroskopischen Offresonanzen hat R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{*} f r D=0𝐷0D=0 ein Maximum, da die Diffusion den Effekt der Offresonanzen durch Mittlung ber die erfahrenen Felder abschw cht.

  • R2subscript𝑅2R_{2} ist die Abklingkonstante (Messgr e) in Spin-Echo-Experimenten. F r Echoabst nde TE0subscript𝑇𝐸0T_{E}\rightarrow 0 gibt R2subscript𝑅2R_{2} das rein intrinsische Abklingverhalten R2isuperscriptsubscript𝑅2𝑖R_{2}^{i} wieder, ist also unabh ngig von makroskopischen Offresonanzen.

  • R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} ist der reversible Anteil der Dephasierung durch Offresonanzen. R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} ist nicht direkt messbar, sondern bestimmt sich aus der Differenz R2R2superscriptsubscript𝑅2subscript𝑅2R_{2}^{*}-R_{2}. F r D0𝐷0D\rightarrow 0 hat R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} sein Maximum, der Echo-Puls erzeugt eine vollst ndige Refokussierung der Magnetisierung.

  • R2Dsuperscriptsubscript𝑅2𝐷R_{2}^{D} ist der irreversible Anteil der Dephasierung durch Offresonanzen. Unter Ber cksichtigung der Diffusion kann auch ein SE die Magnetisierung nicht vollst ndig refokussieren. R2Dsuperscriptsubscript𝑅2𝐷R_{2}^{D} ist daher in R2subscript𝑅2R_{2} enthalten. F r D0𝐷0D\rightarrow 0 oder TE0subscript𝑇𝐸0T_{E}\rightarrow 0 verschwindet der irreversible Anteil R2Dsuperscriptsubscript𝑅2𝐷R_{2}^{D}.

  • R2isuperscriptsubscript𝑅2𝑖R_{2}^{i} ist der intrinsische Anteil der Relaxation. Er wird verursacht durch die mikroskopischen Wechselwirkungen der Spins und ist unabh ngig von makroskopischen Offresonanzen. Ein SE mit blichen TEsubscript𝑇𝐸T_{E} hat auf diesen Anteil praktisch keinen Einfluss.

W hrend die letzten zwei Anteile messtechnisch nur schwer erfassbar sind, ber cksichtigen die durchgef hrten Simulationen berhaupt keine intrinsische Relaxation (R2i=0superscriptsubscript𝑅2𝑖0R_{2}^{i}=0). Aus der Simulation erhaltene Relaxationsraten des FID

R2,sim=R2,simD+R2,simsuperscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚superscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚𝐷superscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚\displaystyle R_{2,sim}^{*}=R_{2,sim}^{D}+R_{2,sim}^{\prime} (6)

enthalten also nur die Dephasierung durch Offresonanzen. Eine realistische Absch tzung

R2,real=R2,sim+R2iR2,sim+R2,realsuperscriptsubscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙superscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚superscriptsubscript𝑅2𝑖superscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚subscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙\displaystyle R_{2,real}^{*}=R_{2,sim}^{*}+R_{2}^{i}\approx R_{2,sim}^{*}+R_{2,real} (7)

aus Simulationsergebnissen ist daher nur ber R2subscript𝑅2R_{2} m glich. R2,realsuperscriptsubscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙R_{2,real}^{*} beinhaltet dann allerdings den R2Dsuperscriptsubscript𝑅2𝐷R_{2}^{D} Anteil doppelt, einmal aus der Simulation (R2,simDsuperscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚𝐷R_{2,sim}^{D}), und einmal aus einer tats chlich gemessenen Relaxationsrate R2,realsubscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙R_{2,real}, und liefert daher eine systematisch zu schnelle Relaxation. Wie oben erw hnt kann jedoch in Messungen der Anteil R2Dsuperscriptsubscript𝑅2𝐷R_{2}^{D} in R2subscript𝑅2R_{2} f r sehr kurze Inter-Echo-Abst nde klein gehalten werden, und die N herung wird gut erf llt. Da au erdem in der Simulation die Diffusion und die Echozeiten beliebig eingestellt werden k nnen und keine intrinsische Relaxation stattfindet, kann R2,simDsuperscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚𝐷R_{2,sim}^{D} bzw. R2,simsuperscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚R_{2,sim}^{\prime} auch direkt berechnet werden. Ein gemessener Wert R2,realsubscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙R_{2,real} k nnte so entsprechend korrigiert werden.

3 Frequenzspektrum des FID

In den folgenden Kapiteln wird an Stelle des FID oft das normierte Frequenzspektrum des FID zur Darstellung von Simulationsergebnissen herangezogen.

ρ(ω)=[MT(t)]𝜌𝜔delimited-[]subscript𝑀𝑇𝑡\displaystyle\rho(\omega)=\mathcal{F}\left[M_{T}(t)\right] (8)

Wobei die kontinuierliche Fourier-Transformation \mathcal{F} f r die Simulationsdaten stets durch die diskrete Fast-Fourier-Transformation ersetzt wurde. Der Grund f r den Wechsel in den Fourierraum liegt in der Tatsache, dass f r das Static-Dephasing (D=0𝐷0D=0) die Frequenzverteilung des Offresonanzfeldes (bis auf eine Normierung) identisch mit der des FIDs ist [35]. Durch den Wechsel in den Frequenzraum ist also immer eine Vergleichsbasis f r Simulationen mit D>0𝐷0D>0 und D=0𝐷0D=0 vorhanden. Die Frequenzverteilung des Offresonanzfeldes ist definiert als

ρ(ω)=1VV𝖽3rδ(ωω(r)).𝜌𝜔1𝑉subscript𝑉superscript𝖽3𝑟𝛿𝜔𝜔𝑟\displaystyle\rho(\omega)=\frac{1}{V}\int_{V}\mathsf{d}^{3}r\delta\left(\omega-\omega(\vec{r})\right). (9)

δ(ω)𝛿𝜔\delta(\omega) bezeichnet die Dirac-Delta-Distribution. Wichtig dabei ist die genaue Definition des Integrationsvolumens V𝑉V. In dieser Arbeit bezeichnet V𝑉V das Dephasierungsvolumen ohne das die Offresonanzen verursachende Objekt selbst, da dies auch das Verhalten der durchgef hrten Simulationen wiedergibt. M chte man auch den Signalbeitrag der Magnetisierung im Inneren des Objekts ber cksichtigen, so muss man dort das Offresonanzfeld gesondert (meist konstant) definieren. Gl. (9) l sst sich auch leicht auf die nach Kap. 5 berechneten diskreten Interpolationsgitter anwenden.
Eine lorentz-f rmige Frequenzverteilung der Offresonanzen liefert ein besonderes Verhalten.

ρLorentz(ω)=Aγ(ωμ)2+γ2subscript𝜌Lorentz𝜔𝐴𝛾superscript𝜔𝜇2superscript𝛾2\displaystyle\rho_{\mbox{\tiny Lorentz}}(\omega)=A\frac{\gamma}{\left(\omega-\mu\right)^{2}+\gamma^{2}} (10)

Wenn der Mittelwert μ𝜇\mu der Verteilung verschwindet, ergibt sich nach Gl. (8) ein exakt monoexponentieller, um t=0𝑡0t=0 symmetrischer Zerfall des FID

1[ρLorentz(ω)]=Aexp(γ|t|)=Aexp(R2|t|)γ=R2.formulae-sequencesuperscript1delimited-[]subscript𝜌Lorentz𝜔superscript𝐴𝛾𝑡superscript𝐴superscriptsubscript𝑅2𝑡𝛾superscriptsubscript𝑅2\displaystyle\mathcal{F}^{-1}\left[\rho_{\mbox{\tiny Lorentz}}(\omega)\right]=A^{\prime}\exp\left(-\gamma|t|\right)=A^{\prime}\exp\left(-R_{2}^{\prime}|t|\right)\ \ \Rightarrow\ \ \gamma=R_{2}^{\prime}. (11)

Die Halbwertsbreite des Peaks im Frequenzraum γ𝛾\gamma ist identisch mit der Relaxationsrate R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} des Zerfalls. Wird Gl. (8) auf ein nicht um t=0𝑡0t=0 symmetrisches Signal angewendet, so ergeben sich komplexe Amplituden im Frequenzraum. Eine Erg nzung des Signals f r t<0𝑡0t<0 durch Spiegelung (MT(t)=MT(t)subscript𝑀𝑇𝑡subscript𝑀𝑇𝑡M_{T}(-t)=M_{T}(t)) verhindert dies. F r eine kurze Auflistung weiterer Eigenschaften der Fourier-Transformation siehe z.B. [13].
Problematisch gestaltet sich eine Beschreibung der Transversalmagnetisierung f r nicht lorentz-f rmige Offresonanzverteilungen: Da hier der zus tzliche Relaxationseffekt nicht mehr zwangsl ufig monoexponentiell verl uft, kann das Verhalten nicht auf einen einzigen Parameter R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} herunter gebrochen werden. Analog zur medizinischen Praxis, kann man den Signalverlauf trotzdem noch monoexponentiell anfitten um eine Vergleichsbasis zu schaffen. Man muss jedoch ber cksichtigen, dass dadurch Informationen ber einen eventuell f r die Frequenzverteilung charakteristischen FID verloren gehen k nnen.

4 Kapillarfelder und Geometrien

Refer to caption
Abb. 2: Nach [32]: Im Krogh-Modell ersetzt der einfacher zu beschreibende Zylinder das komplexe Kapillargitter.

Das zweidimensionale Offresonanz-Feld eines einzelnen zylinderf rmigen paramagnetischen Objekts ergibt sich nach [24] oder [12] (Kap. 25) zu

ω(r)=δω0Rc2cos(2φ2α)|r|2=δω0Rc2(xy)(x+y)cos(2α)2xysin(2α)(x2+y2)2mitδω0=12ΔχγB0sin2(β).𝜔𝑟𝛿subscript𝜔0superscriptsubscript𝑅𝑐22𝜑2𝛼superscript𝑟2missing-subexpression𝛿subscript𝜔0superscriptsubscript𝑅𝑐2𝑥𝑦𝑥𝑦2𝛼2𝑥𝑦2𝛼superscriptsuperscript𝑥2superscript𝑦22mitmissing-subexpression𝛿subscript𝜔012Δ𝜒𝛾subscript𝐵0superscript2𝛽\displaystyle\begin{array}[]{rcl}\displaystyle\omega\left(\vec{r}\right)&\displaystyle=&\displaystyle\delta\omega_{0}R_{c}^{2}\frac{\cos\left(2\varphi-2\alpha\right)}{\left|\vec{r}\right|^{2}}\\ \displaystyle\hfil&\displaystyle=&\displaystyle\delta\omega_{0}R_{c}^{2}\frac{(x-y)(x+y)\cos\left(2\alpha\right)-2xy\sin\left(2\alpha\right)}{\left(x^{2}+y^{2}\right)^{2}}\\ \mbox{mit}&&\delta\omega_{0}=\frac{1}{2}\Delta\chi\gamma B_{0}\sin^{2}(\beta).\end{array} (15)

Dabei bezeichnet Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} den Radius des Objekts, β𝛽\beta den Winkel zwischen B0subscript𝐵0\vec{B_{0}} und der Kreisebene (bzw. einem senkrechten Schnitt durch den Zylinder, siehe Abb. 3) und α𝛼\alpha die Orientierung des Magnetfeldes in der Kreisebene (Abb. 4b und Abb. 2b). ΔχΔ𝜒\Delta\chi gibt an wie stark sich die magnetische Suszeptibilit t des Kapillarinneren von der des umgebenden Materials unterscheidet.
In der Medizin wurde als Modell die konzentrische Anordnung von Kapillare und Versorgungszylinder aus Abb. 3 und 4a bereits 1919 durch Krogh eingef hrt um die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und N hrstoffen zu beschreiben. Aufgrund seiner hohen Symmetrie und einfachen Beschreibbarkeit durch die wenigen Parameter Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}, Rasubscript𝑅𝑎R_{a} und δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} erfreut sich das Krogh-Modell nach wie vor gro er Beliebtheit.
Abb. 2 gibt die urspr ngliche Motivation zum bergang in das Krogh-Modell wieder: Aufgrund der mehr oder weniger regelm igen parallelen Anordnung der Kapillaren im Gewebe wird angenommen, dass die Prozesse im Gewebe prim r durch die am n chsten liegende Kapillare bestimmt sind. Der diese Kapillare umgebende Zylinder bestimmt das mittlere Volumen, welches von einer Kapillare versorgt wird. Die Problematik wird aber offensichtlich, wenn man das Offresonanzfeld und dessen Frequenzverteilung einer einzelnen Kapillare (Abb. 4a) mit der eines regelm igen Kapillargitters (Abb. 4) vergleicht. Aus diesem Grund werden in den folgenden Kapiteln die Unterschiede im Relaxationsverhalten zwischen dem Krogh-Modell und der regelm igen Gitteranordnung bzw. eines dem realen Gewebe noch weiter angepassten Modell vorgestellt. Eine Liste der dabei meist verwendeten geometrischen Parameter findet sich in Tab. 1.
F r das Krogh-Modell kann die Frequenzverteilung der Offresonanzen analytisch berechnet werden. Der Verlauf von ρ(ω,η)𝜌𝜔𝜂\rho(\omega,\eta) nach Gl. (16) (siehe auch [35]) ist in Abb. 4b gezeigt.

ρ(ω,η)={1+η2ηδω0πω=0η1ηδω0πω21(ωδω0)2ηδω0|ω|δω0η1ηδω0πω2(1(ωδω0)21(ωηδω0)2)|ω|<ηδω00𝗌𝗈𝗇𝗌𝗍𝜌𝜔𝜂cases1𝜂2𝜂𝛿subscript𝜔0𝜋𝜔0𝜂1𝜂𝛿subscript𝜔0𝜋superscript𝜔21superscript𝜔𝛿subscript𝜔02𝜂𝛿subscript𝜔0𝜔𝛿subscript𝜔0𝜂1𝜂𝛿subscript𝜔0𝜋superscript𝜔21superscript𝜔𝛿subscript𝜔021superscript𝜔𝜂𝛿subscript𝜔02𝜔𝜂𝛿subscript𝜔00𝗌𝗈𝗇𝗌𝗍\displaystyle\rho(\omega,\eta)=\begin{cases}\displaystyle\frac{1+\eta}{2\eta\delta\omega_{0}\pi}&\omega=0\\ \displaystyle\frac{\eta}{1-\eta}\frac{\delta\omega_{0}}{\pi\omega^{2}}\sqrt{1-\left(\frac{\omega}{\delta\omega_{0}}\right)^{2}}&\eta\delta\omega_{0}\leq|\omega|\leq\delta\omega_{0}\\ \displaystyle\frac{\eta}{1-\eta}\frac{\delta\omega_{0}}{\pi\omega^{2}}\left(\sqrt{1-\left(\frac{\omega}{\delta\omega_{0}}\right)^{2}}-\sqrt{1-\left(\frac{\omega}{\eta\delta\omega_{0}}\right)^{2}}\right)&|\omega|<\eta\delta\omega_{0}\\ 0&\mathsf{sonst}\\ \end{cases} (16)
Refer to caption
Abb. 3: Die Orientierung der Kapillare mit Radius Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} und dem sie umgebenden zylinderf rmigen Versorgungsgebiet (Radius Rasubscript𝑅𝑎R_{a}) gegen ber dem Magnetfeld wird durch den Winkel β𝛽\beta charakterisiert. Wird das Versorgungsgebiet nicht als Zylinder angenommen bzw. betrachtet man mehrere parallele Kapillaren, so liegt in der Schnittebene keine Rotationsinvarianz mehr vor, und der Winkel α𝛼\alpha aus Gl. (15) muss ebenfalls ber cksichtigt werden.
Refer to caption
(a) Offresonanzfeld im Krogh-Modell
Refer to caption
(b) Frequenzverteilung im Krogh-Modell
Abb. 4: F r ein um die Kapillare konzentrisches Versorgungsgebiet kann wegen der Rotationsinvarianz das Koordinatensystem immer so gelegt werden, dass gilt α=0𝛼0\alpha=0.
η𝜂\displaystyle\eta CD
Krogh-Modell (Ra=𝖨𝖢𝖣/2subscript𝑅𝑎𝖨𝖢𝖣2R_{a}=\mathsf{ICD}/2) Rc2πRa2πsuperscriptsubscript𝑅𝑐2𝜋superscriptsubscript𝑅𝑎2𝜋\displaystyle\frac{R_{c}^{2}\pi}{R_{a}^{2}\pi} 1Ra2π1superscriptsubscript𝑅𝑎2𝜋\displaystyle\frac{1}{R_{a}^{2}\pi}
Hexagonales Gitter 2Rc2π3𝖨𝖢𝖣22superscriptsubscript𝑅𝑐2𝜋3superscript𝖨𝖢𝖣2\displaystyle\frac{2R_{c}^{2}\pi}{\sqrt{3}\mathsf{ICD}^{2}} 23𝖨𝖢𝖣223superscript𝖨𝖢𝖣2\displaystyle\frac{2}{\sqrt{3}\mathsf{ICD}^{2}}
Quadratisches Gitter 2Rc2π𝖨𝖢𝖣22superscriptsubscript𝑅𝑐2𝜋superscript𝖨𝖢𝖣2\displaystyle\frac{2R_{c}^{2}\pi}{\mathsf{ICD}^{2}} 1b21superscript𝑏2\displaystyle\frac{1}{b^{2}}
Plasma (Kap. 9, N𝑁N\in\mathbb{N}) NRc2πA𝑁superscriptsubscript𝑅𝑐2𝜋𝐴\displaystyle\frac{NR_{c}^{2}\pi}{A} NA𝑁𝐴\displaystyle\frac{N}{A}
Tab. 1: F r die verschiedenen Geometrien berechnen sich auch die charakteristischen Eigenschaften 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} (Intercapillary Distance), CD (Capillary Density) und η𝜂\eta (auch RBV f r Regional Blood Volume) leicht unterschiedlich. In den Plasma-Konfigurationen ist N𝑁N die Anzahl der in der Simulationsbox mit Fl che A𝐴A enthaltenen Kapillaren.

5 Offresonanzst rke und Kontrastmittel

M chte man aus dem Relaxationsverhalten der Transversalmagnetisierung R ckschl sse auf die Gewebeanordnung ziehen, so ist eine genaue Kenntnis der St rke der Offresonanzen δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} n tig. ΔχΔ𝜒\Delta\chi aus Gl. (15) h ngt f r eine mit Blut gef llte Kapillare von verschiedenen physiologischen Parametern ab [24]:

Δχ=4πΔχdo(1Y)Hct.Δ𝜒4𝜋Δsubscript𝜒do1𝑌Hct\displaystyle\Delta\chi=4\pi\Delta\chi_{\mbox{\scriptsize do}}(1-Y)\mbox{Hct}. (17)

Y𝑌Y bezeichnet den Oxygenierungsgrad (0<Y<10𝑌10\!<\!Y\!<\!1) des Blutes, der H matocrit-Wert Hct f r Kapillarblut des Menschen liegt nach [24] bei ca. 0.45±0.02plus-or-minus0.450.020.45\pm 0.02. ΔχdoΔsubscript𝜒do\Delta\chi_{\mbox{\scriptsize do}} bezeichnet den Suszeptibilit tsunterschied zwischen v llig oxygeniertem (Y=1𝑌1Y\!=\!1) diamagnetischen bzw. desoxygeniertem (Y=0𝑌0Y\!=\!0) paramagnetischen H moglobin. Nach [29] gilt Δχdo=(0.183±0.014)𝗉𝗉𝗆Δsubscript𝜒doplus-or-minus0.1830.014𝗉𝗉𝗆\Delta\chi_{\mbox{\scriptsize do}}=(0.183\pm 0.014)\mathsf{ppm}. Bei der Betrachtung des Oxygenierungsgrads tritt nun folgendes Problem auf: W hrend des Durchflie ens der Kapillare gibt das Blut einen Gro teil seines Sauerstoffs an das umgebende Gewebe ab. F r das zweidimensionale Modell h ngt also Y𝑌Y stark davon ab, ob der entsprechende Querschnitt am arteriellen oder ven sen Ende einer Kapillare liegt. Messungen f r den Oxygenierungsgrad f r ven ses Blut im Gehirn aus [26] ergeben Y=0.53±0.03𝑌plus-or-minus0.530.03Y=0.53\pm 0.03. Unter den Annahmen, dies gelte auch f r ven se Blutgef e am Herzen und beim Eintritt in die Kapillare sei das Blut vollst ndig oxygeniert (Y1𝑌1Y\approx 1), so folgt f r den Oxygenierungsgrad in Kapillaren 0.5<~Y<~10.5~𝑌~10.5\widetilde{<}Y\widetilde{<}1 bzw. Y0.75±0.25𝑌plus-or-minus0.750.25Y\approx 0.75\pm 0.25. Die Abh ngigkeit der Offresonanzen vom Oxygenierungsgrad wird auch in der Auswertung (Kap. 3) ber cksichtigt. Au erdem h ngen Oxygenierungsgrad und H matocrit-Wert von der momentanen Kreislaufbelastung, dem Versuchskandidaten (z.B. Mensch/Tier oder m nnlich/weiblich) und dem untersuchten Gewebetyp ab. Die Werte f r Y𝑌Y und Hct stellen also nur bessere Sch tzwerte dar, und m ssen bei echten Messungen individuell eingegrenzt werden.
Aus der Orientierung des Herzens bzgl. des Magnetfeldes und der Position eines Voxels l sst sich auch der Winkel β𝛽\beta aus Gl. (15) absch tzen. Angenommen, f r bestimmte Regionen des Herzens gilt β=(90±20)𝛽superscriptplus-or-minus9020\beta=(90\pm 20)^{\circ}, dann ergibt sich nach Gl. (15) ein weiterer relativer Fehler in δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} von ca. 12%percent1212\%.
Ber cksichtigt man alle dieser Fehlerquellen, f hrt dies zu typischen Werten von Δχ(0.8±0.4)𝗉𝗉𝗆Δ𝜒plus-or-minus0.80.4𝗉𝗉𝗆\Delta\chi\approx(0.8\pm 0.4)\mathsf{ppm} und Offresonanzen von δω0(160±90)𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0plus-or-minus16090𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}\approx(160\pm 90)\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} bei 1.5T1.5T1.5\mbox{T} bzw. δω0(730±420)𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0plus-or-minus730420𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}\approx(730\pm 420)\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} bei 7T7T7\mbox{T}. In Tabelle 2 sind die in δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} eingehenden Faktoren aufgelistet.
Unter Anwendung von Kontrastmittel l sst sich ΔχΔ𝜒\Delta\chi nach Tabelle 2 in [19] noch erh hen. Eine Konzentration von 1𝗆𝖬1𝗆𝖬1\mathsf{mM} des Kontrastmittels Gd-DTPA im Blut f hrt zu einer Erh hung von ΔχΔ𝜒\Delta\chi und damit auch von δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} um ca 40%percent4040\%. Mit superparamagnetischen Eisenpartikeln l sst sich bei gleicher Konzentration ein Faktor von ca. 1500%percent15001500\% erreichen. F r die superparamagnetischen Partikel gilt dies allerdings nur bis zu einer gewissen S ttigungsfeldst rke.
Durch die Verwendung intravasaler Kontrastmittel ist ein zus tzlicher Einfluss der Kontrastmittel auf die intrinsische T2subscript𝑇2T_{2}-Relaxation auf das Kapillarinnere beschr nkt. Der Hauptteil der signalgebenden Protonen aus dem umgebenden Gewebe und damit auch die gemittelte T2subscript𝑇2T_{2}-Relaxation bleibt weitgehend unbeeinflusst.

Wert rel. Fehler in δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0}
ΔχdoΔsubscript𝜒do\Delta\chi_{\mbox{\scriptsize do}} (0.183±0.014)𝗉𝗉𝗆plus-or-minus0.1830.014𝗉𝗉𝗆(0.183\pm 0.014)\mathsf{ppm} 8%percent88\%
Y𝑌Y 0.75±0.25plus-or-minus0.750.250.75\pm 0.25 33%percent3333\%
Hct 0.45±0.02plus-or-minus0.450.020.45\pm 0.02 4%percent44\%
β𝛽\beta (90±20(10))superscriptplus-or-minus902010(90\pm 20(10))^{\circ} 12%(3%)percent12percent312\%(3\%)
δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0}(1.5T) δω0(160±90(75))𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0plus-or-minus1609075𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}\approx(160\pm 90(75))\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} 57%(48%)absentpercent57percent48\approx 57\%(48\%)
δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0}(7T) δω0(730±420(350))𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0plus-or-minus730420350𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}\approx(730\pm 420(350))\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} 57%(48%)absentpercent57percent48\approx 57\%(48\%)
Tab. 2: Die St rke der Offresonanzen δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} h ngt nach Gl. (15) und Gl. (17) stark von den aufgelisteten Parametern ab. W hrend H matocrit-Wert und ΔχdoΔsubscript𝜒do\Delta\chi_{\mbox{\scriptsize do}} relativ gut bekannt sind, ergibt sich vor allem durch den praktisch unbekannten Oxygenierungsgrad Y𝑌Y der gro e Fehler in δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0}. Ist bekannt, ob die Kapillaren im untersuchten Voxel eher ateriell oder ven s sind, lie e sich Y𝑌Y eventuell noch weiter eingrenzen, was den relativen Fehler deutlich senken w rde. Auch eine bessere Eingrenzung des Oxygenierungsgrades am arteriellen Ende der Kapillaren f hrt zu einer h heren Genauigkeit der Offresonanzen. Ist der Winkel β𝛽\beta messtechnisch genauer bestimmbar (Δβ=10Δ𝛽superscript10\Delta\beta=10^{\circ}), so ergeben sich die in Klammern aufgef hrten Werte. Die hier aufgelisteten Werte sind auf den Menschen bezogen. Bei Versuchstieren m ssen sie voraussichtlich angepasst werden.

6 Random Walk, Mastergleichung und Kontinuumslimes

Bei einem Random Walk sind einzelne Trajektorien per Definition nicht vorhersagbar. Die Wahrscheinlichkeitsdichte p(r,t)𝑝𝑟𝑡p(r,t) ein Teilchen zur Zeit t𝑡t am Ort r𝑟r zu finden ist jedoch deterministisch und durch die Eigenschaften des Random Walks bestimmt. F r einen Random Walk auf einem eindimensionalen Gitter lautet die so genannte Mastergleichung (siehe auch [13] oder Kap. 5.2 in [18])

p(r,t+Δt)=12[p(rΔr,t)+p(r+Δr,t)].𝑝𝑟𝑡Δ𝑡12delimited-[]𝑝𝑟Δ𝑟𝑡𝑝𝑟Δ𝑟𝑡\displaystyle p(r,t+\Delta t)=\frac{1}{2}\left[p(r-\Delta r,t)+p(r+\Delta r,t)\right]. (18)

Dabei wird von einer Wahrscheinlichkeit von 50%percent5050\% f r einen Sprung nach links bzw. rechts ausgegangen. Durch eine Subtraktion von p(r,t)𝑝𝑟𝑡p(r,t) auf beiden Seiten von Gl. (18) und Divison durch ΔtΔ𝑡\Delta t und Δr2Δsuperscript𝑟2\Delta r^{2} wird die quivalenz zur Diffusionsgleichung deutlich:

p(r,t+Δt)p(r,t)Δt=D12p(rΔr,t)2p(r,t)+p(r+Δr,t)Δr2p(r,t)t=D2p(r,t)𝑝𝑟𝑡Δ𝑡𝑝𝑟𝑡Δ𝑡𝐷12𝑝𝑟Δ𝑟𝑡2𝑝𝑟𝑡𝑝𝑟Δ𝑟𝑡Δsuperscript𝑟2𝑝𝑟𝑡𝑡𝐷superscript2𝑝𝑟𝑡\displaystyle\begin{array}[]{ccc}\displaystyle\frac{p(r,t+\Delta t)-p(r,t)}{\Delta t}&=&\displaystyle D\frac{1}{2}\frac{p(r-\Delta r,t)-2p(r,t)+p(r+\Delta r,t)}{\Delta r^{2}}\\ \displaystyle\frac{\partial p(r,t)}{\partial t}&=&\displaystyle D\nabla^{2}p(r,t)\end{array} (21)

Die zweite Gleichung folgt aus der Grenzwertbildung Δt0Δ𝑡0\Delta t\rightarrow 0, wobei gleichzeitig gelten muss ΔrΔtproportional-toΔ𝑟Δ𝑡\Delta r\propto\sqrt{\Delta t}. Die Diffusionskonstante D=Δr2/Δt𝐷Δsuperscript𝑟2Δ𝑡D=\Delta r^{2}/\Delta t ist dann genau die Proportionalit tskonstante zwischen ΔrΔ𝑟\Delta r und ΔtΔ𝑡\sqrt{\Delta t}.
Prinzipiell lie e sich bei hinreichend hoher r umlicher und zeitlicher Aufl sung bereits mit Gl. (18) der Diffusionseffekt in der Bloch-Torrey-Gleichung (2) nachbilden. Hinsichtlich des ben tigten Rechenaufwands ist es jedoch zweckm ig zu einem r umlich kontinuierlichen Random Walk zu wechseln. Dazu wird im Folgenden kurz erl utert, wie die r umliche Diskretisierung zu Gunsten einer kontinuierlichen Schrittweite verworfen werden kann, und dass diese neue Schrittweitenverteilung auch die Diffusionsgleichung l st.
Betrachtet man die Verteilung s(S)𝑠𝑆s(S) der Summe S=Xn𝑆subscript𝑋𝑛S=\sum{X_{n}} von n𝑛n gleichverteilten und unabh ngigen Zufallszahlen Xnsubscript𝑋𝑛X_{n}, so ergibt sich diese nach [13] als Faltung der Verteilungen pn(Xn)=1subscript𝑝𝑛subscript𝑋𝑛1p_{n}(X_{n})=1 f r Xn[0.5,0.5]subscript𝑋𝑛0.50.5X_{n}\in\left[-0.5,0.5\right]

s(S)=𝑑X1𝑑Xn1i=1n1pi(Xi)pn(Si=1n1Xi).𝑠𝑆differential-dsubscript𝑋1differential-dsubscript𝑋𝑛1superscriptsubscriptproduct𝑖1𝑛1subscript𝑝𝑖subscript𝑋𝑖subscript𝑝𝑛𝑆superscriptsubscript𝑖1𝑛1subscript𝑋𝑖\displaystyle s(S)=\int\ldots\int dX_{1}\ldots dX_{n-1}\prod_{i=1}^{n-1}p_{i}(X_{i})p_{n}(S-\sum_{i=1}^{n-1}X_{i}). (22)

Die Verteilung s(S)𝑠𝑆s(S) wird dabei mit jeder weiteren Faltung (also jedem weiteren Zeitschritt ΔtΔ𝑡\Delta t) breiter und glatter. Die Mastergleichung f hrt, abgesehen von der Normierung, zum gleichen Schema wie das Pascallsche Dreieck bzw. des Galtonbretts. F r n𝑛n\rightarrow\infty schlie lich ergibt sich mit Hilfe des Zentralen Grenzwertsatzes und des Faltungsatzes

s(S)=12πσexp(S22σ2).𝑠𝑆12𝜋𝜎superscript𝑆22superscript𝜎2\displaystyle s(S)=\frac{1}{\sqrt{2\pi}\sigma}\exp{\left(\frac{-S^{2}}{2\sigma^{2}}\right)}. (23)

Die Standardabweichung σ𝜎\sigma ist dabei abh ngig von der Breite der pnsubscript𝑝𝑛p_{n}. Der Mittelwert Sdelimited-⟨⟩𝑆\left\langle S\right\rangle verschwindet wegen der Symmetrie der pn(X)subscript𝑝𝑛𝑋p_{n}(X).
F r σ=2Dt𝜎2𝐷𝑡\sigma=\sqrt{2Dt} erf llt Gl. (23) die Diffusionsgleichung (21) f r ein bei r=0𝑟0r=0 startendes Teilchen. Mit Hilfe von Gl. (23) kann also eine sehr feine r umliche und zeitliche Diskretisierung in Gl. (18) durch kontinuierliche normalverteilte Schritte mit σ=2DΔt𝜎2𝐷Δsuperscript𝑡\sigma=\sqrt{2D\Delta t^{\prime}} bei deutlich gr berer Zeitschrittweite ΔtΔsuperscript𝑡\Delta t^{\prime} ersetzt werden.
Allgemein gilt f r die Schrittwahl in d𝑑d Dimensionen wegen der Entkopplung der einzelnen Richtungen

pr(r)=p(rr)=1(2πσ)dexp((rr)22σ2).subscript𝑝𝑟superscript𝑟𝑝𝑟superscript𝑟1superscript2𝜋𝜎𝑑superscriptsuperscript𝑟𝑟22superscript𝜎2\displaystyle p_{\vec{r}}(\vec{r^{\prime}})=p(\vec{r}\rightarrow\vec{r^{\prime}})=\frac{1}{\left(\sqrt{2\pi}\sigma\right)^{d}}\exp\left(\frac{-(\vec{r}^{\prime}-\vec{r})^{2}}{2\sigma^{2}}\right). (24)

Im Mittel wird dabei die Distanz |rr|=dσ2delimited-⟨⟩superscript𝑟𝑟𝑑superscript𝜎2\left\langle\left|\vec{r^{\prime}}-\vec{r}\right|\right\rangle=\sqrt{d\sigma^{2}} zur ckgelegt.

7 Zyklische und reflektive Randbedingungen

Gleichung (23) l st Gl. (21) in guter N herung in r umlichen Bereichen mit gro em Abstand zu m glichen Randbedingungen. Ist der Abstand vom Rand jedoch klein gegen die mittlere zur ckgelegte Distanz, so muss eine Abbildung gefunden werden, welche die Spr nge ber den Rand hinaus zur ck ins Innere projiziert um die Normierung der Wahrscheinlichkeitsdichte zu bewahren. Prinzipiell kann zwischen zyklischen und reflektiven Randbedingungen hnlich wie in [25] (Kap. 15 und 16) unterschieden werden:

zyklisch:nprn|r=nprn|r′′r,r′′Randreflektiv:nprn|r=0rRandzyklisch:evaluated-atsuperscript𝑛𝑝superscript𝑟𝑛superscript𝑟evaluated-atsuperscript𝑛𝑝superscript𝑟𝑛superscript𝑟′′for-allsuperscript𝑟superscript𝑟′′Randreflektiv:evaluated-atsuperscript𝑛𝑝superscript𝑟𝑛superscript𝑟0for-allsuperscript𝑟Rand\displaystyle\begin{array}[]{lcccr}\mbox{zyklisch:}&\displaystyle\left.\frac{\displaystyle\partial^{n}p}{\displaystyle\partial r^{n}}\right|_{r^{\prime}}&=&\displaystyle\left.\frac{\partial^{n}p}{\partial r^{n}}\right|_{r^{\prime\prime}}&\forall\ r^{\prime},r^{\prime\prime}\in\ \mbox{Rand}\\ \mbox{reflektiv:}&\displaystyle\left.\frac{\displaystyle\partial^{n}p}{\displaystyle\partial r^{n}}\right|_{r^{\prime}}&=&\displaystyle 0&\forall\ r^{\prime}\in\ \mbox{Rand}\\ \end{array} (27)

F r die zyklischen Randbedingungen ist r′′superscript𝑟′′r^{\prime\prime} der zu rsuperscript𝑟r^{\prime} geh rende gegen berliegende Randpunkt und umgekehrt. Im Zweidimensionalen gelten dabei die entsprechenden Richtungsableitungen senkrecht auf den Rand. Die zyklischen Randbedingungen bieten meist den Vorteil, dass sogenannte Finite-Size-Effekte unterdr ckt werden. Da die R nder keine r umliche Sonderstellung einnehmen, kommt das physikalische Verhalten dem eines unendlich ausgedehnten Gebietes sehr nahe. Die zyklischen Randbedingungen stellen damit einen starken Gegensatz zum Krogh-Modell dar. Da in den durchgef hrten Simulationen sowohl reflektive (Kollision mit Kapillare, Kollision mit Rand beim Krogh-Modell) als auch zyklische ( u erer Rand bei rechteckiger Simulationsbox) Randbedingungen verwendet wurden, soll im Folgenden kurz auf sie eingegangen werden.

8 Gerade R nder

Bei geraden R ndern kann die Wahrscheinlichkeitsdichte mit Hilfe entsprechend positionierter Spiegelverteilungen hinter dem Rand dargestellt werden. Die Periodizit t der Spiegelverteilungen ist davon abh ngig ob, reflektive oder zyklische Randbedingungen vorliegen. Abb. 5a und Abb. 5b zeigen diese Periodizit t f r ein Intervall von [L/2,L/2]𝐿2𝐿2[-L/2,L/2].

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(a) Reflektiv. Das System ist abgeschlossen
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(b) Zyklisch. Da die R nder keine r umliche Sonderstellung einnehmen, kommt das physikalische Verhalten dem eines unendlich ausgedehnten Gebietes sehr nahe.
Abb. 5: Bei reflektiven und periodischen Randbedingungen m ssen unterschiedliche Periodizit ten f r die Spiegelverteilungen realisiert werden. Die Ansubscript𝐴𝑛A_{n}, Bnsubscript𝐵𝑛B_{n} und Cnsubscript𝐶𝑛C_{n} sind in Gl. (30) definiert.

Da es sich in beiden F llen nur um Superpositionen von Gl. (23) handelt, ist auch die Differentialgleichung (21) weiter erf llt. Dass au erdem die Randbedingungen gelten folgt aus den Ableitungen von

prefl.(r)=n=pAn(r)+n=pBn(r)pcycl.(r)=n=pCn(r)subscript𝑝refl.superscript𝑟superscriptsubscript𝑛subscript𝑝subscript𝐴𝑛superscript𝑟superscriptsubscript𝑛subscript𝑝subscript𝐵𝑛superscript𝑟subscript𝑝cycl.superscript𝑟superscriptsubscript𝑛subscript𝑝subscript𝐶𝑛superscript𝑟missing-subexpressionmissing-subexpression\displaystyle\begin{array}[]{lcccc}p_{\mbox{\small refl.}}(r^{\prime})&=&\displaystyle\sum_{n=-\infty}^{\infty}p_{A_{n}}(r^{\prime})&+&\displaystyle\sum_{n=-\infty}^{\infty}p_{B_{n}}(r^{\prime})\\ p_{\mbox{\small cycl.}}(r^{\prime})&=&\displaystyle\sum_{n=-\infty}^{\infty}p_{C_{n}}(r^{\prime})&&\\ \end{array} (30)
mit:An=2nL+r0,Bn=(2n+1)Lr0undCn=nL+r0.mit:subscript𝐴𝑛2𝑛𝐿subscript𝑟0,subscript𝐵𝑛2𝑛1𝐿subscript𝑟0undsubscript𝐶𝑛𝑛𝐿subscript𝑟0\displaystyle\mbox{mit:}\ A_{n}=2nL+r_{0}\ \mbox{,}\ B_{n}=(2n+1)L-r_{0}\ \mbox{und}\ C_{n}=nL+r_{0}.

Bei den zyklischen Randbedingungen sind die Ableitungen von pCn(r)subscript𝑝subscript𝐶𝑛superscript𝑟p_{C_{n}}(r^{\prime}) paarweise gleich pCn1(r)subscript𝑝subscript𝐶𝑛1superscript𝑟p_{C_{-n-1}}(-r^{\prime}). F r die reflektiven R nder gilt

pAn(r)r|L/2+pBn(r)r|L/2=0pAn(r)r|L/2+pBn1(r)r|L/2=0.evaluated-atsubscript𝑝subscript𝐴𝑛superscript𝑟superscript𝑟𝐿2evaluated-atsubscript𝑝subscript𝐵𝑛superscript𝑟superscript𝑟𝐿20evaluated-atsubscript𝑝subscript𝐴𝑛superscript𝑟superscript𝑟𝐿2evaluated-atsubscript𝑝subscript𝐵𝑛1superscript𝑟superscript𝑟𝐿20\displaystyle\begin{array}[]{rcccl}\left.\frac{\partial p_{A_{n}}(r^{\prime})}{\partial r^{\prime}}\right|_{L/2}&+&\left.\frac{\partial p_{B_{-n}}(r^{\prime})}{\partial r^{\prime}}\right|_{L/2}&=&0\\ \left.\frac{\partial p_{A_{n}}(r^{\prime})}{\partial r^{\prime}}\right|_{-L/2}&+&\left.\frac{\partial p_{B_{-n-1}}(r^{\prime})}{\partial r^{\prime}}\right|_{-L/2}&=&0.\\ \end{array}

Im Zweidimensionalen gilt dies ganz analog, nur dass hier ein periodisches Gitter aus Spiegelverteilungen betrachtet werden muss. Abb. 6 zeigt die leichte Deformation der Wahrscheinlichkeitsdichte in einer durch zwei reflektive R nder gebildeten Ecke.

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(a)
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(b)
Abb. 6: Im zweidimensionalen Fall muss f r ein abgeschlossenes System ein regelm iges Gitter an Spiegelverteilungen ber cksichtigt werden. F r einen "halboffenen" (d.h keine weitere Begrenzung nach oben oder rechts) oder sehr weit entfernten Rand k nnen die entsprechenden Summen jedoch nach dem ersten Glied abgebrochen werden. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung ergibt sich dann aus der Superposition der Gau glocke im Inneren der Box mit den drei Spiegelverteilungen hinter dem unteren Rand, dem rechten Rand und "hinter" der Ecke. Im Kontur-Plot kann man die G ltigkeit von Gl. (27) pr fen: Die quipotentiallinien laufen alle senkrecht in die R nder.

9 Zweidimensionales einkomponentiges Plasma

In den letzten Jahren wurden starke Anstrengungen unternommen um die r umliche Anordnung von Kapillaren im Herzmuskelgewebe klassifizieren zu k nnen. Bereits 2005 wurde dabei ein Ansatz ber Voronoi-Zerlegungen des Versorgungsgebietes bzw. die Zweipunkt-Korrelationsfunktion der Abst nde der Kapillaren untereinander verwendet [17]. Einen weiteren Fortschritt stellt die ein Jahr sp ter pr sentierte Beschreibung der Kapillarverteilung durch ein so genanntes zweidimensionales einkomponentiges Plasma dar ("2D1CP"). Obwohl mit diesem Modell die Verteilungsstatistik der Kapillaren durch einen einzigen Parameter ΓΓ\Gamma festgelegt ist, erlaubt dieser Parameter trotzdem noch eine Klassifizierung des zugrunde liegenden Gewebes [15].
Weiter wird der Versuch die Kapillaranordnung mittels eines 2D1CP zu beschreiben durch die Eigenschaften des 2D1CP motiviert: Die beste N hrstoffversorgung des Gewebes bei niedrigstem Aufwand (d.h. m glichst wenigen Kapillaren) w rde eine vollkommen regelm ige hexagonale Anordnung erzielen. Dieser Zustand entspricht der Kristallisation des Plasmas in ein festes Gitter. Gleichzeitig wird der Wachstumsprozess der Kapillaren jedoch durch andere Prozesse gest rt, was das Ausbilden der regelm igen Struktur verhindert. Da in den folgenden Kapiteln viele der Simulationen in nach diesem Modell generierten Verteilungen stattgefunden haben, soll hier kurz auf die Theorie eingegangen werden die zur Erzeugung einer zu einem bestimmten ΓΓ\Gamma geh renden Konfiguration n tig ist.
Die potentielle Energie Φ(r)Φ𝑟\Phi(r) zweier Punktladungen (mit Ladung q𝑞q) im Abstand rijsubscript𝑟𝑖𝑗r_{ij} sei durch Φ(rij)=q2log(rij/L)Φsubscript𝑟𝑖𝑗superscript𝑞2subscript𝑟𝑖𝑗𝐿\Phi(r_{ij})=-q^{2}\log(r_{ij}/L) gegeben. L𝐿L ist eine beliebige Normierungsl nge. M chte man die Gesamtenergie U𝑈U von N𝑁N Partikeln in einer Elementarzelle (Basisvektoren a1subscript𝑎1\vec{a_{1}} und a2subscript𝑎2\vec{a_{2}}) berechnen, so m ssen auch die Wechselwirkungen mit Ladungen aus entsprechend verschobenen Elementarzellen ber cksichtigt werden. Dies l sst sich am besten mit der Ewald-Methode [11] bewerkstelligen.
Bei der Ewald-Methode wird das Potential Φ(r)Φ𝑟\Phi(r) als Summe eines langreichweitigen und einen kurzreichweitigen Anteils definiert. Die Beitr ge der langreichweitigen Wechselwirkung k nnen dann unter Anwendung der Poisson-Summation im reziproken Raum addiert werden, die der kurzreichweitigen im Realraum. Nach [15] bzw. [10] folgt

U=q24ni,jNE1(η2(rij+n)2)+πAk0exp(k2/4η2)k2|j=1Nexp(𝗂krj)|2+Uconst..𝑈superscript𝑞24subscript𝑛superscriptsubscript𝑖𝑗𝑁subscript𝐸1superscript𝜂2superscriptsubscript𝑟𝑖𝑗𝑛2𝜋𝐴subscript𝑘0superscript𝑘24superscript𝜂2superscript𝑘2superscriptsuperscriptsubscript𝑗1𝑁𝗂𝑘subscript𝑟𝑗2subscript𝑈const.\displaystyle U=\frac{q^{2}}{4}\sum_{\vec{n}}\sum_{i,j}^{N}E_{1}(\eta^{2}(\vec{r}_{ij}+\vec{n})^{2})+\frac{\pi}{A}\sum_{\vec{k}\neq 0}\frac{\exp(-k^{2}/4\eta^{2})}{k^{2}}\left|\sum_{j=1}^{N}\exp(\mathsf{i}\vec{k}\vec{r_{j}})\right|^{2}+U_{\mbox{\tiny const.}}. (31)

Die erste Summe behandelt den kurzreichweitigen Energiebeitrag im Realraum. Der Summationsindex n𝑛\vec{n} l uft ber die verschiedenen Einheitszellen (d.h. n=n1a1+n2a2𝑛subscript𝑛1subscript𝑎1subscript𝑛2subscript𝑎2\vec{n}=n_{1}\vec{a_{1}}+n_{2}\vec{a_{2}} mit n1,n2subscript𝑛1subscript𝑛2n_{1},n_{2}\in\mathbb{N}), f r n=0𝑛0\vec{n}=0 muss der Summand mit i=j𝑖𝑗i=j daher ausgelassen werden.
Die zweite Summe ber die reziproken Gittervektoren k𝑘\vec{k} addiert die langreichweitigen Beitr ge im Fourierraum. Die reziproken Gittervektoren sind definiert als k=m1b1+m2b2𝑘subscript𝑚1subscript𝑏1subscript𝑚2subscript𝑏2\vec{k}=m_{1}\vec{b_{1}}+m_{2}\vec{b_{2}} mit b1=2πa1a1^subscript𝑏12𝜋subscript𝑎1^subscript𝑎1\vec{b_{1}}=\frac{2\pi}{a_{1}}\widehat{a_{1}}, b2=2πa2a2^subscript𝑏22𝜋subscript𝑎2^subscript𝑎2\vec{b_{2}}=\frac{2\pi}{a_{2}}\widehat{a_{2}} und m1,m2subscript𝑚1subscript𝑚2m_{1},m_{2}\in\mathbb{N} mit ai^=aiai^subscript𝑎𝑖subscript𝑎𝑖subscript𝑎𝑖\widehat{a_{i}}=\frac{\vec{a_{i}}}{a_{i}}. Uconst.subscript𝑈const.U_{\mbox{\tiny const.}} bezeichnet einen m glichen Wechselwirkungsbeitrag mit einer gleichf rmigen entgegengesetzten Hintergrundladung. E1(z)subscript𝐸1𝑧E_{1}(z) bezeichnet das Exponentialintegral

E1(z)=zexp(t)t𝖽t.subscript𝐸1𝑧superscriptsubscript𝑧𝑡𝑡differential-d𝑡\displaystyle E_{1}(z)=\int_{z}^{\infty}{\frac{\exp(-t)}{t}}\mathsf{d}t. (32)

F r den die Konvergenz beeinflussenden Parameter η𝜂\eta und die Abbruchbedingungen der Summation wurden die Werte aus [15] bernommen.
Mittels des Metropolis-Algorithmus [22] kann einem solchen Teilchenensemble eine Temperatur T=1/Γ𝑇1ΓT=1/\Gamma zugeordnet bzw. die Temperatur des Systems eingestellt werden. Dazu wird die Position eines einzelnen Teilchens variiert und die dadurch entstehende Energie nderung ΔU=UvorherUnachherΔ𝑈subscript𝑈vorhersubscript𝑈nachher\Delta U=U_{\mbox{\tiny vorher}}-U_{\mbox{\tiny nachher}} des Systems berechnet (Uconst.subscript𝑈const.U_{\mbox{\tiny const.}} aus Gl. (31) spielt daher keine Rolle). Mit ΔUΔ𝑈\Delta U und T𝑇T wird die Wahrscheinlichkeit

p(ΔU)=min(exp(ΔUkBT),1)mitkB=1formulae-sequence𝑝Δ𝑈minΔ𝑈subscript𝑘𝐵𝑇1mitsubscript𝑘𝐵1\displaystyle p(\Delta U)=\mbox{min}\left(\exp\left(\frac{\Delta U}{k_{B}T}\right),1\right)\quad\mbox{mit}\quad k_{B}=1 (33)

definiert. Wurde durch die Modifikation des Systems eine Energieabsenkung erreicht (ΔU0Δ𝑈0\Delta U\geq 0), so gilt nach Gl. (33) p(ΔU)=1𝑝Δ𝑈1p(\Delta U)=1 und die am System durchgef hrte Ver nderung wird beibehalten. Wurde jedoch die Energie erh ht (ΔU<0Δ𝑈0\Delta U<0), so folgt 0p(ΔU)10𝑝Δ𝑈10\leq p(\Delta U)\leq 1. Jetzt wird eine gleichverteilte Zufallszahl x𝑥x aus [0,1]01\left[0,1\right] gezogen. Gilt xp𝑥𝑝x\leq p so wird die Ver nderung ebenfalls akzeptiert, gilt allerdings x>p𝑥𝑝x>p so wird das System zur ck in den Zustand vor der Modifikation versetzt. Da p𝑝p immer kleiner wird, je h her die Energiezunahme ausf llt, sinkt somit die Chance in energetisch ung nstigere Konfigurationen zu springen exponentiell ab. Gleicherma en bedingt eine h here Temperatur T𝑇T entsprechend gr ere Wahrscheinlichkeiten zwischen verschiedenen Zust nden zu wechseln, auch wenn dabei die Gesamtenergie des Systems zwischenzeitlich steigt.
Wiederholt man diesen Prozess ausreichend oft (Thermalisierung), dann wechselt das System nur noch zwischen verschiedenen sog. Mikrozust nden des zu T𝑇T geh renden Makrozustandes. Der Makrozustand ist vollst ndig durch den Parameter T𝑇T bzw. ΓΓ\Gamma charakterisiert,das System ist im thermischen Gleichgewicht.
L sst man ein Plasma sukzessiv in niedrigere Temperaturen thermalisieren, so kann man bei Γ140Γ140\Gamma\approx 140 eine Kristallisation des Plasmas beobachten. Bei einer weiteren Absenkung der Temperatur bis T=0𝑇0T=0 bildet sich dann ein perfektes hexagonales Gitter aus. ΓΓ\Gamma quantifiziert somit den Gleichgewichtszustand zwischen Regelm igkeit und St rung. Nach [15] (Tab. 2) liegen die Werte von ΓΓ\Gamma ungef hr im Bereich von 222 bis 555, wobei die h her geordneten Konfigurationen (Γ5Γ5\Gamma\approx 5) einem gesunden Muskelgewebe zuzuordnen sind.

Refer to caption
(a) Thermalisierung f r Γ=2Γ2\Gamma\!=\!2(rot), Γ=10Γ10\Gamma\!=\!10(gr n), Γ=100Γ100\Gamma\!=\!100(blau) und Γ=200Γ200\Gamma\!=\!200(schwarz)
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(b) Paar-Korrelation f r Γ=2Γ2\Gamma\!=\!2(rot), Γ=10Γ10\Gamma\!=\!10(gr n), Γ=100Γ100\Gamma\!=\!100(blau) und Γ=200Γ200\Gamma\!=\!200(schwarz)
Abb. 7: Bei den durchgef hrten Thermalisierungen wurde immer ein hexagonales Gitter als Startverteilung der Ladungen gew hlt. Die Energie der Konfiguration nimmt also w hrend der Thermalisierung zu. Ein eventuell sehr langsamer Kristallisationsprozess wird dadurch vermieden. Abb. 7a zeigt den Energieverlauf der Mikrozust nde gegen die Anzahl versuchter Monte-Carlo-Schritte t𝑡t f r verschiedene Thermalisierungen. Gut zu erkennen ist die schnellere Thermalisierung und die st rkeren Schwankungen um die zu ΓΓ\Gamma geh rigen mittleren Energien f r h here Temperaturen. Abb. 7b zeigt die ber jeweils 101010 erzeugte Konfigurationen gemittelte Paar-Korrelations-Funktion. Gut zu erkennen ist der bergang zu einer starken Fernordnung zwischen Γ=100Γ100\Gamma=100 und Γ=200Γ200\Gamma=200.

Chapter 2 Algorithmus

1 Parallelisierung und verwendete Bibliotheken

Um effektiv auf mehreren Prozessoren rechnen zu k nnen wurde der komplette Programmfluss zwischen Vorbereitung und Fehler bzw. Signalbestimmung (eingerahmter Abschnitt in Abb. 1) mit Hilfe von OpenMP[23] parallelisiert. F r gr ere Mehrkernsysteme, bei welchen die verschiedenen CPUs nicht mehr ber einen gemeinsamen Speicher (Shared Memory) verf gen, ist auch eine Parallelisierung mittels MPI (Message Passing Interface) m glich [21].
Die f r den Random Walk n tigen Zufallszahlen wurden mit dem Random Paket der Boost-Bibliothek ([5]) erzeugt. Dabei wurden gleichverteilte durch den Pseudozufallsgenerator "rand48" erzeugte Zahlen mittels des Box-Muller-Algorithmus in normalverteilte Zufallszahlen transformiert.

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Abb. 1: Flussdiagramm des Simulationsprozesses. In der Vorbereitungsphase werden zun chst der in Kap. 4 erl uterte Kollisionsbaum erstellt und diverse Konsistenz berpr fungen durchgef hrt. Dann werden die parallel laufenden Arbeits-Threads gestartet. In dem abschlie enden Mittelungsprozess wird dann aus den von den einzelnen Threads produzierten Daten das FID-Signal errechnet.

2 Diskrete Phasenakkumulation

Im Folgenden bezeichnet tj=jΔtsubscript𝑡𝑗𝑗Δ𝑡t_{j}=j\Delta t den Zeitpunkt nach j𝑗j Zeitschritten, rn(tj)=rn,jsubscript𝑟𝑛subscript𝑡𝑗subscript𝑟𝑛𝑗\vec{r}_{n}(t_{j})=\vec{r}_{n,j} den Ort einer Trajektorie zur Zeit tjsubscript𝑡𝑗t_{j} und entsprechend ω(rn,j)=ωn,j𝜔subscript𝑟𝑛𝑗subscript𝜔𝑛𝑗\omega(\vec{r}_{n,j})=\omega_{n,j} das Offresonanzfeld welches die Trajektorie n𝑛n zum Zeitpunkt tjsubscript𝑡𝑗t_{j} erf hrt. F r die akkumulierte Phase Φn(t)subscriptΦ𝑛𝑡\Phi_{n}(t) einer Trajektorie n𝑛n ergibt sich dann

Φn(t)=j=0mω(rn(tj))Δt=Δtj=0mωn,jmitm=tΔt.formulae-sequencesubscriptΦ𝑛𝑡superscriptsubscript𝑗0𝑚𝜔subscript𝑟𝑛subscript𝑡𝑗Δ𝑡Δ𝑡superscriptsubscript𝑗0𝑚subscript𝜔𝑛𝑗mit𝑚𝑡Δ𝑡\Phi_{n}(t)=\sum_{j=0}^{m}{\omega(\vec{r}_{n}(t_{j}))\Delta t}=\Delta t\sum_{j=0}^{m}{\omega_{n,j}}\quad\mbox{mit}\quad m=\left\lfloor\frac{t}{\Delta t}\right\rfloor. (1)

Mit den Gau klammern \lfloor\,\rfloor wird der zum Zeitpunkt t𝑡t geh rende Zeitindex m𝑚m immer abgerundet. Der Frequenz- und Phasenverlauf einer Trajektorie ist schematisch in Abb. 7a dargestellt. Die normierte transversale Magnetisierung folgt aus der Mittelung ber das Ensemble der N𝑁N Trajektorien:

MT(t)=1Nn=0N1[cos(Φn(t))+isin(Φn(t))].subscript𝑀𝑇𝑡1𝑁superscriptsubscript𝑛0𝑁1delimited-[]subscriptΦ𝑛𝑡𝑖subscriptΦ𝑛𝑡M_{T}(t)=\frac{1}{N}\sum_{n=0}^{N-1}{\left[\cos(\Phi_{n}(t))+i\sin(\Phi_{n}(t))\right]}. (2)

Zur Realisierung beliebiger Spin-Echo-Sequenzen kann nun einfach Gl. (1) angepasst werden

Φn(t)=Δtj=0mwjωn,j.subscriptΦ𝑛𝑡Δ𝑡superscriptsubscript𝑗0𝑚subscript𝑤𝑗subscript𝜔𝑛𝑗\Phi_{n}(t)=\Delta t\sum_{j=0}^{m}{w_{j}\omega_{n,j}}. (3)

Wegen der Invertierung der Phase muss das an die Sequenz angepasstes Array wj=±1subscript𝑤𝑗plus-or-minus1w_{j}=\pm 1 so gew hlt werden, dass bei jedem 180superscript180180^{\circ}-Puls das Vorzeichen wechselt. Da die ω(rn,j)𝜔subscript𝑟𝑛𝑗\omega(\vec{r}_{n,j}) nicht von der Sequenz abh ngig sind, k nnen eine beliebige Anzahl verschiedener Sequenzen in einer einzigen Simulation berechnet werden. Weil ein Gro teil des Rechenaufwands auf den Random Walk und nicht die Auswertung der Phaseninkremente entf llt, stellt dies einen deutlichen Zeitgewinn dar.

3 Umsetzung der Randbedingungen

Bei der Implementierung der R nder muss wie in Kap.8 zwischen den verschiedenen Randtypen unterschieden werden. F r die periodischen Randbedingungen werden Schritte aus der Simulationsbox ber die Modulo-Funktion wieder ins Innere abgebildet. D.h ein Teilchen welches z.B. um die L nge l𝑙l ber den rechten Rand der Simulationsbox hinausl uft, wird mit Abstand l𝑙l vom gegen ber liegenden Rand wieder in die Box hinein gesetzt. Dieses Verfahren gibt exakt die in Kap. 8 berechnete Wahrscheinlichkeitsverteilung wieder. Da die einzelnen Trajektorien des Random Walks sich nicht gegenseitig beeinflussen, f llt ein Problem der zyklischen Randbedingungen weg, welches in vielen anderen Anwendungsbereichen auftritt: W re das Simulationsgebiet zu klein, so k nnte es zu Wechselwirkungen eines Randes mit sich selbst kommen.
Deutlich interessanter gestaltet sich die Implementierung der Reflexion an Kapillaren bzw. dem u eren Rand im Krogh-Modell. Hierf r gibt es prinzipiell zwei M glichkeiten (siehe Abb. 2). F r hinreichend kleine Schritte (gegen ber den Kapillarradien) f hren beide Methoden zum gleichen Ergebnis.

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(a) Elastischer Sto
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(b) Spiegelung an Tangente
Abb. 2: M glichkeiten f r die Abbildung eines Schrittes aus der Simulationsbox heraus zur ck ins Innere. Als erste M glichkeit erscheint ein elastischer Sto sinnvoll, da dieser offensichtlich die reflektiven Randbedingungen aus Gl. (27) erf llt. Der zweite Fall, die Spiegelung in radiale Richtung, entspricht einer Implementierung im Sinne eines geraden Randes. Wie bereits zu erkennen ist gehen f r σRamuch-less-than𝜎subscript𝑅𝑎\sigma\!\ll\!R_{a} die zwei Verfahren ineinander ber.

Da eine einzelne zuf llig gew hlte Trajektorie nicht Impuls erhaltend sein muss und zudem das Impuls erhaltende Verfahren nach Abb. (2a) weniger effizient implementiert werden kann, wurde das Verhalten aus Abb. 2b umgesetzt. Bei der Kollision mit einer Kapillare tritt ein weiterer Effekt auf, welcher in Abb. 3 dargestellt ist.
Betrachtet man den Anteil γ𝛾\gamma der Schritte die nahe (d.h. Abstand kleiner als σ𝜎\sigma) an einem Rand oder einer Kapillare liegen, kommt man zu dem Schluss, dass f r die im Rahmen dieser Arbeit untersuchten η𝜂\eta die Diffusionsstatistik weitestgehend randunabh ngig ist. F r das Krogh-Modell l sst sich die Anzahl der durch R nder beeinflussten Schritte wie folgt absch tzen

γ=(Rc+σ)2πRc2π+Ra2π(Raσ)2πRa2πRc2π=2σRaRc=2σηRc(1η).𝛾superscriptsubscript𝑅𝑐𝜎2𝜋superscriptsubscript𝑅𝑐2𝜋superscriptsubscript𝑅𝑎2𝜋superscriptsubscript𝑅𝑎𝜎2𝜋superscriptsubscript𝑅𝑎2𝜋superscriptsubscript𝑅𝑐2𝜋2𝜎subscript𝑅𝑎subscript𝑅𝑐2𝜎𝜂subscript𝑅𝑐1𝜂\displaystyle\gamma=\frac{\left(R_{c}+\sigma\right)^{2}\pi-R_{c}^{2}\pi+R_{a}^{2}\pi-\left(R_{a}-\sigma\right)^{2}\pi}{R_{a}^{2}\pi-R_{c}^{2}\pi}=\frac{2\sigma}{R_{a}-R_{c}}=\frac{2\sigma\sqrt{\eta}}{R_{c}(1-\sqrt{\eta})}. (4)

F r ein hexagonales Gitter oder die in Kap. 3 behandelten Plasma-Konfigurationen ergeben sich noch niedrigere Bruchteile γ𝛾\gamma, da hier die u eren zyklischen Randbedingungen als Problemquelle wegfallen

γ=2((Rc+σ)2πRc2π)𝖨𝖢𝖣232Rc2π=2πσ(2Rc+σ)3𝖨𝖢𝖣22πRc2=2σRc+σ2Rc23η13η23σηRc(13η).𝛾2superscriptsubscript𝑅𝑐𝜎2𝜋superscriptsubscript𝑅𝑐2𝜋superscript𝖨𝖢𝖣232superscriptsubscript𝑅𝑐2𝜋2𝜋𝜎2subscript𝑅𝑐𝜎3superscript𝖨𝖢𝖣22𝜋superscriptsubscript𝑅𝑐22𝜎subscript𝑅𝑐superscript𝜎2superscriptsubscript𝑅𝑐23𝜂13𝜂23𝜎𝜂subscript𝑅𝑐13𝜂\displaystyle\gamma=\frac{2\left((R_{c}+\sigma)^{2}\pi-R_{c}^{2}\pi\right)}{\mathsf{ICD}^{2}\sqrt{3}-2R_{c}^{2}\pi}=\frac{2\pi\sigma(2R_{c}+\sigma)}{\sqrt{3}\mathsf{ICD}^{2}-2\pi R_{c}^{2}}=\frac{2\sigma R_{c}+\sigma^{2}}{R_{c}^{2}}\frac{\sqrt{3}\eta}{1-\sqrt{3}\eta}\approx\frac{2\sqrt{3}\sigma\eta}{R_{c}(1-\sqrt{3}\eta)}. (5)

In beiden F llen f hren also gr ere Schrittweiten und h heres η𝜂\eta zu mehr Randeinfluss und somit gr eren m glichen systematischen Fehlern. Um einen Anstieg von γ𝛾\gamma bei kleinen Kapillarradien m glichst gering zu halten, wurde bei allen Simulationen zu Beginn gepr ft, ob die vorgegebene Zeitschrittweite ΔtΔ𝑡\Delta t und die damit verbundene mittlere r umliche Schrittweite σ=2DΔt𝜎2𝐷Δ𝑡\sigma=\sqrt{2D\Delta t} kleiner ist als 1/4141/4 des kleinsten Kapillarradius. Bei einer berschreitung dieses Schwellenwertes wurde die Zeitschrittweite dann soweit verringert, dass gilt σ=Rc/4𝜎subscript𝑅𝑐4\sigma=R_{c}/4. Sollten die Eingabewerte der Simulation bereits zu einem ausreichend kleinen σ𝜎\sigma f hren, so wurde keine Anpassung vorgenommen, da sonst durch die steigende Anzahl n tiger Zeitschritte auch die ben tigte Rechenzeit mit ansteigt. Abb. 4 zeigt γ𝛾\gamma f r Krogh-Modell und hexagonales Gitter. Erst ab sehr kleinem η𝜂\eta bzw. Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} wird die automatische Anpassung der Schrittweite berhaupt n tig, da die normalerweise verwendete Zeitdiskretisierung Δt=0.1𝗆𝗌Δ𝑡0.1𝗆𝗌\Delta t=0.1\mathsf{ms} zu meist ausreichend kleinen Schrittweiten σ=21μ𝗆2/𝗆𝗌0.1𝗆𝗌0.45μ𝗆<Rc/4𝜎21μsuperscript𝗆2𝗆𝗌0.1𝗆𝗌0.45μ𝗆subscript𝑅𝑐4\sigma=\sqrt{2\cdot 1\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}\cdot 0.1\mathsf{ms}}\approx 0.45\upmu\mathsf{m}<R_{c}/4 f hrt. Wurde diese automatische Anpassung vorgenommen, so ist γ𝛾\gamma wegen σ=Rc/4𝜎subscript𝑅𝑐4\sigma=R_{c}/4 nur noch von η𝜂\eta abh ngig.

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Abb. 3: Zwei m gliche Trajektorien nahe einer Kapillare. Bei der ersten Trajektorie wird ein Sprung ins Innere wie bei der Reflektion am Rand durch Spiegelung an der Tangente wieder nach au en abgebildet. Die zweite Trajektorie wird, da keine direkte Kollision mit der Kapillare besteht, ebenfalls als g ltig gewertet. Aufgrund der maximalen mittleren Schrittweite von 1/4Rc14subscript𝑅𝑐1/4R_{c} sind solche Spr nge jedoch relativ selten. Liegt ein Startpunkt des Sprungs genau auf dem Kreis (ung nstigster Fall), so ist die Wahrscheinlichkeit einen solchen Sprung durchzuf hren kleiner als 8%percent88\%.
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Abb. 4: Volumenbruchteil der randnahen Gebiete f r σ=Rc/4𝜎subscript𝑅𝑐4\sigma\!=\!R_{c}/4 (gestrichelt) und σ=0.44μ𝗆𝜎0.44μ𝗆\sigma\!=\!0.44\upmu\mathsf{m} (durchgezogen) f r einen minimalen Kapillarradius Rc=3μ𝗆subscript𝑅𝑐3μ𝗆R_{c}\!=3\upmu\mathsf{m}. Die Schrittweite σ=0.44μ𝗆𝜎0.44μ𝗆\sigma\!=\!0.44\upmu\mathsf{m} entspricht etwa Δt0.1𝗆𝗌Δ𝑡0.1𝗆𝗌\Delta t\!\approx\!0.1\mathsf{ms} bei D=1μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D\!=\!1\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}.

4 Rekursive Collision Detection

Um bei vielen Kapillaren die berpr fung einer m glichen Kollision effizient zu gestalten wurde ein rekursiver Kollisionsbaum verwendet. Ein Suchbaum besteht aus einer Wurzel, welche Verweise auf Knoten besitzt. Diese Knoten k nnen wieder Verweise auf weitere Knoten besitzen. Ist ein Knoten einem anderen untergeordnet, so spricht man von einem Kindknoten. Bis auf die Wurzel ist jeder Knoten immer Kindknoten von genau einem Elternknoten.
In dem hier verwendeten Baum besitzt jeder Knoten entweder null oder vier Kindknoten, der Baum kann also auch nur aus der Wurzel bestehen. Jedem Knoten ist dabei ein rechteckiger Ausschnitt der Simulationsbox zugeordnet. Bei vorhandenen Kindknoten wird dieser Ausschnitt immer weiter gleichm ig unterteilt (siehe Abb. 5). Diese Unterteilung wird so lange fortgef hrt, bis jeder Knoten h chstens eine einzige Kapillare schneidet oder beinhaltet. Um eine Position r𝑟\vec{r} auf m gliche Kollisionen zu testen wird beginnend mit dem Wurzelknoten gepr ft, ob eine Unterteilung in Unterquadranten vorliegt. Falls dies der Fall ist wird die Anfrage an den entsprechenden Kindknoten weitergeleitet. Gibt es keine Kindknoten so wird auf eine Kollision mit einer evtl. verkn pften Kapillare gepr ft.
Abb. 5b zeigt einen Ausschnitt aus einem komplexeren Suchbaum mit Trajektorie. Wie man sich leicht berlegen kann sinkt der Rechenaufwand f r die Kollisionsdetektion im besten Fall (m glichst gleichm ig verteilte Kapillaren) von O(n)=n𝑂𝑛𝑛O(n)=n auf O(n)=logn𝑂𝑛𝑛O(n)=\log n [16]. Da der Kollisionstest f r jeden Zeitschritt jeder Trajektorie durchgef hrt werden muss, macht er neben der Offresonanzberechnung (siehe Kap. 5) den Hauptteil der ben tigten Rechenzeit aus. Die Beschleunigung die durch die rekursive Suche erreicht wird senkt den Gesamtrechenaufwand daher deutlich. Bei Tests liefert die rekursive Implementierung bei einer einzelnen Kapillare etwa die gleiche Leistung wie die klassische berpr fung. Bereits bei ca. 50 Kapillaren und wenig dicht gepackter Anordnung l sst sich eine Beschleunigung der Simulation bis um den Faktor 10 erreichen, was hinsichtlich der erwarteten Simulationsdauern von mehreren Wochen (mit rekursiver Suche) eine notwendige Verbesserung darstellt.

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(a) Aufbau eines rekursiven Suchbaums. Liegt die zu pr fende Position in Q1subscript𝑄1Q_{1}, Q3subscript𝑄3Q_{3} oder Q4subscript𝑄4Q_{4}, so wird nach der Wurzel nur eine weitere Anfrage ben tigt. Nur f r Positionen in Q2,2subscript𝑄22Q_{2,2} muss der Suchbaum bis in die dritte Stufe durchlaufen werden. Nur die Knoten Q2,2,3subscript𝑄223Q_{2,2,3}, Q2,2,4subscript𝑄224Q_{2,2,4}, und Q2,4subscript𝑄24Q_{2,4} besitzen Informationen ber Mittelpunkt und Radius von k1subscript𝑘1k_{1}, Q3subscript𝑄3Q_{3} kennt nur k2subscript𝑘2k_{2}, k3subscript𝑘3k_{3} ist nur Q1subscript𝑄1Q_{1} und Q2,3subscript𝑄23Q_{2,3} bekannt.
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(b) Ausschnitt aus einem rekursiven Suchbaum. Beim Erstellen des Baumes wird die Tatsache genutzt, dass ein berlapp der Kapillaren nicht m glich ist. Bei einer berpr fung ob ein Punkt r𝑟\vec{r} im Inneren einer Kapillare liegt entsteht mit Hilfe des Suchbaums deutlich weniger Rechenaufwand. Die Schattierung der Quadranten gibt die Tiefe des Baums wieder. L uft die Trajektorie durch eine hellere Region sind also deutlich weniger Rekursionen n tig.
Abb. 5: Aufbau und Funktionstest der verwendeten Suchb ume

5 Feldberechnung

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Abb. 6: Die obere Grafik zeigt die Offresonanzfelder f r α=0𝛼0\alpha=0 (links) und α=45𝛼superscript45\alpha=45^{\circ} (rechts). In der unteren Grafik ist der Feldverlauf f r den jeweils rechten und linken Rand aufgetragen. Bei α=0𝛼0\alpha=0 ist zwar ω𝜔\omega ber den Rand hinweg stetig, die erste Ableitung jedoch nicht. F r α=45𝛼superscript45\alpha=45^{\circ} weist bereits die Offresonanz selbst eine Unstetigkeit auf. L uft eine Trajektorie durch die Randbedingungen, so wechselt das Vorzeichen von ω𝜔\omega.

F r anf nglich durchgef hrte Simulationen wurden die zu jedem Zeitschritt geh renden Phaseninkremente mittels Gl. (15) zur Laufzeit berechnet. Dies ist jedoch nur f r wenige Kapillaren praktikabel, da sonst die Summation ber die einzelnen Feldbeitr ge immer mehr Rechenzeit in Anspruch nimmt.
Bei zyklischen Randbedingungen ist bei der Berechnung des Offresonanzfeldes besondere Vorsicht geboten. Da Trajektorien ber den Rand der Simulationsbox hinaus laufen k nnen und dann auf der anderen Seite fortgesetzt werden, muss auch das Offresonanzfeld selbst ber den Rand hinweg den zyklischen Randbedingungen aus Gl. (27) gehorchen.

nωrn|r=nωrn|r′′r,r′′Rand undn0,1,Nformulae-sequenceevaluated-atsuperscript𝑛𝜔superscript𝑟𝑛superscript𝑟evaluated-atsuperscript𝑛𝜔superscript𝑟𝑛superscript𝑟′′for-allsuperscript𝑟formulae-sequencesuperscript𝑟′′Rand und𝑛01𝑁\displaystyle\displaystyle\left.\frac{\displaystyle\partial^{n}\omega}{\displaystyle\partial r^{n}}\right|_{r^{\prime}}=\displaystyle\left.\frac{\partial^{n}\omega}{\partial r^{n}}\right|_{r^{\prime\prime}}\ \ \forall\ r^{\prime},r^{\prime\prime}\in\ \mbox{Rand und}\ \ n\in 0,1,\ldots N (6)

Auch hier ist rsuperscript𝑟r^{\prime} der zu r′′superscript𝑟′′r^{\prime\prime} geh rige gegen berliegende Punkt auf dem Rand der Simulationsbox. F r symmetrisch zum Rand angeordnete Kapillaren ist Gl. (6) zumindest f r n=0𝑛0n=0 erf llt, bereits die erste Ableitung ist jedoch unstetig. F r weniger symmetrische Anordnungen erf hrt ein Teilchen bei einem Durchlauf des Randes sogar einen Sprung im Offresonanzfeld (Abb. 6), was zu kritischen Fehlern in der Phasenakkumulation f hren kann. Um die in Kap. 7 erl uterten Finite-Size-Effekte zu verhindern muss also die Periodizit t von ω(r)𝜔𝑟\omega(\vec{r}) wiederhergestellt werden. Dazu m ssen f r jeden Ort die Beitr ge eines Gitters aus Feldquellen ber cksichtigt werden. Analog zur Festk rperphysik entspricht die verwendete Simulationsbox der Elementarzelle des Gitters, die Lksubscript𝐿𝑘L_{k} bezeichnen die Positionen der Kapillaren in der Elementarzelle. Es folgt

ωgitter(r)=nk=0cω(r(Lk+n)).subscript𝜔gitter𝑟subscript𝑛superscriptsubscript𝑘0𝑐𝜔𝑟subscript𝐿𝑘𝑛\displaystyle\omega_{\mbox{\tiny gitter}}(\vec{r})=\sum_{\vec{n}}\sum_{k=0}^{c}\omega\!\left(\vec{r}-(\vec{L_{k}}+\vec{n})\right). (7)

Prinzipiell besteht eine starke Analogie zwischen der Feldberechnung und dem in Kap. 9 beschriebenen Ewald-Verfahren. Die Summe ber n𝑛\vec{n} l uft analog zu Gl. (31) ber alle Gitterzellen. Eine direkte Anwendung der Ewald-Methode auf Gl. (7) ist jedoch nicht m glich, da ω𝜔\omega im Gegensatz zur Energie U𝑈U zus tzlich vom Ort abh ngt.
F hrt man einen Radius Rmaxsubscript𝑅maxR_{\mbox{\tiny max}} ein und begrenzt die Summation in Gl. (7) auf alle n𝑛\vec{n} mit |n|Rmax𝑛subscript𝑅max\left|\vec{n}\right|\leq R_{\mbox{\tiny max}} l sst sich Gl. 6 f r sehr gro e Rmaxsubscript𝑅maxR_{\mbox{\tiny max}} zumindest in guter N herung erf llen. Falls nicht anders erw hnt, wurde in allen durchgef hrten Simulationen Rmax=1650μ𝗆subscript𝑅max1650μ𝗆R_{\mbox{\tiny max}}=1650\upmu\mathsf{m} verwendet.
Das anf nglich verwendete Verfahren, die Berechnung von ω(r)𝜔𝑟\omega(\vec{r}) zur Laufzeit, erweist sich daher f r nahezu alle Geometrien (au er dem Krogh-Modell) als unpraktikabel und zu rechenintensiv, da die Summation aus Gl. (7) ber mehrere zehntausend Summanden laufen kann. Eine deutlich schnellere Laufzeit erh lt man, wenn das zur Geometrie geh rige Feld im Voraus berechnet wird. ber die Einheitszelle (bzw. Simulationsbox) wird dazu ein Gitter aus St tzpunkten gelegt f r welche die Offresonanzen berechnet werden. Liegt die Aufl sung dieses Gitters deutlich ber der mittleren Schrittweite des Random Walks kann dann f r jeden Zeitschritt durch bilineare Interpolation zwischen den jeweils vier n chsten Gitterpunkten das Feld in guter N herung deutlich schneller berechnet werden.
Die bilineare Interpolation nutzt die jeweils vier n chsten St tzpunkte des Gitters um den Funktionswert an einem Ort in dem so definierten Rechteck zu approximieren. Durch lineare Interpolation in x𝑥x- und y𝑦y-Richtung entsteht so eine Fl che zweiter Ordnung. Bei einer einfachen linearen Interpolation w ren nur drei St tzpunkte n tig, welche eine Ebene definieren [27].
In vielen Simulationen wurde nur die Kapillardichte und das RBV (d.h. η𝜂\eta, Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} und 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}) bzw. δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} als Parameter variiert. Die relative Anordnung der Kapillaren zueinander bleibt jedoch h ufig identisch. Dies erm glicht eine Wiederverwertung des mittels Gl. (7) berechneten Interpolationsgitters f r gro e Teilbereiche des Parameterraums.
Angenommen ein Interpolationsgitter wurde mit Aufl sung ΔxΔ𝑥\Delta x, Radien Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}, Abmessung (a,b)𝑎𝑏(a,b) und dem daraus folgenden η𝜂\eta berechnet, dann bestimmt man f r eine Transformation nach Rcsuperscriptsubscript𝑅𝑐R_{c}^{\prime} und ηsuperscript𝜂\eta^{\prime} zun chst die neue n tige Abmessung (a,b)superscript𝑎superscript𝑏(a^{\prime},b^{\prime}) und das daraus folgende ΔxΔsuperscript𝑥\Delta x^{\prime} (die Anzahl der St tzpunkte bleibt konstant). Die Amplitude an jedem St tzpunkt muss dann um den Faktor Rc2Rc2Δx2Δx2superscriptsubscript𝑅𝑐2superscriptsubscript𝑅𝑐2Δsuperscript𝑥2Δsuperscript𝑥2\frac{R_{c}^{\prime 2}}{R_{c}^{2}}\frac{\Delta x^{2}}{\Delta x^{\prime 2}} skaliert werden. M chte man zus tzlich δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} skalieren, so kommt noch der Faktor δω0δω0𝛿superscriptsubscript𝜔0𝛿subscript𝜔0\frac{\delta\omega_{0}^{\prime}}{\delta\omega_{0}} hinzu.

6 Fehlerabsch tzungen

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(a) Phasenakkumulation
Refer to caption
(b) Fehler in Phasenakkumulation
Abb. 7: Diskreter Verlauf des erfahrenen Offresonanzfeldes einer Trajektorie. Die Phase zur Zeit t𝑡t ergibt sich aus dem Integral ber den Frequenzverlauf. In Abb. 7b ist schematisch der zu einigen Schritten geh rende Verlauf von h her aufgel sten Mikrotrajektorien gezeigt. Die ber die Mikrotrajektorien akkumulierte Phase weicht von der des grob aufgel sten Zeitschritts ab.
1 Phasenfehler pro Zeitschritt

In Gl. (1) gehen mit jedem Zeitschritt j𝑗j Fehler im Phaseninkrement

Δtωj=Δt(ωj¯±Δωj)=Δt(ω(r)¯+Δω(r))Δ𝑡subscript𝜔𝑗Δ𝑡plus-or-minus¯subscript𝜔𝑗Δsubscript𝜔𝑗Δ𝑡¯𝜔𝑟Δ𝜔𝑟\displaystyle\Delta t\omega_{j}=\Delta t(\overline{\omega_{j}}\pm\Delta\omega_{j})=\Delta t(\overline{\omega(\vec{r})}+\Delta\omega(\vec{r})) (8)

einer Trajektorie ein. Diese sind zum Einen durch die zeitliche Diskretisierung des Random Walks (siehe Abb. 7b), zum Andern durch die r umliche Diskretisierung des Offresonanzfeldes auf dem Interpolationsgitters verursacht. Man kann jedoch erreichen, dass der Fehler durch die Interpolation vernachl ssigbar klein gegen ber dem der zeitlichen Diskretisierung ist. Dazu muss nur die Aufl sung des Interpolationsgitters h her als die mittlere zur ckgelegte Schrittl nge σ𝜎\sigma sein. Dies ist in zwei Dimensionen und f r "kleinere" Simulationsboxen leicht m glich. Es wird daher im Folgenden nur auf das Zustandekommen des ersten Effekts eingegangen. Ziel ist es eine Obergrenze f r ΔtΔ𝑡\Delta t abzusch tzen und so durch geeignete Anpassung der Simulationsparameter die Rechenzeit erheblich zu verk rzen.
Zur Absch tzung werden zun chst kurze Trajektorien bei sehr kurzen mittleren Schrittweiten σσmuch-less-thansuperscript𝜎𝜎\sigma^{\prime}\ll\sigma erzeugt und deren Frequenzverlauf integriert (f r die meisten durchgef hrten Simulationen gilt σ0.1μ𝗆𝜎0.1μ𝗆\sigma\geq 0.1\upmu\mathsf{m} und σ=0.005μ𝗆superscript𝜎0.005μ𝗆\sigma^{\prime}=0.005\upmu\mathsf{m}). Diese Trajektorien entspr chen bei normaler Schrittweite einem einzelnen Schritt σ𝜎\sigma (vgl. Abb. 7b). Dadurch werden die mikroskopischen Bewegungen w hrend eines einzelnen Zeitschritts ΔtΔ𝑡\Delta t ber cksichtigt. Die Strecke von Start- und Endpunkt dieser Mikrotrajektorie wird dann als einzelner Zeitschritt mit L nge ΔtΔ𝑡\Delta t interpretiert und das mittlere Phaseninkrement ω(r)¯=ω(12(rstart+rend))¯𝜔𝑟𝜔12subscript𝑟startsubscript𝑟end\overline{\omega(\vec{r})}=\omega(\frac{1}{2}(\vec{r}_{\mbox{\tiny start}}+\vec{r}_{\mbox{\tiny end}})) berechnet. Ein Vergleich der Summe der mikroskopischen Phaseninkremente mit ω(r)¯¯𝜔𝑟\overline{\omega(\vec{r})} liefert eine Absch tzung f r Δω(r)Δ𝜔𝑟\Delta\omega(\vec{r}). Diese Absch tzung wird immer genauer je feiner die Mikrotrajektorie aufgel st wird.
Die Abh ngigkeit von ΔωΔ𝜔\Delta\omega von r𝑟\vec{r} erkl rt sich wie folgt: Ist das Offresonanzfeld ω(r)𝜔𝑟\omega(\vec{r}) in der Umgebung von r𝑟\vec{r} wenig gekr mmt, so erwartet man kaum Abweichungen, da die numerische Integration ber ω(r)𝜔𝑟\omega(\vec{r}) gut funktioniert, bei starken Gradienten hingegen kann die Integration die akkumulierte Phase deutlich ber- bzw. untersch tzen. Die einzelnen Fehler ΔωjΔsubscript𝜔𝑗\Delta\omega_{j} sind also prim r abh ngig vom Ort und der verwendeten Schrittweite σ𝜎\sigma.
Abb. 8a zeigt die radiale Verteilung von Δω(r)Δ𝜔𝑟\Delta\omega(\vec{r}) f r eine Simulation mit linearer Interpolation des Feldes (Δx=0.02μ𝗆Δ𝑥0.02μ𝗆\Delta x=0.02\upmu\mathsf{m}). In Abb. 8b ist die Zunahme des maximalen Fehlers Δωmax=Δω(r=Rc)Δsubscript𝜔maxΔ𝜔𝑟subscript𝑅𝑐\Delta\omega_{\mbox{\tiny max}}=\Delta\omega(r=R_{c}) mit zunehmender mittlerer Schrittweite, bzw. steigender Diffusion bei gleich bleibendem ΔtΔ𝑡\Delta t gezeigt. Eine Winkelabh ngigkeit der Fehler ist aus Abb. 8c nicht erkennbar. Aus Gl. 15 folgt f r den Betrag des Gradienten des Offresonanzfeldes

|ω(r)|=(ω(r)x)2+(ω(r)y)2=2δω0Rc21r3.𝜔𝑟superscript𝜔𝑟𝑥2superscript𝜔𝑟𝑦22𝛿subscript𝜔0superscriptsubscript𝑅𝑐21superscript𝑟3\displaystyle\left|\vec{\nabla}\omega(\vec{r})\right|=\sqrt{\left(\frac{\partial\omega(\vec{r})}{\partial x}\right)^{2}+\left(\frac{\partial\omega(\vec{r})}{\partial y}\right)^{2}}=2\delta\omega_{0}{R_{c}}^{2}\frac{1}{r^{3}}. (9)

Dies stimmt gut mit dem ermittelten Verlauf in Abb. 8a berein. Der Fehler ist also haupts chlich vom Betrag des Gradienten abh ngig. Aus Abb. 8b ist auch eine lineare Abh ngigkeit von ΔωmaxΔsubscript𝜔max\Delta\omega_{\mbox{\tiny max}} von σ=2DΔt𝜎2𝐷Δ𝑡\sigma=\sqrt{2D\Delta t} erkennbar. Man findet folglich insgesamt

Δωmax~δω0Rc2r3σ.Δsubscript𝜔max~proportional-to𝛿subscript𝜔0superscriptsubscript𝑅𝑐2superscript𝑟3𝜎\Delta\omega_{\mbox{\tiny max}}\ \widetilde{\propto}\ \delta\omega_{0}\frac{R_{c}^{2}}{r^{3}}\sigma. (10)

Bei st rkeren Offresonanzen und h heren Diffusionskonstanten m ssen also kleinere Zeitschritte gew hlt werden.

Refer to caption
(a) Radiale Verteilung der Fehler ΔωΔ𝜔\Delta\omega bei den Phaseninkrementen. Die Streuung um den 1/r31superscript𝑟31/r^{3}-Verlauf folgt aus dem zuf lligen Verlauf der Mikrotrajektorien. F r Bereiche mit st rkerem Gradienten nimmt die Streuung daher zu.
Refer to caption
(b) F r gr ere Schrittweiten ΔtΔ𝑡\Delta t nimmt auch der Fehler ΔωΔ𝜔\Delta\omega bei den Phaseninkrementen zu. F r σ0.4μ𝗆𝜎0.4μ𝗆\sigma\approx 0.4\upmu\mathsf{m} folgt ein relativer Fehler von ω(r)𝜔𝑟\omega(\vec{r}) von ca. 10%percent1010\%.
Refer to caption
(c) Die R umliche Verteilung der Fehler l sst keine R ckschl sse auf eine m gliche Winkelabh ngigkeit von ΔωΔ𝜔\Delta\omega zu.
Abb. 8: Die Simulationsparameter waren Rc=2μ𝗆subscript𝑅𝑐2μ𝗆R_{c}\!=\!2\upmu\mathsf{m}, η=5.9%𝜂percent5.9\eta\!=\!5.9\%, ω0=936𝗋𝖺𝖽/𝗌subscript𝜔0936𝗋𝖺𝖽𝗌\omega_{0}\!=\!936\,\mathsf{rad}/\mathsf{s}, σ=0.447214μ𝗆𝜎0.447214μ𝗆\sigma=0.447214\upmu\mathsf{m} (entspricht D=1μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} und Δt=0.1𝗆𝗌Δ𝑡0.1𝗆𝗌\Delta t=0.1\mathsf{ms}), die Aufl sung des Interpolationsgitters betrug Δx=0.02μ𝗆Δ𝑥0.02μ𝗆\Delta x=0.02\upmu\mathsf{m}. Zur Fehlerbestimmung wurden 100000100000100000 zuf llige Schritte erzeugt. F r die Ermittlung der radialen Abh ngigkeit wurde ber Kreisringe der Dicke dr=4.125nm𝑑𝑟4.125nmdr\!=\!4.125\mbox{nm} gemittelt. Der maximale relative Fehler von ωjsubscript𝜔𝑗\omega_{j} direkt am Rand der Kapillaren betr gt etwa 10%percent1010\%. Daraus ergibt sich ein maximaler Phasenfehler pro Zeitschritt von ca. δω0Δt10%0.01π𝛿subscript𝜔0Δ𝑡percent100.01𝜋\delta\omega_{0}\cdot\Delta t\cdot 10\%\approx 0.01\pi.
2 Fehlerfortpflanzung des Phasenfehlers pro Zeitschritt

Aus Gl. (1) und Gl. (8) folgt f r den Phasenfehler einer Trajektorie zum Zeitpunkt t𝑡t

ΔΦ(t){A:mΔtΔωmaxB:mΔtΔωmaxmitm=tΔt.formulae-sequenceΔΦ𝑡casesA:𝑚Δ𝑡Δsubscript𝜔maxB:𝑚Δ𝑡Δsubscript𝜔maxmit𝑚𝑡Δ𝑡\displaystyle\Delta\Phi(t)\leq\left\{\begin{array}[]{cl}\mbox{A:}&\displaystyle\sqrt{m}\;\Delta t\;\Delta\omega_{\mbox{\tiny max}}\\ \mbox{B:}&\displaystyle m\;\Delta t\;\Delta\omega_{\mbox{\tiny max}}\end{array}\right.\ \ \mbox{mit}\ \ m=\left\lfloor\frac{t}{\Delta t}\right\rfloor. (13)

Dabei gilt n herungsweise die optimistische Absch tzung A, da die ΔωjΔsubscript𝜔𝑗\Delta\omega_{j} weitestgehend zuf llig verteilt sind. Im schlimmsten Fall (B) sind alle ΔΦjΔsubscriptΦ𝑗\Delta\Phi_{j} gleich, solche Trajektorien sind jedoch u erst unwahrscheinlich und fallen daher bei einer sp teren Mittelung ber alle Trajektorien kaum ins Gewicht. Wegen der Periodizit t von cos\cos und sin\sin in Gl. (2) sind kleine relative Fehler in der Offresonanz nicht ausreichend. Da f r ΔΦ(t)=πΔΦ𝑡𝜋\Delta\Phi(t)=\pi bereits jegliche Phaseninformation verloren ist folgt f r die absoluten Fehler ΔωmaxΔsubscript𝜔max\Delta\omega_{\mbox{\tiny max}} die Bedingung

Δωmax<{A:πmΔtB:πmΔt.Δsubscript𝜔maxcasesA:𝜋𝑚Δ𝑡B:𝜋𝑚Δ𝑡\displaystyle\Delta\omega_{\mbox{\tiny max}}<\left\{\begin{array}[]{cl}\mbox{A:}&\displaystyle\frac{\pi}{\sqrt{m}\Delta t}\\ \mbox{B:}&\displaystyle\frac{\pi}{m\Delta t}\end{array}\right.. (16)

F r den (komplexen) Fehler der Magnetisierung ΔM(t)Δ𝑀𝑡\Delta M(t) ergibt sich nach dem gau schen Fehlerfortpflanzungsgesetz und Gl. (2)

[ΔM(t)]2superscriptdelimited-[]Δ𝑀𝑡2\displaystyle\left[\Delta M(t)\right]^{2} =n=0N1[(M(t)Φn(t))2(ΔΦ(t))2]absentsuperscriptsubscript𝑛0𝑁1delimited-[]superscript𝑀𝑡subscriptΦ𝑛𝑡2superscriptΔΦ𝑡2\displaystyle=\sum_{n=0}^{N-1}{\left[\left(\frac{\partial M(t)}{\partial\Phi_{n}(t)}\right)^{2}\left(\Delta\Phi(t)\right)^{2}\right]}
=ΔΦ(t)2Nn=0N1[sin(Φn(t))+icos(Φn(t))]2.absentΔΦsuperscript𝑡2𝑁superscriptsubscript𝑛0𝑁1superscriptdelimited-[]subscriptΦ𝑛𝑡𝑖subscriptΦ𝑛𝑡2\displaystyle=\frac{\Delta\Phi(t)^{2}}{N}\sum_{n=0}^{N-1}{\left[-\sin(\Phi_{n}(t))+i\cos(\Phi_{n}(t))\right]^{2}}. (17)

Wegen

n=0Nznzn(n=0Nzn)(n=0Nzn)und|sin(φ)+icos(φ)|=1formulae-sequencesuperscriptsubscript𝑛0𝑁subscript𝑧𝑛superscriptsubscript𝑧𝑛superscriptsubscript𝑛0𝑁subscript𝑧𝑛superscriptsuperscriptsubscript𝑛0𝑁subscript𝑧𝑛und𝜑𝑖𝜑1\displaystyle\sum_{n=0}^{N}{z_{n}z_{n}^{*}}\geq(\sum_{n=0}^{N}{z_{n}})(\sum_{n=0}^{N}{z_{n}})^{*}\quad\mbox{und}\quad\left|-\sin(\varphi)+i\cos(\varphi)\right|=1 (18)

l sst sich eine Obergrenze f r den Fehler der Magnetisierung zu

|ΔM(t)|ΔωmaxΔtmNFall AΔ𝑀𝑡Δsubscript𝜔maxΔ𝑡𝑚𝑁Fall A\displaystyle|\Delta M(t)|\leq\Delta\omega_{\mbox{\tiny max}}\Delta t\sqrt{\frac{m}{N}}\quad\mbox{Fall A} (19)

absch tzen. Damit ist es nun m glich die Zeitschrittweite ΔtΔ𝑡\Delta t so zu w hlen, dass zum Einen die Phaseninformationen im Simulationsintervall erhalten bleiben, zum Anderen aber nicht unn tig Rechenzeit durch eine zu feine Zeitaufl sung verschwendet wird. Vergleiche einer analytischen L sung f r das Krogh-Modell mit Simulationsdaten (siehe Kap. 4) sowie der Vergleich von zeitlich sehr hoch aufgel sten mit niedriger aufgel sten Simulationen zeigen das in Gl. (16) von Fall (A) ausgegangen werden kann. Der Random Walk erweist sich somit trotz der lokalen Korrelationen der Δω(r)Δ𝜔𝑟\Delta\omega(\vec{r}) auf einer Trajektorie als u erst robust bzgl. Fehleranf lligkeit. F r Diffusionskonstanten D2μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷2μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D\leq 2\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} und Offresonanzen δω01000𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔01000𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}\leq 1000\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} f hrt die meist verwendete Schrittweite Δt=0.1𝗆𝗌Δ𝑡0.1𝗆𝗌\Delta t=0.1\mathsf{ms} zu Δωmax150𝗋𝖺𝖽/𝗌Δsubscript𝜔max150𝗋𝖺𝖽𝗌\Delta\omega_{\mbox{\tiny max}}\leq 150\,\mathsf{rad}/\mathsf{s}. Mit Gl. (13) folgt f r m=10000𝑚10000m=10000 (bzw. t=1s𝑡1𝑠t=1s) der maximale Phasenfehler ΔΦ(1s)π/2ΔΦ1𝑠𝜋2\Delta\Phi(1s)\approx\pi/2. Obwohl dieser Fehler bereits sehr hoch erscheint ist die Genauigkeit der Simulation deutlich h her als angenommen (vgl. Abb. 9). Dies liegt u.a. daran, dass die Trajektorien einen Gro teil der Zeit in gro em Abstand zu den Kapillaren verlaufen, und somit der mittlere Phasenfehler pro Zeitschritt deutlich unter ΔtΔωmaxΔ𝑡Δsubscript𝜔max\Delta t\Delta\omega_{\mbox{\tiny max}} liegt.

3 Statistische Fehler

Im Zuge der Mittelung ber die N𝑁N Trajektorien in Gl. 2 wird w hrend der Simulation zus tzlich zu M(t)𝑀𝑡M(t) auch die Standardabweichung ΔMT,sim(t)Δsubscript𝑀𝑇𝑠𝑖𝑚𝑡\Delta M_{T,sim}(t) von 𝖱𝖾(M(t))𝖱𝖾𝑀𝑡\mathsf{Re}(M(t)) und 𝖨𝗆(M(t))𝖨𝗆𝑀𝑡\mathsf{Im}(M(t)) bestimmt. Um dabei nicht alle Trajektorien im Speicher behalten zu m ssen wird der Verschiebungssatz

i=1N(xix¯)2=(i=1Nxi2)Nx¯2=(i=1Nxi2)1N(i=1Nxi)2superscriptsubscript𝑖1𝑁superscriptsubscript𝑥𝑖¯𝑥2superscriptsubscript𝑖1𝑁superscriptsubscript𝑥𝑖2𝑁superscript¯𝑥2superscriptsubscript𝑖1𝑁superscriptsubscript𝑥𝑖21𝑁superscriptsuperscriptsubscript𝑖1𝑁subscript𝑥𝑖2\sum_{i=1}^{N}\left(x_{i}-\bar{x}\right)^{2}=\left(\sum_{i=1}^{N}x_{i}^{2}\right)-N\bar{x}^{2}=\left(\sum_{i=1}^{N}x_{i}^{2}\right)-\frac{1}{N}\left(\sum_{i=1}^{N}x_{i}\right)^{2} (20)

angewandt. Vergleiche von Simulationsdaten mit verschiedenen N𝑁N mit der analytischen L sung des Krogh-Modells zeigen sowohl die erwartete Abnahme von σ(t)𝜎𝑡\sigma(t) mit N𝑁\sqrt{N} (bis hin zu N=2048000𝑁2048000N=2048000), als auch eine gute bereinstimmung von Simulation und Theorie. F r N50000𝑁50000N\approx 50000 berwiegt σ(t)𝜎𝑡\sigma(t) zudem deutlich den aus Gl. 19 folgenden Fehler.

4 Analytische L sung vs. Simulation

Mittels einer Implementierung der Matrixgleichung aus Kap. 1 in MATHEMATICA® wurde der Winkelanteil des Separationsansatzes gel st (siehe Anhang 5). Die Eigenwerte λnmsubscript𝜆𝑛𝑚\lambda_{nm} (siehe [32]) der radialen Eigenfunktionen wurden numerisch bestimmt. Mit dem Spektrum der Eigenwerte a2msubscript𝑎2𝑚a_{2m} und λnmsubscript𝜆𝑛𝑚\lambda_{nm} wurde dann der analytische Signalverlauf des Krogh-Modells f r verschiedene Parameterkombinationen δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0}, D𝐷D, Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} und η𝜂\eta berechnet. F r hohe δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} und Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}, bzw. den Grenzfall D 0𝐷 0D\,\rightarrow\,0 steigt wegen rapide zunehmendem q𝑞q auch die Anzahl der zu ber cksichtigenden Eigenwerte schnell an. Abb. 9 zeigt eine exemplarische Gegen berstellung von Simulationsdaten mit der aus der analytischen L sung gewonnenen Reihendarstellung. F r die gew hlten Parameter ergibt sich q=3.745𝗂𝑞3.745𝗂q=3.745\mathsf{i}. Vom Eigenwertspektrum wurden nur die ersten vier Eigenwerte verwendet.

Refer to caption
Abb. 9: Vergleich der analytischen L sung nach [32] mit Simulationsdaten (linke Skala). Nur bei Betrachtung der Differenz MT,simMT,anasubscript𝑀𝑇𝑠𝑖𝑚subscript𝑀𝑇𝑎𝑛𝑎M_{T,sim}-M_{T,ana} ist ein Unterschied im Verlauf erkennbar (rechte Skala). Dieser Unterschied liegt etwa in der Gr enordnung der statistischen Fehler ΔMT,simΔsubscript𝑀𝑇𝑠𝑖𝑚\Delta M_{T,sim} der Simulation (rechte Skala). (δω0=936𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0936𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=936\mathsf{rad/s}, D=1μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}, Rc=2μ𝗆subscript𝑅𝑐2μ𝗆R_{c}=2\upmu\mathsf{m}, η=5.33%𝜂percent5.33\eta=5.33\%, N=100000𝑁100000N=100000)

Chapter 3 Ergebnisse

1 Mathieu-Funktionen

F r reflektive Randbedingungen an der Kapillare und dem u eren Rand des Versorgungszylinders kann die Bloch-Torrey-Gleichung (2) f r das Krogh-Modell analytisch gel st werden [32]. Durch Separation erh lt man dabei f r den Winkelanteil die Mathieu’sche Differentialgleichung

𝖽2Φm(φ)𝖽φ2+[am2qcos(2φ)]Φm(φ)=0mitq=𝗂Rc22Dδω0.formulae-sequencesuperscript𝖽2subscriptΦ𝑚𝜑𝖽superscript𝜑2delimited-[]subscript𝑎𝑚2𝑞2𝜑subscriptΦ𝑚𝜑0mit𝑞𝗂superscriptsubscript𝑅𝑐22𝐷𝛿subscript𝜔0\displaystyle\frac{\mathsf{d}^{2}\Phi_{m}(\varphi)}{\mathsf{d}\varphi^{2}}+\left[a_{m}-2q\cos{(2\varphi)}\right]\Phi_{m}(\varphi)=0\quad\mbox{mit}\quad q=\frac{\mathsf{i}R_{c}^{2}}{2D}\delta\omega_{0}. (1)

Dabei ist amsubscript𝑎𝑚a_{m} eine von dem Parameter q𝑞q abh ngige Separationskonstante. Im Gegensatz zu gut dokumentierten Mathieu-Differentialgleichungen mit reellem Parameter q𝑞q folgt aus der Bloch-Torrey-Gleichung allerdings ein rein imagin res q𝑞q. Vorhandene Softwarel sungen (z.B. MATHEMATICA® und Matlab®) stellen zwar f r reelle q𝑞q Funktionen zur Verf gung, f r den eher exotischen Fall rein imagin rer Parameter q𝑞q gibt es aber entweder keine oder nur fehlerhafte Implementierungen. Im Folgenden soll daher kurz auf die Eigenschaften der Mathieu-Funktionen eingegangen werden, welche eine korrekte Implementierung von Mathieu-Funktionen mit rein imagin rem Parameter q𝑞q erm glicht. Die eigentliche Implementierung mittels MATHEMATICA® findet sich im Anhang 5. Eine ausf hrliche Beschreibung weiterer Eigenschaften der Mathieu-Funktionen findet sich z.B. in Kapitel 20 in [1] oder in [20].
Wegen der Anfangsbedingungen und der Periodizit t des Feldes kommen f r die L sung der Bloch-Torrey-Gleichung im Krogh-Modells nur die geraden, π𝜋\pi-periodischen Mathieu-Funktionen Φm(φ)=𝖼𝖾2m(φ)subscriptΦ𝑚𝜑subscript𝖼𝖾2𝑚𝜑\Phi_{m}(\varphi)=\mathsf{ce}_{2m}(\varphi) in Frage. Diese sind orthonormal und lassen sich in Fourier-Reihen entwickeln:

02π𝖽φ𝖼𝖾2m(φ)𝖼𝖾2m(φ)=πδmmsuperscriptsubscript02𝜋differential-d𝜑subscript𝖼𝖾2𝑚𝜑subscript𝖼𝖾2superscript𝑚𝜑𝜋subscript𝛿𝑚superscript𝑚\displaystyle\int_{0}^{2\pi}\mathsf{d}\varphi\mathsf{ce}_{2m}(\varphi)\mathsf{ce}_{2m^{\prime}}(\varphi)=\pi\delta_{mm^{\prime}} (2)
𝖼𝖾2m(φ)=r=0A2r(2m)cos(2rφ).subscript𝖼𝖾2𝑚𝜑superscriptsubscript𝑟0superscriptsubscript𝐴2𝑟2𝑚2𝑟𝜑\displaystyle\mathsf{ce}_{2m}(\varphi)=\sum_{r=0}^{\infty}A_{2r}^{(2m)}\cos{(2r\varphi)}. (3)

Setzt man Gl. (3) in Gl. (1) ein, so erh lt man eine Rekursionsformel f r die A2r(2m)superscriptsubscript𝐴2𝑟2𝑚A_{2r}^{(2m)} [1]

qA2(2m)=a2mA0(2m)2qA0(2m)+4A2(2m)+qA4(2m)=a2mA2(2m)qA2r2(2m)+(2r)2A2r(2m)+qA2r+2(2m)=a2mA2r(2m)f rr2.missing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpression𝑞superscriptsubscript𝐴22𝑚subscript𝑎2𝑚superscriptsubscript𝐴02𝑚2𝑞superscriptsubscript𝐴02𝑚4superscriptsubscript𝐴22𝑚𝑞superscriptsubscript𝐴42𝑚subscript𝑎2𝑚superscriptsubscript𝐴22𝑚𝑞superscriptsubscript𝐴2𝑟22𝑚superscript2𝑟2superscriptsubscript𝐴2𝑟2𝑚𝑞superscriptsubscript𝐴2𝑟22𝑚subscript𝑎2𝑚superscriptsubscript𝐴2𝑟2𝑚f r𝑟2\displaystyle\begin{array}[]{rcrrcrrcl}&&&&&q&A_{2}^{(2m)}&=&a_{2m}A_{0}^{(2m)}\\ 2qA_{0}^{(2m)}&+&4&A_{2}^{(2m)}&+&q&A_{4}^{(2m)}&=&a_{2m}A_{2}^{(2m)}\\ qA_{2r-2}^{(2m)}&+&(2r)^{2}&A_{2r}^{(2m)}&+&q&A_{2r+2}^{(2m)}&=&a_{2m}A_{2r}^{(2m)}\quad\mbox{f r}\quad r\geq 2.\\ \end{array} (7)

Dieses Gleichungssystem l sst sich (analog zu [6]) auch in Matrixform (Gl. (8) und Gl. (9)) darstellen.

(02q02q4q00q1600q00q(2r)20)×(2A0A2A4A2r)matrix02𝑞0missing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpression2𝑞4𝑞0missing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpression0𝑞160missing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpression0𝑞0missing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpression0𝑞superscript2𝑟2missing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpression0missing-subexpressionmatrix2subscript𝐴0subscript𝐴2subscript𝐴4subscript𝐴2𝑟\displaystyle\begin{pmatrix}0&\sqrt{2}q&0&&&&\\ \sqrt{2}q&4&q&0&&&\\ 0&q&16&\ddots&0&&\\ &0&\ddots&\ddots&q&0&\\ &&0&q&(2r)^{2}&\ddots&\\ &&&0&\ddots&\ddots&\\ \end{pmatrix}\times\begin{pmatrix}\sqrt{2}A_{0}\\ A_{2}\\ A_{4}\\ \vdots\\ A_{2r}\\ \vdots\\ \end{pmatrix} =a2m(2A0A2A4A2r)absentsubscript𝑎2𝑚matrix2subscript𝐴0subscript𝐴2subscript𝐴4subscript𝐴2𝑟\displaystyle=a_{2m}\begin{pmatrix}\sqrt{2}A_{0}\\ A_{2}\\ A_{4}\\ \vdots\\ A_{2r}\\ \vdots\\ \end{pmatrix} (8)
T^×A(2m)=a2mA(2m)^𝑇superscript𝐴2𝑚subscript𝑎2𝑚superscript𝐴2𝑚\displaystyle\widehat{T}\times\vec{A}^{(2m)}=a_{2m}\vec{A}^{(2m)} (9)

Bei einer praktischen Anwendung dieser Matrixgleichung bricht man die Rekursion nach k𝑘k Schritten ab, l st also numerisch das Eigenwertproblem einer Submatrix T^(k)superscript^𝑇𝑘\widehat{T}^{\prime}(k) von T^^𝑇\widehat{T} der Gr e k×k𝑘𝑘k\times k und findet so gen herte Eigenwerte a2m(k)superscriptsubscript𝑎2𝑚𝑘a_{2m}^{\prime}(k) und zugeh rige Eigenvektoren A(2m)(k){\vec{A}}^{{}^{\prime}(2m)}(k). In der Arbeit [14] wird die Konvergenz der Eigenwerte f r k𝑘k\,\rightarrow\,\infty gezeigt. Zus tzlich liefert sie eine Absch tzung f r die Fehler a2ma2m(k)subscript𝑎2𝑚superscriptsubscript𝑎2𝑚𝑘a_{2m}-a_{2m}^{\prime}(k) in Abh ngigkeit von q𝑞q und k𝑘k:

a2ma2m(k)qA2k(2m)(k)A2k+2(2m)(k+1)subscript𝑎2𝑚superscriptsubscript𝑎2𝑚𝑘𝑞superscriptsubscriptsuperscript𝐴2𝑘2𝑚𝑘superscriptsubscriptsuperscript𝐴2𝑘22𝑚𝑘1\displaystyle a_{2m}-a_{2m}^{\prime}(k)\approx q{A^{\prime}}_{2k}^{(2m)}(k)\cdot{A^{\prime}}_{2k+2}^{(2m)}(k+1) (10)

Sch tzt man die Gr enordnung von q𝑞q aus Gl. (1) ab, so ergibt sich f r realistische Gewebeparameter q1𝗂𝑞1𝗂q\approx 1\mathsf{i} (D1μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D\approx 1\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}, δω0100𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0100𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}\approx 100\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} und Rc4μ𝗆subscript𝑅𝑐4μ𝗆R_{c}\approx 4\upmu\mathsf{m}).
Nach Gl. (10) sind die Fehler der Eigenwerte a2m(k)superscriptsubscript𝑎2𝑚𝑘a_{2m}^{\prime}(k) (mit m15𝑚15m\leq 15) f r q𝑞q bis zu q250𝗂𝑞250𝗂q\leq 250\mathsf{i} und einer Matrixgr e k=25𝑘25k=25 verschwindend gering. F r k=25𝑘25k=25 kann man also bis weit in den Bereich der statischen Dephasierung (z.B. bis zu D0.01μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷0.01μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D\approx 0.01\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}) oder bis hin zu sehr hohen Offresonanzen (δω020000𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔020000𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}\approx 20000\,\mathsf{rad}/\mathsf{s}) bzw. zu sehr gro en Radien (Rc50μ𝗆subscript𝑅𝑐50μ𝗆R_{c}\approx 50\upmu\mathsf{m}) Rechnungen mit minimalen Fehlern durchf hren.
Eine weitere M glichkeit um festzustellen, ob die Matrixgr e k𝑘k eine ausreichend hohe Genauigkeit liefert, bietet die Parseval-Relation (Gl. (68) in [32]):

m=0k[A0(2m)(k)]2=12.superscriptsubscript𝑚0𝑘superscriptdelimited-[]superscriptsubscriptsuperscript𝐴02𝑚𝑘212\displaystyle\sum_{m=0}^{k}\left[{A^{\prime}}_{0}^{(2m)}(k)\right]^{2}=\frac{1}{2}. (11)

F r kleine q𝑞q (q1𝗂𝑞1𝗂q\approx 1\mathsf{i}) kann die Summe sogar schon f r m=4𝑚4m=4 abgebrochen werden. Da die A0(2m)superscriptsubscriptsuperscript𝐴02𝑚{A^{\prime}}_{0}^{(2m)} ab einem bestimmten Schwellwert qlsubscript𝑞𝑙q_{l} des imagin ren Parameters q𝑞q i.A. komplexwertig sind, sollte auf jeden Fall bis zu einem geradzahligen Index k𝑘k summiert werden. Nur dann k nnen sich wegen Gl. (87) aus [32]

A2r(4l+2)=(1)rA2r(4l)f rq>qlformulae-sequencesuperscriptsubscript𝐴2𝑟4𝑙2superscript1𝑟superscriptsubscript𝐴2𝑟4𝑙f r𝑞subscript𝑞𝑙\displaystyle A_{2r}^{(4l+2)}=(-1)^{r}A_{2r}^{(4l)*}\quad\mbox{f r}\quad q>q_{l} (12)

die imagin ren Anteile der Summanden in Gl. (11) gegenseitig aufheben. Eine Summation bis zum Index m=k𝑚𝑘m=k ist allerdings nicht sinnvoll, da f r km𝑘𝑚k\rightarrow m die A0(2m)superscriptsubscriptsuperscript𝐴02𝑚{A^{\prime}}_{0}^{(2m)} wegen der endlichen Matrixgr e stark fehlerbehaftet sind. Zuletzt kann noch die Orthonormalit tsrelation (2) berpr ft werden.
Sind die Eigenvektoren A(2m)superscript𝐴2𝑚\vec{A}^{(2m)} ermittelt, m ssen sie noch nach Gl. (2) normiert werden.
Die numerischen Verfahren zur L sung des Gleichungssystems (9) k nnen au erdem f r verschiedene q𝑞q auch in negative Eigenvektoren konvergieren. Diese Problematik wird in Abb. 1 dargestellt. Nach [20] ergeben sich f r gro e q𝑞q die A2r(2m)superscriptsubscript𝐴2𝑟2𝑚A_{2r}^{(2m)} zu

A0(2m)2m1/4(2m)!m!(πq)1/4.superscriptsubscript𝐴02𝑚superscript2𝑚142𝑚𝑚superscript𝜋𝑞14\displaystyle A_{0}^{(2m)}\approx 2^{-m-1/4}\frac{\sqrt{(2m)!}}{m!}(\pi\sqrt{q})^{-1/4}. (13)

Damit folgt f r die Vorzeichen von Real- und Imagin rteil der A0(2m)superscriptsubscript𝐴02𝑚A_{0}^{(2m)} bei rein imagin rem, gro em q𝑞q

𝗌𝗀𝗇(𝖱𝖾(A0(2m)))=+1und𝗌𝗀𝗇(𝖨𝗆(A0(2m)))=1.formulae-sequence𝗌𝗀𝗇𝖱𝖾superscriptsubscript𝐴02𝑚1und𝗌𝗀𝗇𝖨𝗆superscriptsubscript𝐴02𝑚1\displaystyle\mathsf{sgn}\left(\mathsf{Re}\left(A_{0}^{(2m)}\right)\right)=+1\quad\mbox{und}\quad\mathsf{sgn}\left(\mathsf{Im}\left(A_{0}^{(2m)}\right)\right)=-1. (14)

F r kleine q𝑞q l sst sich Gl. (97) aus [32] verwenden um Vorzeichen von Real- und Imagin rteil zu finden:

A0(2m)𝗂mf rq<pm/2formulae-sequenceproportional-tosuperscriptsubscript𝐴02𝑚superscript𝗂𝑚f r𝑞subscript𝑝𝑚2\displaystyle A_{0}^{(2m)}\propto\mathsf{i}^{m}\quad\mbox{f r}\quad q<p_{\left\lfloor m/2\right\rfloor} (15)

Der Realteil von A0(0)superscriptsubscript𝐴00A_{0}^{(0)} weist also an der Polstelle bei q01.5𝗂subscript𝑞01.5𝗂q_{0}\approx 1.5\mathsf{i} (siehe Abb. 1a) keinen Vorzeichenwechsel auf und ist f r alle q𝑞q positiv. Sollte das numerisch gefundene A0(0)superscriptsubscript𝐴00A_{0}^{(0)} dies nicht erf llen, so wird das Vorzeichen des kompletten Eigenvektors, also die Vorzeichen aller A2r(0)superscriptsubscript𝐴2𝑟0A_{2r}^{(0)}, invertiert (siehe Abb. 1). Wegen Gl. (12) sind auch die Vorzeichen f r m=1𝑚1m=1 bekannt und der zugeh rige Eigenvektor kann wenn n tig invertiert werden. Mit Hilfe von Gl. (14) und (15) kann analog zu m=0𝑚0m=0 f r jedes m𝑚m auf richtige Vorzeichen gepr ft werden. Wegen des Vektorcharakters der A2r(2m)superscriptsubscript𝐴2𝑟2𝑚A_{2r}^{(2m)} reicht immer bereits die Kenntnis des richtigen Vorzeichens von A0(2m)superscriptsubscript𝐴02𝑚A_{0}^{(2m)} aus um den kompletten Vektor entsprechend zu korrigieren.
Mit den MATHEMATICA® Funktionen in Anhang 5 wird das von MATHEMATICA® bereitgestellte Standardverfahren zur L sung von Eigenwertproblemen genutzt. Dieses ber cksichtigt jedoch nicht die speziellen oben beschriebenen Anforderungen an die Eigenwerte und Eigenvektoren. Die gefundenen Eigenwerte und Eigenvektoren m ssen daher im Nachhinein den richtigen Mathieu-Funktionen zugeordnet werden. Die Eigenvektoren werden au erdem normiert und um ein m glicherweise falsches Vorzeichen korrigiert. Um schlie lich eine N herung der eigentlichen Mathieu-Funktion zu erhalten werden die numerisch gefundenen Eigenvektoren in Gl. (3) eingesetzt werden. Dabei ist auf die Gewichtung 22\sqrt{2} in der A0(2m)superscriptsubscript𝐴02𝑚A_{0}^{(2m)} in Gl. (8) zu achten.
Mit der Darstellung der Mathieu-Funktionen als Fourier-Reihe nach Gl. (3) kann nun der Winkelanteil Φ(φ)Φ𝜑\Phi(\varphi) aus dem Separationsansatz in [32] berechnet werden. F r die komplexen Bessel-Funktionen, die f r den Radialteil der Separation ben tigt werden, stellt MATHEMATICA® bereits eine korrekten Implementierung zur Verf gung. Zeit-, Winkel- und Radialteil der Separation k nnen jetzt f r beliebige Parameter des Krogh-Modells berechnet werden, der r umliche und zeitliche Verlauf der transversalen Magnetisierung mT(r,t)subscript𝑚𝑇𝑟𝑡m_{T}(\vec{r},t) ist vollst ndig bestimmt.

Refer to caption
(a) m=0𝑚0m=0, r=0𝑟0r=0
Refer to caption
(b) m=4𝑚4m=4, r=4𝑟4r=4
Abb. 1: Das verwendete numerische Verfahren zum Berechnen der Eigenwerte (siehe Anhang 5) konvergiert f r bestimmte q𝑞q in die negativen Eigenvektoren A(2m)superscript𝐴2𝑚-\vec{A}^{\prime(2m)}. Dadurch entstehen f r einige Komponenten r𝑟r Spr nge zwischen A2r(2m)subscriptsuperscript𝐴2𝑚2𝑟-A^{\prime(2m)}_{2r} und +A2r(2m)subscriptsuperscript𝐴2𝑚2𝑟+A^{\prime(2m)}_{2r} (rot). Auch A0(0)superscriptsubscript𝐴00A_{0}^{(0)} zeigt ohne Korrektur f r q𝑞q\,\rightarrow\,\infty falsches asymptotisches Verhalten (rot). Mit der Richtungsanpassung nach Gl. (14) die Komponenten stetig in q𝑞q (schwarz).
durchgezogen: 𝖱𝖾(A2r(2m))𝖱𝖾subscriptsuperscript𝐴2𝑚2𝑟\mathsf{Re}(A^{\prime(2m)}_{2r}), gestrichelt: 𝖨𝗆(A2r(2m))𝖨𝗆subscriptsuperscript𝐴2𝑚2𝑟\mathsf{Im}(A^{\prime(2m)}_{2r})

2 Frequenzverteilungen von Quadratischem und Hexagonalem Gitter

In den folgenden Kapiteln sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Frequenzverteilungen von Krogh-Modell und hexagonalem bzw. quadratischem Gitter dargestellt werden. Das quadratische Gitter wurde mit dem Hintergedanken auf eventuell andere Anwendungsbereiche au erhalb der Biologie bzw. Medizin berechnet. Es stellt au erdem neben dem hexagonalen Gitter die zweite universelle zweidimensionale Gitteranordnung dar.
Zur Berechnung der Frequenzverteilungen wurde Gl. (9) in diskretisierter Form auf die Interpolationsgitter aus Kap. 5 angewandt. Mit ΔxΔ𝑥\Delta x als Aufl sung des Interpolationsgitters und ab𝑎𝑏a\cdot b als Volumen der Einheitszelle ergeben sich N𝑁N Fl chenelemente

N=aΔxbΔx,𝑁𝑎Δ𝑥𝑏Δ𝑥\displaystyle N=\left\lceil\frac{a}{\Delta x}\right\rceil\cdot\left\lceil\frac{b}{\Delta x}\right\rceil, (16)

wobei die beiden Br che jeweils auf die n chste ganze Zahl aufgerundet werden. F r jedes der Fl chenelemente wurde mit dem in Kap. 4 vorgestellten Suchbaum gepr ft, ob der Mittelpunkt des Fl chenelements im Inneren einer Kapillare liegt. Dies f hrt dazu, dass das Histogramm der Offresonanzen nur aus ca. N=N(1η)superscript𝑁𝑁1𝜂N^{\prime}=N(1-\eta) Stichproben aufgebaut wird.

1 Quadrat-Gitter

Die Felder des quadratischen Gitters wurden zun chst in einer Elementarzelle der Gr e 15.355μ𝗆×15.355μ𝗆15.355μ𝗆15.355μ𝗆15.355\upmu\mathsf{m}\times 15.355\upmu\mathsf{m} mit einer Aufl sung von Δx=0.02μ𝗆Δ𝑥0.02μ𝗆\Delta x=0.02\upmu\mathsf{m} berechnet. Die Kapillarradien wurden so gew hlt, dass sich η=0.05𝜂0.05\eta=0.05 ergibt. Dies f hrt zu N560000superscript𝑁560000N^{\prime}\approx 560000. Der Winkel α𝛼\alpha wurde von α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ} bis zu α=45𝛼superscript45\alpha=45^{\circ} in 1superscript11^{\circ}-Schritten erh ht. Wegen der Spiegelsymmetrie der Frequenzverteilung bzgl. der ω𝜔\omega-Achse ist die α𝛼\alpha-Abh ngigkeit so vollst ndig abgedeckt. Abb. 2 zeigt exemplarisch den Unterschied der Felder f r α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ} und α=30𝛼superscript30\alpha=30^{\circ} in einer Elementarzelle.
Ausgehend von η=0.05𝜂0.05\eta=0.05 k nnen dann ber die in Kap. 5 erl uterte Skalierung auch Offresonanzverteilungen f r η𝜂\eta bis hin zu ηmax=R02π(2R0)2=π478%subscript𝜂maxsuperscriptsubscript𝑅02𝜋superscript2subscript𝑅02𝜋4percent78\eta_{\mbox{\tiny max}}=\frac{R_{0}^{2}\pi}{(2R_{0})^{2}}=\frac{\pi}{4}\approx 78\% berechnet werden. Abb. 3 zeigt eine bersicht der Eigenschaften von ρ(η,α)𝜌𝜂𝛼\rho(\eta,\alpha).
F r zunehmendes η𝜂\eta wandern die Peaks von ρ(ω)𝜌𝜔\rho(\omega) wie im Krogh-Modell nach au en. W hrend jedoch im Krogh-Modell ωpeak=ηδω0subscript𝜔peak𝜂𝛿subscript𝜔0\omega_{\mbox{\tiny peak}}=\eta\delta\omega_{0} gilt, ergibt sich f r das quadratische Gitter nach Abb. 3e ωpeak2ηδω0subscript𝜔peak2𝜂𝛿subscript𝜔0\omega_{\mbox{\tiny peak}}\approx 2\eta\delta\omega_{0}. Durch die berlagerung der Felder der einzelnen Kapillaren liegt auch die maximale Offresonanz immer ber δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0}. F r ηmaxsubscript𝜂max\eta_{\mbox{\small max}} ergibt sich nach Abb. 3e die maximale Offresonanz zu δωmaxπ2δω0𝛿subscript𝜔max𝜋2𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{\mbox{\tiny max}}\approx\frac{\pi}{2}\delta\omega_{0}. F r Drehungen des Gitters um α𝛼\alpha ergibt sich ebenfalls ein einfacher funktionaler Zusammenhang. Insgesamt gilt

ωpeak(η)=±(2.053η0.020)δω0f rα=0ωpeak(α)=0.11cos(2(α+π4)±π2)δω0f rη6.3%.subscript𝜔peak𝜂plus-or-minus2.053𝜂0.020𝛿subscript𝜔0f r𝛼superscript0subscript𝜔peak𝛼0.11plus-or-minus2𝛼𝜋4𝜋2𝛿subscript𝜔0f r𝜂percent6.3\displaystyle\begin{array}[]{rcrcl}\omega_{\mbox{\tiny peak}}(\eta)&=&\pm(2.053\eta-0.020)\delta\omega_{0}&\mbox{f r}&\alpha=0^{\circ}\\ \omega_{\mbox{\tiny peak}}(\alpha)&=&0.11\cos\left(2(\alpha+\frac{\pi}{4})\pm\frac{\pi}{2}\right)\delta\omega_{0}&\mbox{f r}&\eta\approx 6.3\%.\\ \end{array} (19)

Ob sich Steigung bzw. Amplitude aus Gl. (19) f r α0𝛼superscript0\alpha\neq 0^{\circ} und anderes η𝜂\eta ndern oder nicht, wurde nicht berpr ft. Die Fit-Fehler von Steigung und Amplitude liegen weit unter 1%percent11\%.

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(a) α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ}
Refer to caption
(b) α=30𝛼superscript30\alpha=30^{\circ}
Abb. 2: Insgesamt beinhaltet eine Elementarzelle bzw. Simulationsbox des quadratischen Gitters nur eine Kapillare. Das Feld ist von der Verkippung zwischen Magnetfeld und Gittervektor abh ngig.
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(a) α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ}
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(b) η6.3%𝜂percent6.3\eta\approx 6.3\%
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(c) α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ}
Refer to caption
(d) η6.3%𝜂percent6.3\eta\approx 6.3\%
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(e) α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ}
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(f) η6.3%𝜂percent6.3\eta\approx 6.3\%
Abb. 3: Die Frequenzverteilung ρ(ω)𝜌𝜔\rho(\omega) des quadratischen Gitters unter Variation von α𝛼\alpha und η𝜂\eta. Bei konstantem α𝛼\alpha wandern die Peaks f r steigendes η𝜂\eta linear nach au en. Bei konstantem η𝜂\eta wandern sie f r α45𝛼superscript45\alpha\rightarrow 45^{\circ} nach innen. Das Rauschen in Abb. 3a und in den Peaks von Abb. 3c wird durch die Diskretisierung des Feldes verursacht.
2 Hexagonales Gitter

F r das hexagonale Gitter wurden die Felder f r α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ} bis α=30𝛼superscript30\alpha=30^{\circ} ebenfalls in 1superscript11^{\circ} Schritten berechnet. Abb. 4 zeigt die Konfiguration einer Einheitszelle. Die Aufl sung des Feldes betrug f r α0𝛼superscript0\alpha\neq 0^{\circ} wie beim quadratischen Gitter 0.02μ𝗆0.02μ𝗆0.02\upmu\mathsf{m}. F r α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ} wurde das Feld zus tzlich mit einer deutlich h heren Aufl sung von 0.005μ𝗆0.005μ𝗆0.005\upmu\mathsf{m} berechnet. Das maximale η𝜂\eta des hexagonalen Gitters ist gegeben durch

ηmax=2Rc2π(2Rc)23=π2390%.subscript𝜂max2superscriptsubscript𝑅𝑐2𝜋superscript2subscript𝑅𝑐23𝜋23percent90\displaystyle\eta_{\mbox{\tiny max}}=\frac{2R_{c}^{2}\pi}{(2R_{c})^{2}\sqrt{3}}=\frac{\pi}{2\sqrt{3}}\approx 90\%. (20)

Abb. 5 zeigt die bersicht f r das hexagonale Gitter. Wie schon beim quadratischen Gitter findet man einfache Zusammenh nge f r die Positionen der Peaks in Abh ngigkeit von η𝜂\eta

ωpeak1(η)=2(0.813η0.008)δω0f rα=0ωpeak2(η)=(0.813η0.008)δω0f rα=0.subscript𝜔peak1𝜂20.813𝜂0.008𝛿subscript𝜔0f r𝛼superscript0subscript𝜔peak2𝜂0.813𝜂0.008𝛿subscript𝜔0f r𝛼superscript0\displaystyle\begin{array}[]{rclcl}\omega_{\mbox{\tiny peak1}}(\eta)&=&2(0.813\eta-0.008)\delta\omega_{0}&\mbox{f r}&\alpha=0^{\circ}\\ \omega_{\mbox{\tiny peak2}}(\eta)&=&-(0.813\eta-0.008)\delta\omega_{0}&\mbox{f r}&\alpha=0^{\circ}.\\ \end{array} (23)

W hrend es f r α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ} nur zwei Peaks gibt, spaltet f r α0𝛼superscript0\alpha\neq 0^{\circ} einer der Peaks auf und wandert mit steigendem α𝛼\alpha in Richtung des anderen Peaks um bei α=30𝛼superscript30\alpha=30^{\circ} mit diesem zu verschmelzen. Es ergibt sich

ωpeak1(α)=0.081δω0cos(2α)f rη=10%ωpeak2(α)=(0.16α0.04)δω0f rη=10%ωpeak3(α)=0.081cos(2(α+π3))f rη=10%.subscript𝜔peak1𝛼0.081𝛿subscript𝜔02𝛼f r𝜂percent10subscript𝜔peak2𝛼0.16𝛼0.04𝛿subscript𝜔0f r𝜂percent10subscript𝜔peak3𝛼0.0812𝛼𝜋3f r𝜂percent10\displaystyle\begin{array}[]{rclcl}\omega_{\mbox{\tiny peak1}}(\alpha)&=&0.081\delta\omega_{0}\cos\left(2\alpha\right)&\mbox{f r}&\eta=10\%\\ \omega_{\mbox{\tiny peak2}}(\alpha)&=&(0.16\alpha-0.04)\delta\omega_{0}&\mbox{f r}&\eta=10\%\\ \omega_{\mbox{\tiny peak3}}(\alpha)&=&0.081\cos\left(2(\alpha+\frac{\pi}{3})\right)&\mbox{f r}&\eta=10\%.\\ \end{array} (27)

Durch Spiegelung an der y𝑦y-Achse l sst sich die Frequenzverteilung ρ(α=30)𝜌𝛼superscript30\rho(\alpha=30^{\circ}) in ρ(α=0)𝜌𝛼superscript0\rho(\alpha=0^{\circ}) berf hren.

Refer to caption
(a) α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ}
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(b) α=10𝛼superscript10\alpha=10^{\circ}
Abb. 4: Feldverteilung eines regelm igen hexagonalen Kapillargitters. Da das Gitter nicht mehr rotationssymmetrisch ist wird der Winkel α𝛼\alpha ben tigt um die Orientierung des Gitters bzgl. des Magnetfeldes zu beschreiben.
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(a) α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ}
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(b) η=10%𝜂percent10\eta=10\%
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(c) α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ}
Refer to caption
(d) η=10%𝜂percent10\eta=10\%
Refer to caption
(e) α=0𝛼superscript0\alpha=0^{\circ}
Refer to caption
(f) η=10%𝜂percent10\eta=10\%
Abb. 5: Die Frequenzverteilung ρ(ω)𝜌𝜔\rho(\omega) des hexagonalen Gitters unter Variation von α𝛼\alpha und η𝜂\eta. Auch hier kann das durch die Diskretisierung bedingte Rauschen nicht vollst ndig durch Gl ttung unterdr ckt werden.
3 Diskretisierungsfehler

Durch die Diskretisierung von Gl. (9) k nenn in Frequenzverteilungen, v.a. im niedrigen Frequenzbereich, Artefakte auftreten (siehe Abb. 5a). Hauptursache f r die Artefakte ist die Regelm igkeit der Abtastung des Feldes auf dem Interpolationsgitter aus Kap. 5. F r die Abbildungen wurden daher alle Daten durch die Bildung eines gleitenden Durchschnitts ber zehn benachbarte Frequenzen gegl ttet. F r die sp ter durchgef hrten Simulationen mit dynamischer Dephasierung spielen die Artefakte hingegen keine Rolle, da bei dem Random-Walk die regelm ige Abtastung durch Interpolation f r beliebige Punkte ersetzt wird.
In Abb. 3e und Abb. 5e bildet der Verlauf der Peakpositionen keine perfekte Ursprungsgerade. Dies deutet darauf hin, dass in beiden F llen die Summation in Gl. (6) noch nicht vollst ndig konvergiert ist. F r mehr Summanden erg ben sich systematisch h here Offresonanzen, die Peaks von ρ(ω)𝜌𝜔\rho(\omega) w rden weiter nach au en wandern und die Achsenabschnitte der Geraden verschwinden. Ein Fehler von ca. 2%percent22\% in der St rke der Offresonanzen ist jedoch bzgl. der anderen Simulationsfehler vernachl ssigbar.

3 2D1CP

1 Feldgr ße und Kapillaranzahl

Wie im vorangegangenen Kapitel wurden zun chst die Frequenzverteilungen f r verschiedene 2D1CP-Konfigurationen nach Gl. (9) bestimmt. Dabei tritt das Problem auf, dass ρ(ω)𝜌𝜔\rho(\omega) stark von der charakteristischen Anordnung (d.h. dem Mikrozustand) des Plasmas abh ngen kann. Um dies zu umgehen m ssen ausreichend viele Kapillaren in der Simulationsbox enthalten sein.
Um den Einfluss der Anzahl der Kapillaren in einer Simulationsbox auf die Frequenzverteilung absch tzen zu k nnen, wurden Konfigurationen mit bis zu 125012501250 Kapillaren berechnet. Die Positionen der Kapillaren wurden um die regul ren hexagonalen Gitterpunkte nach einer Normalverteilung verschoben. Um mehr Kapillaren zu ber cksichtigen, muss die Simulationsbox gr er werden. Bei gleich bleibender Feldaufl sung nimmt also die Anzahl an St tzpunkten, aus welchen das Histogramm berechnet, zu. Dadurch wird ρ(ω)𝜌𝜔\rho(\omega) mit zunehmender Kapillarzahl immer glatter (Abb. 6). Zudem ist zu erkennen wie die Abh ngigkeit von einer spezifischen Anordnung verschwindet.
Wenn nicht anders erw hnt werden im Folgenden bei allen unregelm igen Konfigurationen 200200200 Kapillaren verwendet, was einen Kompromiss aus Rechenaufwand und Genauigkeit darstellt. Ausgehend von 𝖨𝖢𝖣25μ𝗆𝖨𝖢𝖣25μ𝗆\mathsf{ICD}\approx 25\upmu\mathsf{m} f hrt dies zu einer Feldgr e von ca. 250μ𝗆×430μ𝗆250μ𝗆430μ𝗆250\upmu\mathsf{m}\times 430\upmu\mathsf{m} liegt also etwa in der Gr enordnung eines Voxels. F r noch niedrigere Kapillardichten (𝖨𝖢𝖣>25μ𝗆𝖨𝖢𝖣25μ𝗆\mathsf{ICD}>25\upmu\mathsf{m}) steigt der Einfluss der individuellen Kapillarverteilung bis schlie lich bei einer Kapillare pro Voxel wieder eine stark charakteristische Frequenzverteilung ( hnlich wie im hexagonalen/quadratischen Gitter bzw. Krogh-Modell) erreicht wird. F r ein Voxel mit nur einer (gro en) Kapillare wurden bereits in [19] und [26] ausf hrliche Untersuchungen durchgef hrt.

Refer to caption
Abb. 6: Durch eine gr ere Simulationsbox mit mehr beinhalteten Kapillaren sinkt der Einfluss der spezifischen Kapillaranordnung auf ρ(ω)𝜌𝜔\rho(\omega). F r 323232 Kapillaren (pink) wurde ρ(ω)𝜌𝜔\rho(\omega) gegl ttet(schwarz) um einen besseren Vergleich mit einer 200200200 (gr n) bzw. 125012501250 (blau) Kapillaren enthaltenden Konfiguration zu erm glichen. Die gr ne und die blaue Kurve sind direkt vergleichbar, da f r die 200er Simulationsbox eine erh hte Feldaufl sung gew hlt wurde. Deutlich ist in den Peaks f r 323232 Kapillaren eine Unterstuktur zu erkennen, die durch die individuelle Anordnung der Kapillaren verursacht wird. Bereits f r 200200200 Kapillaren ist diese durch die verbesserte Statistik praktisch vollst ndig verschwunden. F r die Konfigurationen galt η=0.05𝜂0.05\eta=0.05. Die Standardabweichung f r die Positionierung der Kapillaren betrug σ=1μ𝗆𝜎1μ𝗆\sigma=1\upmu\mathsf{m}.
2 2D1CP mit nicht uniformen Radien

Um zu pr fen welchen Einfluss die Uniformit t der Radien auf die statische Frequenzverteilung des 2D1CP hat, wird zun chst wieder von einer regelm igen hexagonalen Anordnung ausgegangen. Erzeugt man solche Konfigurationen, wobei die einzelnen Radien einer Normalverteilung folgen, so beginnen die charakteristischen Peaks der Frequenzverteilung mit zunehmender Breite der Radienverteilung zu "zerflie en" und driften dabei leicht Richtung Koordinatenursprung (Abb. 7). Dies hnelt dem Effekt welchen auch die zuf llige Anordnungen der Kapillaren aus Abb. 6 und Abb. 7a zeigt.
Aufbauend auf dieser Tatsache l sst sich argumentieren, dass bei hinreichend starker St rung durch eine zuf llige Positionierung, also bei den 2D1CP-Konfigurationen mit niedrigem ΓΓ\Gamma, der Einfluss unregelm iger Radien weitgehend vernachl ssigt werden kann (siehe Abb. 8). F r kleine RBV und nicht zu gro e Schwankungen der Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} sollte sich diese Argumentation auch auf dynamische (D>0𝐷0D>0) Relaxationsprozesse bertragen lassen. Im weiteren Verlauf gilt f r die betrachteten 2D1CP-Verteilungen daher immer Rc,i=Rc=const.subscript𝑅𝑐𝑖subscript𝑅𝑐const.R_{c,i}=R_{c}=\mbox{const.}.

Refer to caption
(a) Radien konstant, Anordnung gest rt
Refer to caption
(b) Radien normalverteilt, Anordnung regelm ig
Abb. 7: Abb. 7a zeigt die Frequenzverteilung von einem hexagonalem Gitter, bei welchem die Gitterpunkte zuf llig um die regul ren Gitterpunkte verschoben sind (Standardabweichung σ=0𝜎0\sigma=0 bis 2.5μ𝗆2.5μ𝗆2.5\upmu\mathsf{m} mit Δσ=0.5μ𝗆Δ𝜎0.5μ𝗆\Delta\sigma=0.5\upmu\mathsf{m} von schwarz nach grau). In Abb. 7b sind die Kapillaren regelm ig angeordnet, die Radien jedoch normalverteilt (μ=1.94μ𝗆𝜇1.94μ𝗆\mu=1.94\upmu\mathsf{m} und σ=0𝜎0\sigma=0 bis 0.5μ𝗆0.5μ𝗆0.5\upmu\mathsf{m} mit Δσ=0.1μ𝗆Δ𝜎0.1μ𝗆\Delta\sigma=0.1\upmu\mathsf{m} von schwarz nach grau). In beiden F llen zeigt sich ein hnlicher Effekt: Die Peaks wandern Richtung Mitte und verschmieren. Offensichtlich ist jedoch die asymmetrische Form der Frequenzverteilung robuster gegen ber der Variation der Radien. Vergleicht man σ/𝖨𝖢𝖣=2.5μ𝗆/16.5μ𝗆15%𝜎𝖨𝖢𝖣2.5μ𝗆16.5μ𝗆percent15\sigma/\mathsf{ICD}=2.5\upmu\mathsf{m}/16.5\upmu\mathsf{m}\approx 15\% aus Abb. 7a mit σ/Rc=0.5μ𝗆/1.94μ𝗆25%𝜎subscript𝑅𝑐0.5μ𝗆1.94μ𝗆percent25\sigma/R_{c}=0.5\upmu\mathsf{m}/1.94\upmu\mathsf{m}\approx 25\% aus Abb. 7b so bleibt bei der Variation der Radien die Asymmetrie weitgehend erhalten.
Refer to caption
Abb. 8: Ab einer gewissen Temperatur hat eine zus tzliche Variation der Radien praktisch keinen Einfluss mehr auf die Frequenzverteilungen der Plasma-Konfigurationen. Γ=4Γ4\Gamma=4 (entspricht nach [15] etwa realem Gewebe), η6%𝜂percent6\eta\approx 6\%, 𝖨𝖢𝖣=16.5μ𝗆𝖨𝖢𝖣16.5μ𝗆\mathsf{ICD}=16.5\upmu\mathsf{m} (schwarz: Radien konstant, rot: Radien normalverteilt)
3 Abh ngigkeit der statischen Frequenzverteilungen von der Plasmatemperatur

Wie in Kap. Einfluss der Gewebegeometrie auf die Transversal Relaxation erw hnt bestand ein Hauptziel dieser Arbeit darin zu pr fen, ob aus der T2𝑇2T2- bzw. T2𝑇superscript2T2^{*}-Zeit R ckschl sse auf die mikroskopische Anordnung der Kapillaren gezogen werden k nnen. Au erdem wurde in 9 erl utert, wie der Parameter ΓΓ\Gamma einer solchen Konfiguration als Charakterisierungsmerkmal des Gewebes verwendet werden kann. Es stellt sich also die Frage, ob aus einer gemessenen Relaxationszeit T2superscriptsubscript𝑇2T_{2}^{*} ein aussagekr ftiger Wert f r ΓΓ\Gamma ermittelt werden kann. Um diese Frage zu beantworten wurden zun chst nur die statischen Felder untersucht und keine Signalverl ufe simuliert. Zeigt sich bereits in den statischen Verteilungen nur eine verschwindende Abh ngigkeit von ΓΓ\Gamma, so w rde diese durch die Diffusion, die prinzipiell die zur spezifischen Konfiguration geh rende Frequenzverteilung "verschmiert", nur weiter abgeschw cht werden.
Abb. 9 zeigt die Abh ngigkeit der statischen Frequenzverteilung von ΓΓ\Gamma. F r verschiedene ΓΓ\Gamma zwischen 222 und 800800800 wurden daf r jeweils 10 Plasmakonfigurationen (mit je 200 Kapillaren) erzeugt und ber diese gemittelt. Da f r die hohen Werte von ΓΓ\Gamma der in Kap. 9 beschriebene Metropolis Algorithmus nur sehr langsam (bzw. nur mit sehr hohem Rechenaufwand) in ein Gitter kristallisiert, wurde das Plasma nicht langsam gek hlt, sondern ausgehend vom exakten hexagonalen Gitter erhitzt.
F r die gemittelten statischen Frequenzverteilungen wurden dann die zugeh rigen R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime}-Raten bestimmt. Folgende Auswertungen wurden durchgef hrt:

  • Lorentz-Fit im Frequenzraum mit dem freien Parameter R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} bzw. γ𝛾\gamma bei festem A=1π𝐴1𝜋A=\frac{1}{\pi} und μ=0𝜇0\mu=0 nach Gl. (10). F r A=1π𝐴1𝜋A=\frac{1}{\pi} erf llt der Lorentz-Peak die gleiche Normierung wie die Frequenzverteilung.

  • Lorentz-Fit im Frequenzraum mit zwei freien Parametern A𝐴A und R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} bei festem μ=0𝜇0\mu=0 nach Gl. (10).

  • Monoexponentieller Fit an den Realteil des FID.

  • Monoexponentieller Fit an den Absolutbetrag des FID.

  • Anwendung der Mean-Relaxation-Time-Approximation auf den Realteil des FID: T2=0𝖽t𝖱𝖾(MT(t))superscriptsubscript𝑇2superscriptsubscript0differential-d𝑡𝖱𝖾subscript𝑀𝑇𝑡T_{2}^{*}=\int_{0}^{\infty}\mathsf{d}t\mathsf{Re}(M_{T}(t))

  • Anwendung der Mean-Relaxation-Time-Approximation auf den Absolutbetrag des FID: T2=0𝖽t𝖠𝖻𝗌(MT(t))superscriptsubscript𝑇2superscriptsubscript0differential-d𝑡𝖠𝖻𝗌subscript𝑀𝑇𝑡T_{2}^{*}=\int_{0}^{\infty}\mathsf{d}t\mathsf{Abs}(M_{T}(t))

Bei den letzten vier F llen folgt der FID aus der Fourier-Transformation von ρ(ω)𝜌𝜔\rho(\omega). Da ρ(ω)𝜌𝜔\rho(\omega) nicht vollkommen symmetrisch und auch kein perfekter Lorentz-Peak ist (siehe Kap. 3), gilt 𝖨𝗆(MT(t))0𝖨𝗆subscript𝑀𝑇𝑡0\mathsf{Im}(M_{T}(t))\neq 0. Der monoexponentielle Fit und die Integration k nnen also sowohl f r den Absolutbetrag 𝖠𝖻𝗌(MT(t))𝖠𝖻𝗌subscript𝑀𝑇𝑡\mathsf{Abs}(M_{T}(t)), oder unter der Annahme einer zumindest n herungsweise symmetrischen Frequenzverteilung und damit weitestgehend reeller Magnetisierung, f r 𝖱𝖾(MT(t))𝖱𝖾subscript𝑀𝑇𝑡\mathsf{Re}(M_{T}(t)) durchgef hrt werden.
In Abb. 10 ist der Verlauf der Relaxationsraten in Abh ngigkeit von ΓΓ\Gamma aufgetragen. F r den Absolutbetrag von MT(t)subscript𝑀𝑇𝑡M_{T}(t) ergibt sich f r Γ140Γ140\Gamma\approx 140 ein Maximum in der Relaxationsrate, w hrend bei Betrachtung des Realteils die Relaxationsrate stetig weiter ansteigt. Da die Offresonanzverteilung nicht mehr symmetrisch ist, beginnt der FID f r Γ>140Γ140\Gamma>140 zu oszillieren. Diese Oszillationen k nnen wegen der Absolutwertbildung besser mit kleineren Relaxationsraten angen hert werden (siehe Abb. 10b).
W hrend sich f r Γ<140Γ140\Gamma<140 nach Abb. 10a mehr oder weniger die gleichen Relaxationsraten ergeben, liefert die Auswertung im Frequenzraum durchweg zwei deutlich unterschiedliche Verl ufe (Abb. 11). F r zwei freie Fitparameter des Lorentz-Profils ergeben sich systematisch niedrigere, f r den Fit mit nur einem freien Parameter h here Relaxationsraten.
In Tab. 1 sind die aus Abb. 10 folgenden Relaxationszeiten f r verschiedene Offresonanzst rken bei zwei nach [15] realistischen ΓΓ\Gammas, sowie f r Γ=800Γ800\Gamma=800 (entspricht in etwa dem hexagonalen Gitter) aufgelistet.

Refer to caption
(a) Γ=2Γ2\Gamma=2(rot), 555(schwarz), 140140140(blau), 250250250(gr n) und 800800800(orange))
Refer to caption
(b)
Abb. 9: Mit abnehmendem ΓΓ\Gamma (abnehmender Ordnung) laufen die zwei Peaks die Frequenzverteilung in einen einzelnen zentralen lorentz-f rmigen Peak. Bei Γ140Γ140\Gamma\approx 140 kristallisiert das Plasma (graue Ebene in Abb. 9b), oberhalb dieses Wertes ist noch die hnlichkeit mit der Frequenzverteilung des hexagonalen Gitters erkennbar. η=10%𝜂percent10\eta=10\%, 𝖨𝖢𝖣=16.5μ𝗆𝖨𝖢𝖣16.5μ𝗆\mathsf{ICD}=16.5\upmu\mathsf{m}
Refer to caption
(a) Sobald das Plasma kristallisiert (Γ140Γ140\Gamma\approx 140) macht es einen deutlichen Unterschied, ob der Realteil oder der Absolutbetrag zur Auswertung verwendet wird. Das Signal ist dann nicht mehr rein reell und die Frequenzverteilung ist kein Lorentz-Profil mehr. F r kleine ΓΓ\Gamma ist das Frequenzprofil weitestgehend symmetrisch und lorentz-f rmig. Daher unterscheiden sich die verschiedenen Auswertemethoden hier kaum.
Refer to caption
(b) F r Integration bzw. Fit an den Absolutbetrag ergibt sich f r Γ140Γ140\Gamma\approx 140 ein Maximum der Relaxationszeiten. Wegen der f r Γ>140Γ140\Gamma>140 auftretenden Oszillationen wird R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} dann wieder kleiner.
Abb. 10: Abh ngigkeit der Relaxationszeit im Static-Dephasing-Regime von der Plasmatemperatur. Aus Abb. 10a l sst sich der Unterschied von R2(Γ=2)superscriptsubscript𝑅2Γ2R_{2}^{\prime}(\Gamma=2) und R2(Γ=5)superscriptsubscript𝑅2Γ5R_{2}^{\prime}(\Gamma=5) zu ca. 0.005δω00.005𝛿subscript𝜔00.005\delta\omega_{0} bestimmen. F r jedes ΓΓ\Gamma wurden zehn verschiedene Konfigurationen erstellt und Mittelwert und Standardabweichung der R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} bestimmt.(η=0.1𝜂0.1\eta=0.1, 𝖨𝖢𝖣=16.5μ𝗆𝖨𝖢𝖣16.5μ𝗆\mathsf{ICD}=16.5\upmu\mathsf{m})
Refer to caption
Abb. 11: Dass der Versuch einen nicht monoexponentiellen Verlauf durch eine einzige Relaxationszeit zu klassifizieren, zu Problemen f hrt, wird besonders beim Fitten an ein Lorentz-Profil im Frequenzraum deutlich: Je nach angenommener Fit-Funktion (festes oder freies A𝐴A nach Gl. (10)) ergeben sich deutlich unterschiedliche Relaxationsraten. Die Relaxationszeiten aus dem Lorentz-Fit geben grob das Verhalten von Integration bzw. Fit an den Realteil der Magnetisierung wieder.(η=0.1𝜂0.1\eta=0.1, 𝖨𝖢𝖣=16.5μ𝗆𝖨𝖢𝖣16.5μ𝗆\mathsf{ICD}=16.5\upmu\mathsf{m})
R2,simδω0subscript𝑅2𝑠𝑖𝑚𝛿subscript𝜔0\displaystyle\frac{R_{2,sim}}{\delta\omega_{0}} T2,sim(1.5T)𝗆𝗌superscriptsubscript𝑇2𝑠𝑖𝑚1.5𝑇𝗆𝗌\displaystyle\frac{T_{2,sim}^{*}(1.5T)}{\mathsf{ms}} T2,sim(7T)𝗆𝗌superscriptsubscript𝑇2𝑠𝑖𝑚7𝑇𝗆𝗌\displaystyle\frac{T_{2,sim}^{*}(7T)}{\mathsf{ms}} T2(1.5T)𝗆𝗌superscriptsubscript𝑇21.5𝑇𝗆𝗌\displaystyle\frac{T_{2}^{*}(1.5T)}{\mathsf{ms}} T2(7T)𝗆𝗌superscriptsubscript𝑇27𝑇𝗆𝗌\displaystyle\frac{T_{2}^{*}(7T)}{\mathsf{ms}}
δω0[rads]𝛿subscript𝜔0delimited-[]rads\delta\omega_{0}[\frac{\mbox{\small rad}}{\mbox{\small s}}] 100 200 500 1000 100 200 500 1000
Γ=2Γ2\Gamma=2 0.0996 100.4 50.2 20.1 10.0 36.4 26.7 14.8 8.5
Γ=5Γ5\Gamma=5 0.1035 96.6 48.3 19.3 9.7 35.9 26.1 14.4 8.3
Γ=800Γ800\Gamma=800 0.1463 68.3 34.2 13.7 6.8 31.1 21.4 11.0 6.1
Γ=4Γ4\Gamma=4 - 395 111 25 10 50 39 17 8
Γ=Γ\Gamma=\infty - 502 126 21 7 51 38 15 6
Tab. 1: Relaxationszeiten f r statische (oben) und dynamische (unten) Dephasierung. Im Statischen wurde R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} f r Γ=2Γ2\Gamma=2 und Γ=5Γ5\Gamma=5 ber die vier verschiedenen Auswertemethoden in Abb. 10a gemittelt, f r Γ=800Γ800\Gamma=800 wurde nur ber die Auswertung der Realteile gemittelt. F r δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} wurden n herungsweise die Werte aus Tab. 2 verwendet. Nach [32] wurde T2=57𝗆𝗌subscript𝑇257𝗆𝗌T_{2}=57\mathsf{ms} als typischer Wert f r das Myokard angenommen. Die Relaxationszeiten mit Diffusion folgen aus dem Fit an 𝖱𝖾(MT(t))𝖱𝖾subscript𝑀𝑇𝑡\mathsf{Re}(M_{T}(t)) in Abb. 12. F r dynamisch und statisch gilt η=10%𝜂percent10\eta=10\%, f r die dynamisch Dephasierung wurde 𝖨𝖢𝖣=17μ𝗆𝖨𝖢𝖣17μ𝗆\mathsf{ICD}=17\upmu\mathsf{m} (d.h. Rc=2.82μ𝗆subscript𝑅𝑐2.82μ𝗆R_{c}=2.82\upmu\mathsf{m}) und D=1μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} gew hlt. Weder im statisch noch im dynamisch dephasierenden Regime hat der Ordnungsgrad des Plasmas nennenswerten Einfluss auf die Relaxationszeiten.
4 Dynamisch Dephasierendes Regime

Betrachtet man ein dynamisch dephasierendes Regime, skalieren die Relaxationsraten R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} nicht mehr wie bei der statischen Dephasierung linear mit den Offresonanzen. F r Γ=4Γ4\Gamma=4 und die hexagonale Geometrie (entspricht Γ=Γ\Gamma=\infty) wurden daher auch Simulationen mit aktiver Diffusion bei verschiedenen Offresonanzst rken durchgef hrt. Die Relaxationszeiten wurden aus einem monoexponentiellen Fit an den Realteil der FIDs bestimmt (siehe Abb. 12) und sind somit direkt mit den Relaxationszeiten der statischen Dephasierung vergleichbar (siehe Tab. 1). Auff llig ist vor allem, dass unter ber cksichtigung der Diffusion f r h here Offresonanzen das hexagonale Gitter, f r niedrige Offresonanzen aber das Plasma h here Relaxationsraten liefert. Untersucht man das Frequenzspektrum des FID der dynamischen Dephasierung im hexagonalen Gitter, so stellt man fest, dass dieses zwar n herungsweise lorentz-f rmig ist, der Mittelwert μ𝜇\mu der Verteilung bei starken Offresonanzen jedoch leicht von null abweicht. Bei den Plasma-Konfigurationen verschwindet der Mittelwert der Verteilung unabh ngig von der Offresonanzst rke und der Diffusion, allein durch die Statistik ber die zuf llige Anordnung der Kapillaren.

Refer to caption
(a) B=1.5T𝐵1.5𝑇B=1.5T
Refer to caption
(b) B=7T𝐵7𝑇B=7T
Abb. 12: Simulationsdaten (gepunktet) und Fit des FID bei dynamischer Dephasierung. W hrend f r niedrige Offresonanzen das Signal der Plasma Verteilung schneller abklingt, liefert f r hohe Offresonanzen das hexagonale Gitter h here Relaxationsraten. Zu beachten ist, dass der FID-Verlauf aus der Simulation noch keine intrinsische Relaxation ber cksichtigt. Der Imagin rteil von MTsubscript𝑀𝑇M_{T} ist in allen F llen kleiner als 0.10.10.1. 𝖨𝖢𝖣=17μ𝗆𝖨𝖢𝖣17μ𝗆\mathsf{ICD}=17\upmu\mathsf{m}, η=10%𝜂percent10\eta=10\%, D=1μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}, Rc=2.82μ𝗆subscript𝑅𝑐2.82μ𝗆R_{c}=2.82\upmu\mathsf{m}

5 Fazit

Die verschiedenen Relaxationszeiten welche sich aus den unterschiedlichen Fit-Methoden ergeben zeigen deutlich die Problematik die sich ergibt, wenn man versucht den FID als monoexponetiellen Verlauf zu n hern. Um gemessene Relaxationszeiten mit der Simulation vergleichen zu k nnen, muss man sich daher zuvor in beiden F llen f r das gleiche Auswerteverfahren entscheiden. Da in der Simulation alle Gr en direkt greifbar sind, kann diese Wahl an die Gegebenheiten einer Messung angepasst werden.
Der systematische Unterschied in den Relaxationszeiten f r die Auswertung nach den zwei verschiedenen Lorentz-Profilen l sst sich wie folgt begr nden. L sst man A𝐴A als Freiheitsgrad zu, so kann in der Frequenzraummitte die Offresonanzverteilung besser durch das Lorentz-Profil angen hert werden, die Relaxationszeit kann besser an die niederfrequenten Anteile des Zerfalls angepasst werden. F r festes A𝐴A ist diese Anpassung nicht m glich. Auch ist zu bedenken, dass die Offresonanzverteilung nach au en hin begrenzt ist, f r |ω|>ωmax𝜔subscript𝜔𝑚𝑎𝑥|\omega|>\omega_{max} gilt offensichtlich ρ(ω)=0𝜌𝜔0\rho(\omega)=0. Der FID kann also im Static-Dephasing niemals ein perfekter monoexponentieller Zerfall sein, da daf r beliebig hohe Offresonanzen existieren m ssten. Eine bessere Anpassung an die niederfrequenten Anteile scheint also sinnvoll.
Bezogen auf die medizinische Anwendung zeichnet sich aus Tab. 1, abgesehen vom praktisch verschwindend geringen Einfluss von ΓΓ\Gamma auf die Relaxationszeiten, ein weiteres Problem ab. Selbst wenn die Abh ngigkeit R2(Γ)superscriptsubscript𝑅2ΓR_{2}^{*}(\Gamma) st rker ausgepr gt w re und sich in der Realit t messtechnisch erfassen lie e, so bleibt die Ungewissheit ber die St rke der Offresonanzen. Offensichtlich h ngt das Relaxationsverhalten weit kritischer von δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} ab als von ΓΓ\Gamma. Da δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} jedoch in der Praxis mit gro en Ungewissheiten behaftet ist, l sst sich einer gemessenen Relaxationszeit ein riesiger Bereich des Parameters ΓΓ\Gamma zuordnen. Nach Tab. 1 kann in dynamischer wie statischer Dephasierung daher selbst zwischen extremer Ordnung (Γ=800Γ800\Gamma=800) und extremer Unordnung (Γ=2Γ2\Gamma=2) nicht mehr unterschieden werden. Zus tzlich h ngt R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{*} nat rlich auch von der Diffusion im Gewebe ab, die f r das Myokard bisher als exakt 1μ𝗆2/𝗆𝗌1μsuperscript𝗆2𝗆𝗌1\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} angenommen wurde, tats chlich jedoch ebenfalls nur auf einen gewissen Bereich eingegrenzt ist. Beide Probleme werden auch im n chsten Kapitel weiter untersucht.
In m glichen anderen Anwendungsbereichen, die viele der bisherigen Modellannahmen besser widerspiegeln, l sst sich eventuell auch im dynamisch dephasierenden Regime noch auf die Gr enordnung von ΓΓ\Gamma schlie en, wenn die Diffusion und die Offresonanzen genau bekannt sind.

4 Interkapillare Abst nde

Refer to caption
Abb. 13: Mit den Simulationen k nnen die funktionalen Abh ngigkeiten der Relaxationsrate von den einzelnen Parametern η𝜂\eta, δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} und D𝐷D sehr genau wiedergegeben werden. Die einzelnen Abh ngigkeiten geben jedoch nur entsprechende Schnitte im vierdimensionalen Parameterraum wieder, da f r jede Abh ngigkeit die anderen Parameter konstant gehalten werden m ssen. In der Realit t lassen sich die Parameter η𝜂\eta, δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} und D𝐷D nur innerhalb ihres Fehlerintervalls angeben. F r jede Ungewissheit der eingehenden Gr en folgt daher eine Bandbreite der m glichen Relaxationsraten (oben). Insgesamt definieren die verschiedenen Fehlerintervalle ΔηΔ𝜂\Delta\eta, Δδω0Δ𝛿subscript𝜔0\Delta\delta\omega_{0} und ΔDΔ𝐷\Delta D f r jeden 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} ein dreidimensionales Teilvolumen des vierdimensionalen Parameterraums. Die Schwankungen der Relaxationsrate innerhalb dieses Volumens entspricht der Bandbreite der Relaxationsrate die sich jedem 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} Wert zuordnen l sst (rechts unten). Wenn man diese Zuordnung umkehrt k nnen einer Relaxationsrate eine Reihe m glicher 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}s zugewiesen werden (links unten, grau gestrichelt). Die Relaxationsrate (z.B. aus einer echten Messung) ist jedoch ebenfalls mit Fehlern behaftet. Die Bandbreite m glicher 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} Werte wird dadurch noch gr er (links unten, grau).

In den vorangegangenen Kapiteln wurde prim r der Unterschied im Relaxationsverhalten bedingt durch den Ordnungsparameter ΓΓ\Gamma und δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} untersucht. Die weiteren in das Modell einflie enden Parameter Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}, η𝜂\eta, 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} und D𝐷D wurden jedoch konstant gehalten. Im Folgenden soll nun auch der Einfluss der restlichen Parameter auf die Relaxation untersucht werden. Eine konsequente Verwendung von Relaxationsraten an Stelle der Relaxationszeiten vermeidet dabei Schreib- und Rechenaufwand. Da au erdem Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}, η𝜂\eta und 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} ber die in Tab. 1 gegebene Funktion verkn pft sind, ergibt sich die Relaxationsrate nach Gl. (7) f r die verschiedenen Modellgeometrien als Funktion der folgenden Parameter

R2=R2(η,𝖨𝖢𝖣,δω0,D,R2)R2,sim(η,𝖨𝖢𝖣,δω0,D)+R2.superscriptsubscript𝑅2superscriptsubscript𝑅2𝜂𝖨𝖢𝖣𝛿subscript𝜔0𝐷subscript𝑅2superscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚𝜂𝖨𝖢𝖣𝛿subscript𝜔0𝐷subscript𝑅2\displaystyle R_{2}^{*}=R_{2}^{*}\left(\eta,\mathsf{ICD},\delta\omega_{0},D,R_{2}\right)\approx R_{2,sim}^{*}\left(\eta,\mathsf{ICD},\delta\omega_{0},D\right)+R_{2}. (28)

Der vierdimensionale Parameterraum dieser Funktion wurde im Rahmen dieser Arbeit zun chst nur f r D=1.0μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.0μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.0\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} untersucht. F r die Parameter η=0.04𝜂0.04\eta=0.04 bis η=0.20𝜂0.20\eta=0.20 und 𝖨𝖢𝖣=5μ𝗆𝖨𝖢𝖣5μ𝗆\mathsf{ICD}=5\upmu\mathsf{m} bis 𝖨𝖢𝖣=40μ𝗆𝖨𝖢𝖣40μ𝗆\mathsf{ICD}=40\upmu\mathsf{m} wurden Schrittweiten 0.010.010.01 f r η𝜂\eta und 1μ𝗆1μ𝗆1\upmu\mathsf{m} f r den 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} verwendet. Als Offresonanzen wurden die Werte δω0={50,100,150,200,250,300,500,750,1000}𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0501001502002503005007501000𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=\{50,100,150,200,250,300,500,750,1000\}\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} verwendet. F r den Ordnungsgrad wurde Γ=4Γ4\Gamma=4 (entspricht nach [15] in etwa realem Gewebe) und Γ=Γ\Gamma=\infty f r das hexagonale Gitter simuliert.
F r einen einzigen Wert der Diffusionskonstante f hrt dies bereits zu 174692140001746921400017\cdot 46\cdot 9\cdot 2\approx 14000 voneinander unabh ngigen Simulationen. Bei einer Rechenzeit von ca. 333h pro Simulation (ein Kern, Intel Xeon 200020002000GHz) f hrt das zu einer Gesamtrechenzeit von mehr als 150015001500 Tagen auf einer CPU. Durch Verwendung verschiedener Rechner mit mehreren Kernen konnten die Simulationen innerhalb einer Zeitspanne von ca. zwei Monaten durchgef hrt werden.
F r h here Diffusionskonstanten D=1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} und D=2.0μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷2.0μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=2.0\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} wurden daher die anderen Parameter auf eine kleinere Auswahl beschr nkt. In dem so definierten Volumen des Parameterraums wurde Gl. 28 dann durch lineare Interpolation zwischen den St tzpunkten approximiert. F r alle Parameterkombinationen wurde au erdem unter Ausnutzung des entwickelten Algorithmus f r die Mathieu-Funktionen (Kap. 1) die aus der analytischen L sung nach [32], Gl. (154), folgenden Relaxationszeiten f r das Krogh-Modell berechnet.
Die Simulation liefert f r vorgegebenen Eingabewerte η𝜂\eta, δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0}, 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} und D𝐷D genau eine Relaxationsrate ohne Fehler. Um die Bandbreite der zu diesen Relaxationsraten m glichen 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} Werte zu bestimmen, muss jedoch ber cksichtigt werden dass in der Realit t die Gewebeparameter nur innerhalb ihrer Fehlergrenzen bekannt sind (siehe auch Abb. 13). Es wird daher davon ausgegangen, dass in Gl. 28 folgenden Gr en fehlerbehaftet sind

η=η¯+Δηδω0=δω0¯+Δδω0D=D¯+ΔDR2,real=R2,real¯+ΔR2,real.𝜂¯𝜂Δ𝜂𝛿subscript𝜔0¯𝛿subscript𝜔0Δ𝛿subscript𝜔0𝐷¯𝐷Δ𝐷subscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙¯subscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙Δsubscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙\displaystyle\begin{array}[]{rcrcl}\eta&=&\overline{\eta}&+&\Delta\eta\\ \delta\omega_{0}&=&\overline{\delta\omega_{0}}&+&\Delta\delta\omega_{0}\\ D&=&\overline{D}&+&\Delta D\\ R_{2,real}&=&\overline{R_{2,real}}&+&\Delta R_{2,real}.\\ \end{array} (33)

Daraus folgt f r jeden als exakt angenommenen 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} mit Gl. (28) ein Fehler ΔR2,simΔsuperscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚\Delta R_{2,sim}^{*}. Als Mittelwerte und Fehler werden f r die weitere Auswertung angenommen

η=(7±1)%bzw.(12±1)%bzw.(17±1)%δω0=(150±50)𝗋𝖺𝖽𝗌bzw.(750±250)𝗋𝖺𝖽𝗌D=(1.5±0.5)μ𝗆2𝗆𝗌T2,real=(55±5)𝗆𝗌R2,real=(18.3±1.7)1𝗌𝜂percentplus-or-minus71bzw.percentplus-or-minus121bzw.percentplus-or-minus171𝛿subscript𝜔0plus-or-minus15050𝗋𝖺𝖽𝗌bzw.plus-or-minus750250𝗋𝖺𝖽𝗌missing-subexpression𝐷plus-or-minus1.50.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌missing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpressionsubscript𝑇2𝑟𝑒𝑎𝑙plus-or-minus555𝗆𝗌missing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpressionsubscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙plus-or-minus18.31.71𝗌missing-subexpressionmissing-subexpressionmissing-subexpression\displaystyle\begin{array}[]{rclccc}\eta&=&(7\pm 1)\%&\mbox{bzw.}&(12\pm 1)\%&\mbox{bzw.}\quad(17\pm 1)\%\\ \delta\omega_{0}&=&(150\pm 50)\frac{\mathsf{rad}}{\mathsf{s}}&\mbox{bzw.}&(750\pm 250)\frac{\mathsf{rad}}{\mathsf{s}}&\\ D&=&(1.5\pm 0.5)\frac{\upmu\mathsf{m}^{2}}{\mathsf{ms}}&&\\ T_{2,real}&=&(55\pm 5)\mathsf{ms}&&\\ R_{2,real}&=&(18.3\pm 1.7)\frac{1}{\mathsf{s}}&&\\ \end{array} (39)

Die δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} sind wie im letzten Kapitel an Tab. 2, also 1.5T1.5𝑇1.5T und 7T7𝑇7T angelehnt. Die η𝜂\eta-Werte decken in etwa den in [30] ermittelten Bereich ab. Auch die Diffusionskonstante und R2subscript𝑅2R_{2} decken den blicherweise in der Literatur verwendeten Bereich ab (siehe z.B. [32] oder [4]).
Verl ufe von Gl. (28) f r die verschiedenen Offresonanzen und RBVs sind in Abb. 14 und Abb. 15 aufgetragen. F r konstantes η𝜂\eta nehmen dabei f r steigenden 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} auch die Kapillarradien Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} zu. F r jede in die Funktion eingehende Gr e wurde au erdem die durch sie verursachte maximale Abweichung sowie die durch alle Fehler zusammen verursachte maximale Abweichung eingetragen (siehe auch Abb. 13). Vor allem bei hohen Feldst rken bzw. h herem RBV ist der Fehler der Offresonanzen dominant.

Refer to caption
Abb. 14: Die mittlere Linie zeigt den Verlauf der Relaxationszeit (Gl. (28)) in Abh ngigkeit vom 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} bei 1.5T (δω0¯=150𝗋𝖺𝖽/𝗌¯𝛿subscript𝜔0150𝗋𝖺𝖽𝗌\overline{\delta\omega_{0}}=150\,\mathsf{rad}/\mathsf{s}), R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} und D=1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}. F r konstantes η𝜂\eta nehmen dabei f r steigenden 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} auch die Kapillarradien Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} zu. Die umfassenden Linien bzw. schattierten Bereiche geben die durch die einzelnen Gr en verursachten maximalen Abweichungen wieder (z.B. R2(η¯,𝖨𝖢𝖣,δω0¯,D¯+ΔD,R2¯)superscriptsubscript𝑅2¯𝜂𝖨𝖢𝖣¯𝛿subscript𝜔0¯𝐷Δ𝐷¯subscript𝑅2R_{2}^{*}\left(\overline{\eta},\mathsf{ICD},\overline{\delta\omega_{0}},\overline{D}+\Delta D,\overline{R_{2}}\right) und R2(η¯,𝖨𝖢𝖣,δω0¯,D¯ΔD,R2¯)superscriptsubscript𝑅2¯𝜂𝖨𝖢𝖣¯𝛿subscript𝜔0¯𝐷Δ𝐷¯subscript𝑅2R_{2}^{*}\left(\overline{\eta},\mathsf{ICD},\overline{\delta\omega_{0}},\overline{D}-\Delta D,\overline{R_{2}}\right), siehe auch Abb. 13). Die u erste Umfassung gibt den Worst-Case, d.h. die schlimmst m gliche Kombination der einzelnen Fehler an (Gl. (44)).
Refer to caption
Abb. 15: Relaxationszeit (Gl. (28)) in Abh ngigkeit vom 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} bei 7T (δω0¯=750𝗋𝖺𝖽/𝗌¯𝛿subscript𝜔0750𝗋𝖺𝖽𝗌\overline{\delta\omega_{0}}=750\,\mathsf{rad}/\mathsf{s}), R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} und D=1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}. F r konstantes η𝜂\eta nehmen dabei f r steigenden 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} auch die Kapillarradien Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} zu. Bei einer Zuordnung eines 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} Bereichs zu einer Relaxationsrate m ssen auch die Fehler der Relaxationsrate ber cksichtigt werden (siehe graue Linien in Abb. 13 links unten). Dazu wurden die Fehler der Relaxationsrate nach gau scher und Worst-Case-Absch tzung (siehe Kap. 1) ebenfalls markiert.
1 Realistische Relaxationsraten f r reales Gewebe

Um eine realistische Relaxationsrate f r reales Gewebe abzusch tzen muss zun chst von einem bekannten realistischen 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} ausgegangen werden. Nach [4] gilt Rc(2.5±0.5)μ𝗆subscript𝑅𝑐plus-or-minus2.50.5μ𝗆R_{c}\approx(2.5\pm 0.5)\upmu\mathsf{m}. Daraus folgt mit η𝜂\eta aus Gl. (39) und Tab. 1 f r den mittleren 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}

𝖨𝖢𝖣=2π231/4((Rc¯+ΔRc)η¯Δη+(Rc¯ΔRc)η¯+Δη).𝖨𝖢𝖣2𝜋2superscript314¯subscript𝑅𝑐Δsubscript𝑅𝑐¯𝜂Δ𝜂¯subscript𝑅𝑐Δ𝑅𝑐¯𝜂Δ𝜂\displaystyle\mathsf{ICD}=\frac{\sqrt{2\pi}}{2\cdot 3^{1/4}}\left(\frac{(\overline{R_{c}}+\Delta R_{c})}{\sqrt{\overline{\eta}-\Delta\eta}}+\frac{(\overline{R_{c}}-\Delta Rc)}{\sqrt{\overline{\eta}+\Delta\eta}}\right). (40)

F r st rkere Offresonanzen und h here RBV ergibt sich eine schnellere Relaxation, h here Diffusion hingegen senkt die Relaxationsrate. Minimale und maximale Relaxationsraten ergeben sich also im schlimmsten Fall aus Gl. (28), (39) und (40) zu

R2,min=R2(η¯Δη,𝖨𝖢𝖣,δω0¯Δδω0,D¯+ΔD)+R2,real¯ΔR2,realR2¯=R2(η¯,𝖨𝖢𝖣,δω0¯,D¯)+R2,real¯R2,max=R2(η¯+Δη,𝖨𝖢𝖣,δω0¯+Δδω0,D¯ΔD)+R2,real¯+ΔR2,real.superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛superscriptsubscript𝑅2¯𝜂Δ𝜂𝖨𝖢𝖣¯𝛿subscript𝜔0Δ𝛿subscript𝜔0¯𝐷Δ𝐷¯subscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙Δsubscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙¯superscriptsubscript𝑅2superscriptsubscript𝑅2¯𝜂𝖨𝖢𝖣¯𝛿subscript𝜔0¯𝐷¯subscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥superscriptsubscript𝑅2¯𝜂Δ𝜂𝖨𝖢𝖣¯𝛿subscript𝜔0Δ𝛿subscript𝜔0¯𝐷Δ𝐷¯subscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙Δsubscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙\displaystyle\begin{array}[]{rcl}R_{2,min}^{*}&=&R_{2}^{*}(\overline{\eta}-\Delta\eta,\mathsf{ICD},\overline{\delta\omega_{0}}-\Delta\delta\omega_{0},\overline{D}+\Delta D)+\overline{R_{2,real}}-\Delta R_{2,real}\\ \overline{R_{2}^{*}}&=&R_{2}^{*}(\overline{\eta},\mathsf{ICD},\overline{\delta\omega_{0}},\overline{D})+\overline{R_{2,real}}\\ R_{2,max}^{*}&=&R_{2}^{*}(\overline{\eta}+\Delta\eta,\mathsf{ICD},\overline{\delta\omega_{0}}+\Delta\delta\omega_{0},\overline{D}-\Delta D)+\overline{R_{2,real}}+\Delta R_{2,real}.\\ \end{array} (44)

Tab. 2 listet f r das Plasma-Modell (Γ=4Γ4\Gamma=4) die so abgesch tzten Relaxationsraten bzw. Relaxationszeiten auf. Ausgehend von voneinander unabh ngigen Fehlern kann wie in Kap. 6 auch die gau sche Fehlerfortpflanzung verwendet werden

(ΔR2,gauss)2=(R2δω0)2Δδω02+(R2D)2ΔD2+(R2η)2Δη2+(R2R2)2ΔR22.superscriptΔsuperscriptsubscript𝑅2𝑔𝑎𝑢𝑠𝑠2superscriptsuperscriptsubscript𝑅2𝛿subscript𝜔02Δ𝛿superscriptsubscript𝜔02superscriptsuperscriptsubscript𝑅2𝐷2Δsuperscript𝐷2superscriptsuperscriptsubscript𝑅2𝜂2Δsuperscript𝜂2superscriptsuperscriptsubscript𝑅2subscript𝑅22Δsuperscriptsubscript𝑅22\displaystyle\left(\Delta R_{2,gauss}^{*}\right)^{2}=\left(\frac{\partial R_{2}^{*}}{\partial\delta\omega_{0}}\right)^{2}\Delta\delta\omega_{0}^{2}+\left(\frac{\partial R_{2}^{*}}{\partial D}\right)^{2}\Delta D^{2}+\left(\frac{\partial R_{2}^{*}}{\partial\eta}\right)^{2}\Delta\eta^{2}+\left(\frac{\partial R_{2}^{*}}{\partial R_{2}}\right)^{2}\Delta R_{2}^{2}. (45)

Die daraus folgenden Fehler sind ebenfalls in Tabelle 2 zu finden. In beiden F llen folgt der Gro teil der Fehler wie bereits im vorangegangenen Kapitel aus der Ungewissheit ber die Offresonanzen. Die aus Gl. (33) und (28) folgende Ungewissheit ΔR2,simΔsuperscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚\Delta R_{2,sim}^{*} sollte nicht mit einem aus einer tats chlichen R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{*}-Messung folgenden Messfehler ΔR2,realΔsuperscriptsubscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙\Delta R_{2,real}^{*} verwechselt werden. Bei einer T2superscriptsubscript𝑇2T_{2}^{*}-Messung ist der Messfehler durch den Messprozess und das Messger t bestimmt und wird in der Gr enordnung von einigen Millisekunden liegen. Das oben bestimmte ΔR2,simΔsuperscriptsubscript𝑅2𝑠𝑖𝑚\Delta R_{2,sim}^{*} wird ausschlie lich durch die in Gl. (33) aufgelisteten und somit in die Simulation eingehenden Ungewissheiten verursacht und kann sich deutlich von ΔR2,realΔsuperscriptsubscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙\Delta R_{2,real}^{*} unterscheiden.
In Abb. 14 und Abb. 15 sind beide Absch tzungen eingetragen. Die Worst-Case-Absch tzung ist identisch mit der maximalen Aufspaltung der Relaxationsraten f r den mittleren 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} (siehe Tab. 2).

δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} η𝜂\eta 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} R2,minsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛R_{2,min}^{*} R2¯¯superscriptsubscript𝑅2\overline{R_{2}^{*}} R2,maxsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥R_{2,max}^{*} ΔR2,gaussΔsuperscriptsubscript𝑅2𝑔𝑎𝑢𝑠𝑠\Delta R_{2,gauss}^{*} T2,minsuperscriptsubscript𝑇2𝑚𝑖𝑛T_{2,min}^{*} T2,avgsuperscriptsubscript𝑇2𝑎𝑣𝑔T_{2,avg}^{*} T2,maxsuperscriptsubscript𝑇2𝑚𝑎𝑥T_{2,max}^{*}
(150±50)𝗋𝖺𝖽𝗌plus-or-minus15050𝗋𝖺𝖽𝗌\displaystyle(150\pm 50)\frac{\mathsf{rad}}{\mathsf{s}} (7±1)%percentplus-or-minus71(7\pm 1)\% 18.4 17.3 20.7 26.9 2.4 37.1(43.2) 48.3 57.8(54.7)
(12±1)%percentplus-or-minus121(12\pm 1)\% 13.9 17.7 21.8 29.1 3.0 34.4(40.3) 45.8 56.5(53.1)
(17±1)%percentplus-or-minus171(17\pm 1)\% 11.6 18.1 22.7 31.1 3.5 32.1(38.2) 44.1 55.4(52.1)
(750±250)𝗋𝖺𝖽𝗌plus-or-minus750250𝗋𝖺𝖽𝗌\displaystyle(750\pm 250)\frac{\mathsf{rad}}{\mathsf{s}} (7±1)%percentplus-or-minus71(7\pm 1)\% 18.4 29.9 56.4 94.4 9.9 10.6(15.1) 17.7 33.4(21.5)
(12±1)%percentplus-or-minus121(12\pm 1)\% 13.9 37.7 73.9 127.7 12.6 7.8(11.5) 13.5 26.5(16.3)
(17±1)%percentplus-or-minus171(17\pm 1)\% 11.6 44.2 87.3 152.6 15.1 6.6( 9.7) 11.4 22.6(13.8)
Tab. 2: Aus Simulationen bestimmte Relaxationsraten (in s1superscript𝑠1s^{-1}) und Relaxationszeiten (in 𝗆𝗌𝗆𝗌\mathsf{ms}) f r Γ=4Γ4\Gamma=4. F r die gau sche Fehlerabsch tzung sind die Relaxationszeiten in Klammern angegeben. Die 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} Werte sind in μ𝗆μ𝗆\upmu\mathsf{m} gegeben.
2 R ckschlussm glichkeit auf ICD

M chte man aus den Relaxationszeiten auf den 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} r ckschlie en, muss dazu die Zuordnung aus Gl. (28) nach 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} aufgel st, also die Funktion

𝖨𝖢𝖣=𝖨𝖢𝖣(R2,η,δω0,D,R2,real)𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣superscriptsubscript𝑅2𝜂𝛿subscript𝜔0𝐷subscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙\displaystyle\mathsf{ICD}=\mathsf{ICD}\left(R_{2}^{*},\eta,\delta\omega_{0},D,R_{2,real}\right) (46)

aufgestellt werden. Da u.a. η𝜂\eta in diese Gleichung einflie t, muss das RBV𝑅𝐵𝑉RBV der zu Grunde liegenden Kapillarstruktur bekannt sein. Diese kann z.B. wie in [30] durch T1subscript𝑇1T_{1}-Messungen ermittelt werden.
Bei Aufl sen von Gl. (28) nach Gl. (46) f hrt der diskret abgetastete Parameterraum zu Problemen. Im Allgemeinen ist auch nicht gegeben, dass berhaupt eine eindeutige Umkehrfunktion existiert. Um von den Relaxationszeiten auf den ICD zu schlie en wird Gl. (46) daher mittels Abb. 14 und Abb. 15 graphisch ausgewertet. Dazu sind in den Abbildungen auch die im vorangegangenen Kapitel ermittelten realistischen Relaxationsraten und deren Fehlerbereiche markiert. Die Fehler der anderen in Gl. (46) eingehenden Gr en sind bereits durch die verschiedenen B nder markiert. F r fast alle Kombinationen aus η𝜂\eta und δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} lassen sich nach der Worst-Case-Absch tzung dem Relaxationsbereich 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Werte aus der kompletten Bandbreite der untersuchten 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}s zuordnen. Auch mit der optimistischeren gau schen Absch tzung der Relaxationsraten (linker Balken in Abb. 14 und 15) l sst sich, wegen der gro en Ungewissheit ber die Offresonanzen, dieser Bereich kaum eingrenzen.
Es zeigt sich jedoch, dass mit der im n chsten Kapitel eingef hrten N herung f r dreidimensionale Voxel die Offresonanzen genauer eingegrenzt werden k nnen. F r eine Auswertung der Abh ngigkeit der Relaxationsraten vom 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} bei konstanten Radien und entsprechend variablem RBV sei daher auf sp ter verwiesen. Dort wird zudem auch die Worst-Case Absch tzung nach Gl. (44) durch eine gau sche Absch tzung nach Gl. (45) ersetzt.

3 Von 2D nach 3D
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Abb. 16: W hrend der Relaxation k nnen die Protonen nur ber einen kleinen Bruchteil 2D2T22𝐷2superscriptsubscript𝑇2\sqrt{2D\cdot 2T_{2}^{*}} der Kapillarl nge diffundieren. Obwohl die Offresonanzst rke entlang der Kapillare variiert, da der Oxygenierungsgrad des Blutes Y𝑌Y in Richtung des ven sen Endes abnimmt, wird in diesem Bereich δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} als konstant angenommen. Als grobe N herung wird eine lineare Abnahme der Offresonanzen und der Relaxationszeiten entlang der Kapillarachse angenommen. Die Transversalmagnetisierung des dreidimensionalen Voxels kann dann n herungsweise berechnet werden, indem man ber die Magnetisierungen der einzelnen Scheiben mittelt.
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Abb. 17: Tr gt man die Relaxationsrate gegen die Offresonanz auf, so ergibt sich ber weite Bereiche ein n herungsweise linearer Zusammenhang. F r den 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} wurden entsprechend Tab. 2 bzw. Gl. (40) realistische Werte gew hlt. Die vertikalen Gitterlinien markieren die durch die Simulation erfassten Schnitte des Parameterraums senkrecht zur Offresonanzachse.

Wie aus den Abb. 14 und 15 zu erkennen ist, macht die Ungewissheit Δδω0Δ𝛿subscript𝜔0\Delta\delta\omega_{0} (orangene Linie) meist den Hauptteil der Bandbreite m glicher Relaxationsraten aus. Nach Tab. 2 folgt der gro e Fehler Δδω0Δ𝛿subscript𝜔0\Delta\delta\omega_{0} haupts chlich aus dem Oxygenierungsgrad Y𝑌Y. Zwischen arteriellem und ven sem Ende geben die Kapillaren einen Gro teil des mitgef hrten Sauerstoffs ans Gewebe ab [7], die zweidimensionalen Eigenschaften des verwendeten Modells verhindern also eine scharfe Eingrenzung von Y𝑌Y. Die bisher gefundenen Relaxationsraten setzen n mlich eine konstante Offresonanz δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} entlang der gesamten Kapillarachse voraus.
M chte man das zweidimensionale Modell besser an die realen Gegebenheiten anpassen, so muss man ber cksichtigen, dass das Signal eines dreidimensionalen Voxels aus vielen unterschiedlichen zweidimensionalen "Scheiben" mit jeweils eigenen Offresonanzst rken zusammengesetzt wird. Diese Scheiben haben die Dicke d¯=2D2T2¯𝑑2𝐷2superscriptsubscript𝑇2\overline{d}=\sqrt{2D\cdot 2T_{2}^{*}}, also die Stecke die ein Magnetisierungspaket im Mittel w hrend der Relaxation zur cklegt. Ausgehend von T2<T250𝗆𝗌superscriptsubscript𝑇2subscript𝑇250𝗆𝗌T_{2}^{*}<T_{2}\approx 50\mathsf{ms} und D1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D\approx 1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} ergibt sich d¯17μ𝗆¯𝑑17μ𝗆\overline{d}\approx 17\upmu\mathsf{m}. Bei ca. 100μ𝗆100μ𝗆100\upmu\mathsf{m} Kapillarl nge muss also von etwa f nf bis zehn verschiedenen Scheiben ausgegangen werden. Diese Dicke ist zwar ber die Relaxationszeit T2superscriptsubscript𝑇2T_{2}^{*} indirekt von den Offresonanzen abh ngig, die intrinsische Relaxation mit T2subscript𝑇2T_{2} gibt jedoch eine maximale Dicke vor (Abb. 16).
F r die ber ein dreidimensionales Volumen gemittelte Magnetisierung ergibt sich also

MT,3D(t)1Nj=1Nexp(R2,jt).subscript𝑀𝑇3𝐷𝑡1𝑁superscriptsubscript𝑗1𝑁superscriptsubscript𝑅2𝑗𝑡\displaystyle M_{T,3D}(t)\approx\frac{1}{N}\sum_{j=1}^{N}{\exp(-R_{2,j}^{*}\cdot t)}. (47)

Wobei der Index j𝑗j ber die verschiedenen Scheiben l uft und R2,jsuperscriptsubscript𝑅2𝑗R_{2,j}^{*} die aus der Simulation folgenden Relaxationszeiten f r die entsprechenden Offresonanzen sind. Nimmt man als N herung einen linearen Zusammenhang der Offresonanzen entlang der Kapillarachse an, so folgt mit Abb. 17 in guter N herung auch ein entsprechend linearer Verlauf der Relaxationsraten entlang der Kapillarachse. Damit ergibt sich

MT,3D(t)subscript𝑀𝑇3𝐷𝑡\displaystyle M_{T,3D}(t) 1L/Δlj=0L/Δlexp(R2(jΔl)t)mitabsent1𝐿Δ𝑙superscriptsubscript𝑗0𝐿Δ𝑙superscriptsubscript𝑅2𝑗Δ𝑙𝑡mit\displaystyle\approx\frac{1}{L/\Delta l}\sum_{j=0}^{L/\Delta l}{\exp(-R_{2}^{*}(j\Delta l)\cdot t)}\quad\mbox{mit} (48)
R2(l)superscriptsubscript𝑅2𝑙\displaystyle R_{2}^{*}(l) =lL(R2,maxR2,min)+R2,min.absent𝑙𝐿superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛\displaystyle=\frac{l}{L}(R_{2,max}^{*}-R_{2,min}^{*})+R_{2,min}^{*}. (49)

ΔlΔ𝑙\Delta l als Scheibendicke sollte etwa in der Gr enordnung von d¯¯𝑑\overline{d} liegen und die Gesamtl nge L𝐿L ganzzahlig teilen. R2,maxsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥R_{2,max}^{*} und R2,minsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛R_{2,min}^{*} bezeichnen die Relaxationsraten am arteriellen bzw. ven sen Ende der Kapillaren, R2,meansuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑒𝑎𝑛R_{2,mean}^{*} den Mittelwert aus R2,minsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛R_{2,min}^{*} und R2,maxsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥R_{2,max}^{*}. Der Faktor L1(R2,maxR2,min)+R2,minsuperscript𝐿1superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛L^{-1}(R_{2,max}^{*}-R_{2,min}^{*})+R_{2,min}^{*} in Gl. (49) entspricht in der linearen N herung der Ableitung R2/lsuperscriptsubscript𝑅2𝑙\partial R_{2}^{*}/\partial l.
F r niedrige Diffusionskonstanten, kurzes T2subscript𝑇2T_{2} oder sehr lange Kapillaren gehen immer mehr Summanden in Gl. (48) ein. Die Summe kann dann in ein Integral berf hrt werden

MT,3D(t)subscript𝑀𝑇3𝐷𝑡\displaystyle M_{T,3D}(t) =1L0L𝖽lexp(R2(l)t)absent1𝐿superscriptsubscript0𝐿differential-d𝑙superscriptsubscript𝑅2𝑙𝑡\displaystyle=\frac{1}{L}\int_{0}^{L}{\mathsf{d}l\exp(-R_{2}^{*}(l)\cdot t)}
=exp(R2,mint)exp(R2,maxt)t(R2,maxR2,min).absentsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛𝑡superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥𝑡𝑡superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛\displaystyle=\frac{\exp(-R_{2,min}^{*}\cdot t)-\exp(-R_{2,max}^{*}\cdot t)}{t\cdot(R_{2,max}^{*}-R_{2,min}^{*})}. (50)

N hert man Gl. (50) wiederum durch einen monoexponentiellen Zerfall mit der Relaxationsrate R2,3Dsuperscriptsubscript𝑅23𝐷R_{2,3D}^{*} ergibt sich eine minimale Abweichung

𝗆𝗂𝗇exp(R2,mint)exp(R2,maxt)t(R2,maxR2,min)exp(R2,3Dt)𝗆𝗂𝗇normsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛𝑡superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥𝑡𝑡superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛superscriptsubscript𝑅23𝐷𝑡\displaystyle\mathsf{min}||\frac{\exp(-R_{2,min}^{*}\cdot t)-\exp(-R_{2,max}^{*}\cdot t)}{t\cdot(R_{2,max}^{*}-R_{2,min}^{*})}-\exp(-R_{2,3D}^{*}\cdot t)||
f rR2,3D=16(R2,max+R2,min+R2,max2+14R2,maxR2,min+R2,min2).f rsuperscriptsubscript𝑅23𝐷16superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥absent214superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛absent2\displaystyle\mbox{f r}\quad R_{2,3D}^{*}=\frac{1}{6}\left(R_{2,max}^{*}+R_{2,min}^{*}+\sqrt{R_{2,max}^{*2}+14R_{2,max}^{*}R_{2,min}^{*}+R_{2,min}^{*2}}\right). (51)

Der Verlauf von R2,3Dsuperscriptsubscript𝑅23𝐷R_{2,3D}^{*} in Abh ngigkeit von R2,maxsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥R_{2,max}^{*} und R2,minsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛R_{2,min}^{*} ist in Abb. 19 aufgetragen. Wie zu sehen ist, gibt es f r hohe Relaxationsraten R2,meansuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑒𝑎𝑛R_{2,mean}^{*} auch bei gro en Abst nden zwischen R2,minsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛R_{2,min}^{*} und R2,maxsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥R_{2,max}^{*} nur einen geringen Unterschied zu R2,3Dsuperscriptsubscript𝑅23𝐷R_{2,3D}^{*}. Die Relaxationsrate R2subscript𝑅2R_{2} l sst sich sowohl bei Summation als auch bei Integration als multiplikativer Faktor abspalten.
Mit den Annahmen aus Tab. 2 ist etwa die H lfte des Offresonanzfehlers durch die Oxygenierung verursacht. R2,minsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛R_{2,min}^{*} und R2,maxsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥R_{2,max}^{*} folgt mit Gl. 28 f r gegebene andere Parameter daher zu

R2,minsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛absent\displaystyle R_{2,min}^{*}\approx (η,𝖨𝖢𝖣,δω00.5Δδω0,D)+R2,real𝜂𝖨𝖢𝖣𝛿subscript𝜔00.5Δ𝛿subscript𝜔0𝐷subscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙\displaystyle\left(\eta,\mathsf{ICD},\delta\omega_{0}-0.5\Delta\delta\omega_{0},D\right)+R_{2,real}
R2,maxsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥absent\displaystyle R_{2,max}^{*}\approx (η,𝖨𝖢𝖣,δω0+0.5Δδω0,D)+R2,real𝜂𝖨𝖢𝖣𝛿subscript𝜔00.5Δ𝛿subscript𝜔0𝐷subscript𝑅2𝑟𝑒𝑎𝑙\displaystyle\left(\eta,\mathsf{ICD},\delta\omega_{0}+0.5\Delta\delta\omega_{0},D\right)+R_{2,real}
R2,mean=superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑒𝑎𝑛absent\displaystyle R_{2,mean}^{*}= 12(R2,min+R2,max)R2¯.12superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥¯superscriptsubscript𝑅2\displaystyle\frac{1}{2}(R_{2,min}^{*}+R_{2,max}^{*})\approx\overline{R_{2}^{*}}. (52)

In Abb. 18a und Abb. 18b ist der aus Gl. (48) und Gl. (50) folgende Verlauf MT,3D(t)subscript𝑀𝑇3𝐷𝑡M_{T,3D}(t) aufgetragen. Der Vergleich mit der Relaxationsrate der mittleren Scheibe zeigt, dass der aus dem dreidimensionalen Voxel folgende multiexponentielle Zerfall sehr gut durch die mittlere zweidimensionale Relaxationsrate wiedergegeben wird. Die Fehler der Offresonanzen durch den Oxygenierungsgrad haben also in einem dreidimensionalen Voxel nur geringen Einfluss auf die Relaxationsrate. Unter der Annahme es gelte R2,meanR2,3Dsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑒𝑎𝑛superscriptsubscript𝑅23𝐷R_{2,mean}^{*}\approx R_{2,3D}^{*} kann man in Tab. 2 also den durch die Oxygenierung Y𝑌Y bedingten Fehler der Offresonanzen vernachl ssigen. Ersetzt man zudem die Worst-Case-Absch tzung aus Gl. (44) ebenfalls durch eine gau sche Absch tzung, so schrumpfen die Fehlerbereiche aus Abb. 14 und Abb. 15 deutlich zusammen.
Wie Abb. 20 und Abb. 21 zu entnehmen ist, l sst sich bei konstantem η𝜂\eta so der Bereich m glicher 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Werte zwar deutlich besser, aber immer noch nicht sehr genau eingrenzen. Abb. 22 und Abb. 23 liefern die Relaxationsraten f r konstante Kapillarradien und somit sinkendem RBV f r steigenden 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}. Da beim Abtasten des Parameterraums das RBV nur einem realistischen Bereich zwischen η=0.05𝜂0.05\eta=0.05 und η=0.20𝜂0.20\eta=0.20 variiert wurde, kann f r die au gew hlten Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} nicht ber die komplette 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Achse geplottet werden, da sich f r η𝜂\eta nach Tab. 1 Werte au erhalb des angenommenen physiologischen Bereichs ergeben w rden.
Unter Ber cksichtigung des linearen Gradienten in den Offresonanzen entlang der Kapillarachse muss auch die G ltigkeit des zweidimensionalen Modells neu betrachtet werden. Geht man von einer Kapillarl nge L100μ𝗆𝐿100μ𝗆L\approx 100\upmu\mathsf{m} aus, so ergibt sich entlang der Kapillare Gradient der Offresonanzen von ca. 50𝗋𝖺𝖽/(𝗌μ𝗆)50𝗋𝖺𝖽𝗌μ𝗆50\,\mathsf{rad}/(\mathsf{s}\cdot\upmu\mathsf{m}) bei 1.5T1.5𝑇1.5T und ca. 250𝗋𝖺𝖽/(𝗌μ𝗆)250𝗋𝖺𝖽𝗌μ𝗆250\,\mathsf{rad}/(\mathsf{s}\cdot\upmu\mathsf{m}) bei 7T7𝑇7T. Bei einer Scheibendicke d¯17μ𝗆¯𝑑17μ𝗆\overline{d}\approx 17\upmu\mathsf{m} folgt also innerhalb einer Scheibe noch ein Unterschied von ca. 10𝗋𝖺𝖽/𝗌10𝗋𝖺𝖽𝗌10\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} bei 1.5T1.5𝑇1.5T bzw. 60𝗋𝖺𝖽/𝗌60𝗋𝖺𝖽𝗌60\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} bei 7T7𝑇7T. Zwar sinkt die Relaxationszeit T2superscriptsubscript𝑇2T_{2}^{*} mit steigenden Offresonanzen, wodurch auch die Scheibendicke kleiner gew hlt werden kann, trotzdem ist davon auszugehen, dass mit steigender Feldst rke das zweidimensionale Modell an Genauigkeit einb t. Die Diffusion entlang des linearen Offresonanzgradienten kann dann nicht mehr vernachl ssigt werden.
Sollte der Oxygenierungsgrad nicht linear entlang der Kapillarachse abnehmen, so muss analog zu Abb. 16 gepr ft werden wie stark die linearen Offresonanzgradienten innerhalb einzelner Scheiben ausfallen. Sind die Scheiben noch dick genug, bzw. der Offresonazgradient vernachl ssigbar klein, kann die Abh ngigkeit der Relaxationsrate von der Scheibenposition R2(l)superscriptsubscript𝑅2𝑙R_{2}^{*}(l) aus Gl. (49) entsprechend angepasst werden. Je nach funktionalem Zusammenhang von R2(l)superscriptsubscript𝑅2𝑙R_{2}^{*}(l) sind Gl. (50) und Gl. (51) dann nicht mehr analytisch l sbar.

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(a) Die Relaxationsrate des dreidimensionalen Voxels nach Gl. (51) ist fast identisch mit der mittleren Relaxationsrate der zweidimensionalen Schichten.
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(b) Erst im Langzeitverhalten zeigen sich Unterschiede zwischen der diskreten Mittelung nach Gl. (48), der kontinuierlichen Mittelung nach Gl. (50) und dem monoexponentiell gen herten Verlauf nach Gl. (51).
Abb. 18: Zweidimensionaler und gemittelter dreidimensionaler Zerfall der Transversalmagnetisierung f r D=1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}, η=0.17𝜂0.17\eta=0.17 und δω0=750𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0750𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=750\,\mathsf{rad}/\mathsf{s}. Die verschiedenen Relaxationsraten ergeben sich zu R2,min=70.3𝗌1superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛70.3superscript𝗌1R_{2,min}^{*}=70.3\mathsf{s}^{-1}, R2,max=104.4𝗌1superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥104.4superscript𝗌1R_{2,max}^{*}=104.4\mathsf{s}^{-1}, R2,mean=87.3𝗌1superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑒𝑎𝑛87.3superscript𝗌1R_{2,mean}^{*}=87.3\mathsf{s}^{-1} und R2,3D=86.5𝗌1superscriptsubscript𝑅23𝐷86.5superscript𝗌1R_{2,3D}^{*}=86.5\mathsf{s}^{-1}. Die nach Gl. (44) berechnete Relaxationsrate R2¯¯superscriptsubscript𝑅2\overline{R_{2}^{*}} betr gt 86.2s186.2superscript𝑠186.2s^{-1}. Die durch den Oxygenierungsgrad verursachten Fehler in der Relaxationszeit einer zweidimensionalen Scheibe werden also durch eine Mittelung ber die Scheiben weitestgehend aufgehoben. F r die intrinsische Relaxation wurde R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} angenommen.
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(a) Die relative Abweichung zwischen R2,meansuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑒𝑎𝑛R_{2,mean}^{*} aus Gl. (52) und R2,3Dsuperscriptsubscript𝑅23𝐷R_{2,3D}^{*} aus Gl. (51) h ngt von R2,meansuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑒𝑎𝑛R_{2,mean}^{*} selbst und der Differenz R2,maxR2,minsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛R_{2,max}^{*}-R_{2,min}^{*} ab.
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(b)
Abb. 19: Obwohl R2,maxR2,minsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛R_{2,max}^{*}-R_{2,min}^{*} hier eigentlich nur die durch den Oxygenierungsgrad verursachte Aufspaltung der Relaxationsraten angibt, k nnen die zu Δδω0Δ𝛿subscript𝜔0\Delta\delta\omega_{0} geh renden B nder aus Abb. 14 und Abb. 15 als grobe Vergleichsbasis herangezogen werden. Dort sind jedoch auch noch die anderenen in Tab. 2 aufgelisteten Fehler in Δδω0Δ𝛿subscript𝜔0\Delta\delta\omega_{0} enthalten, weshalb die Aufspaltung zwischen R2,maxsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑎𝑥R_{2,max}^{*} und R2,minsuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑖𝑛R_{2,min}^{*} bersch tzt wird. F r 1.5T liegt die Aufpaltung unter 15𝗌115superscript𝗌115\mathsf{s}^{-1}, f r 7T bei unterhalb von 80𝗌180superscript𝗌180\mathsf{s}^{-1}. Mit R2,meanR2¯superscriptsubscript𝑅2𝑚𝑒𝑎𝑛¯superscriptsubscript𝑅2R_{2,mean}^{*}\approx\overline{R_{2}^{*}} aus Tab. 2 folgt aus Abb. 19a f r 1.5T ein Unterschied zwischen R2,meansuperscriptsubscript𝑅2𝑚𝑒𝑎𝑛R_{2,mean}^{*} und R2,3Dsuperscriptsubscript𝑅23𝐷R_{2,3D}^{*} von weniger als 5%percent55\%. F r 7T wird die Abweichung st rker.
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Abb. 20: Verlauf der Relaxationszeit in Abh ngigkeit vom 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} bei 1.5T, R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} und D=1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} bei konstantem η𝜂\eta (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow steigende Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}). Die umfassenden Linien bzw. schattierten Bereiche geben die durch die einzelnen Gr en verursachten maximalen Abweichungen wieder. F r den Fehler der Offresonanzen wurde unter Vernachl ssigung der Oxygenierung Δδω0=25𝗋𝖺𝖽/𝗌Δ𝛿subscript𝜔025𝗋𝖺𝖽𝗌\Delta\delta\omega_{0}=25\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} angenommen. Das u erste Band fasst alle Fehlerquellen in einer gau schen N herung zusammen.
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Abb. 21: Verlauf der Relaxationszeit in Abh ngigkeit vom 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} bei 7T, R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} und D=1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} bei konstantem η𝜂\eta (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow steigende Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}). Durch die deutlich optimistischere Fehlerabsch tzung l sst sich nun der zu einer Relaxationszeit geh rende Bereich m glicher 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} Werte genauer eingrenzen. F r den Fehler der Offresonanzen wurde unter Vernachl ssigung der Oxygenierung Δδω0=125𝗋𝖺𝖽/𝗌Δ𝛿subscript𝜔0125𝗋𝖺𝖽𝗌\Delta\delta\omega_{0}=125\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} angenommen.
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Abb. 22: Verlauf der Relaxationszeit in Abh ngigkeit vom 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} bei 1.5T, R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} und D=1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} bei konstantem Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow sinkendes RBV). Die umfassenden Linien bzw. schattierten Bereiche geben die durch die einzelnen Gr en verursachten maximalen Abweichungen wieder. F r den Fehler der Offresonanzen wurde unter Vernachl ssigung der Oxygenierung Δδω0=25𝗋𝖺𝖽/𝗌Δ𝛿subscript𝜔025𝗋𝖺𝖽𝗌\Delta\delta\omega_{0}=25\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} angenommen. Das u erste Band fasst alle Fehlerquellen in einer gau schen N herung zusammen.
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Abb. 23: Verlauf der Relaxationszeit in Abh ngigkeit vom 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} bei 7T, R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} und D=1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} bei konstantem Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow sinkendes RBV). Durch die deutlich optimistischere Fehlerabsch tzung l sst sich nun der zu einer Relaxationszeit geh rende Bereich m glicher 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} Werte genauer eingrenzen. F r den Fehler der Offresonanzen wurde unter Vernachl ssigung der Oxygenierung Δδω0=125𝗋𝖺𝖽/𝗌Δ𝛿subscript𝜔0125𝗋𝖺𝖽𝗌\Delta\delta\omega_{0}=125\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} angenommen.
4 Vergleich der Relaxation in Krogh-Modell, Plasma-Verteilung, hexagonalem Gitter und Strong-Collision N herung

In Abb. 24 und Abb. 26 ist der Verlauf der Relaxationsrate in Abh ngigkeit vom 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} f r die verschiedenen Modellgeometrien bei konstantem D𝐷D, konstantem δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} f r konstante η𝜂\eta gezeigt. Die Abbildungen 28 und 30 zeigen den Einfluss der Diffusionskonstanten auf die Relaxationszeiten. Zus tzlich zur analytischen L sung des Krogh-Modells wurde auch die N herungsl sung des Krogh-Modells durch den Strong-Collision Ansatz berechnet [3]. Die Relaxationsraten des Krogh-Modells folgen aus Gl. (154) in [32].
Mit den abgetasteten Punkten im Parameterraum l sst sich auch die Abh ngigkeit der Relaxationsrate vom 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} bei konstanten Kapillarradien zeigen. W hrend in Abb. 24 und Abb. 26 der Parameter η𝜂\eta konstant gehalten wurde, die Kapillarradien also mit steigendem 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} zunehmen, zeigen Abb. 25, Abb. 27, Abb. 29 und Abb. 31 die Abh ngigkeit der Relaxationsraten f r konstante Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}, also sinkendem η𝜂\eta f r steigenden 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}.

Refer to caption
Abb. 24: Relaxationsrate der verschiedenen untersuchten Modellgeometrien f r D=1.5μ𝗆2/ms𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝑚𝑠D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/ms, δω0=150𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0150𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=150\mathsf{rad}/\mathsf{s}, R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} konstantem η𝜂\eta (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow steigende Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}). F r Rc2.5μ𝗆subscript𝑅𝑐2.5μ𝗆R_{c}\approx 2.5\upmu\mathsf{m} ist der nach Gl. (40) folgende 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Bereich blau markiert.
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Abb. 25: Relaxationsraten der verschiedenen Modelle f r D=1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}, δω0=150𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0150𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=150\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} und R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} bei konstanten Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow sinkendes RBV). Da bei den Simulationen der Parameter η𝜂\eta als Freiheitsgrad verwendet und nur im Bereich 0.050.050.05 bis 0.200.200.20 untersucht wurde, kann f r konstante Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} nach Tab. 1 nicht ber den kompletten 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} Bereich interpoliert werden.
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Abb. 26: Relaxationsrate der verschiedenen untersuchten Modellgeometrien f r D=1.5μ𝗆2/ms𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝑚𝑠D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/ms, δω0=750𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0750𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=750\mathsf{rad}/\mathsf{s}, R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} und konstantem η𝜂\eta (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow steigende Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}). F r Rc2.5μ𝗆subscript𝑅𝑐2.5μ𝗆R_{c}\approx 2.5\upmu\mathsf{m} ist der nach Gl. (40) folgende 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Bereich blau markiert.
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Abb. 27: Relaxationsraten der verschiedenen Modelle f r D=1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}, δω0=750𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0750𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=750\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} und R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} bei konstanten Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow sinkendes RBV).
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Abb. 28: Relaxationsraten der verschiedenen Modelle f r δω0=150𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0150𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=150\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} und R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} bei konstantem η=0.12𝜂0.12\eta=0.12 (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow steigende Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}). Bei niedrigen Feldst rken bestehen zwischen den verschiedenen Modellen im klinisch relevanten 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Bereich (schattiert) nur geringe Unterschiede in den vorausgesagten Relaxationsraten. F r niedrige 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} muss auch Diffusionsrate ausreichend klein sein, um bereits die Aufspaltung in die verschiedenen Static-Dephasing-Grenzf lle erkennen zu k nnen.
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Abb. 29: Relaxationsraten der verschiedenen Modelle f r δω0=150𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0150𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=150\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} und R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} bei konstanten Rc=2.5μ𝗆subscript𝑅𝑐2.5μ𝗆R_{c}=2.5\upmu\mathsf{m} (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow sinkendes RBV).
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Abb. 30: Relaxationsraten der verschiedenen Modelle f r δω0=750𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0750𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=750\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} und R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} bei konstantem η=0.12𝜂0.12\eta=0.12 (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow steigende Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}). Mit zunehmender Diffusionsrate konvergieren die verschiedenen Modelle immer langsamer, d.h. erst f r einen h heren 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}, in ihre maximale Relaxationsrate R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime}. Bereits im klinisch relevanten 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Bereich (schattiert) weichen die vom Krogh-Modell vorhergesagten Relaxationsraten deutlich von denen des Plasma-Modells ab.
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Abb. 31: Relaxationsraten der verschiedenen Modelle δω0=750𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0750𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=750\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} und R2=18.3s1subscript𝑅218.3superscript𝑠1R_{2}=18.3s^{-1} bei konstanten Rc=2.5μ𝗆subscript𝑅𝑐2.5μ𝗆R_{c}=2.5\upmu\mathsf{m} (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow sinkendes RBV).
5 Kontrastmittelanwendung

Wie bereits in Kap. 5 beschrieben kann durch die Verabreichung von intravaskularen Kontrastmitteln der Suszeptibilit tsunterschied ΔχΔ𝜒\Delta\chi zwischen Kapillare und Gewebe, und somit auch die St rke der Offresonanzen variiert werden. Im Gegensatz zur schlecht messbaren tats chlichen Offresonanzst rke δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} kann die Verschiebung der Offresonanzen (im Folgenden δδω0𝛿𝛿subscript𝜔0\delta\delta\omega_{0}, nicht zu verwechseln mit Δδω0Δ𝛿subscript𝜔0\Delta\delta\omega_{0}) durch die Kontrastmittel ber die verabreichte Kontrastmittelkonzentration abgesch tzt werden. Der Unterschied der Relaxationsrate vor und nach Kontrastmittelvergabe (im Folgenden δR2𝛿superscriptsubscript𝑅2\delta R_{2}^{*}) und die Verschiebung der Offresonanzen stellen dann evtl. bessere R ckschlussm glichkeiten auf den 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} zur Verf gung, indem das Problem der gro en Δδω0Δ𝛿subscript𝜔0\Delta\delta\omega_{0} teilweise umgangen wird. Im Folgenden wird wie nach [19] von einer Zunahme von ΔχΔ𝜒\Delta\chi um ca. 3040%30percent4030-40\% nach Kontrastmittelvergabe ausgegangen. Dies entspricht etwa einer Konzentration von 1mM des Kontrastmittels Gd-DTPA [19]. Die Offresonanzen verschieben sich dadurch um ca. δδω050𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿𝛿subscript𝜔050𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\delta\omega_{0}\approx 50\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} von δω0=150𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0150𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=150\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} auf ca. 200𝗋𝖺𝖽/𝗌200𝗋𝖺𝖽𝗌200\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} bei 1.5T und um δδω0250𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿𝛿subscript𝜔0250𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\delta\omega_{0}\approx 250\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} von δω0=750𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0750𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=750\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} auf ca. 1000𝗋𝖺𝖽/𝗌1000𝗋𝖺𝖽𝗌1000\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} bei 7T.
Sind δR2𝛿superscriptsubscript𝑅2\delta R_{2}^{*} und δδω0𝛿𝛿subscript𝜔0\delta\delta\omega_{0} bekannt, so kann analog zur Kap. 2 dem Quotienten aus δR2𝛿superscriptsubscript𝑅2\delta R_{2}^{*} und δδω0𝛿𝛿subscript𝜔0\delta\delta\omega_{0} ein 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Bereich zugeordnet werden. In den Bereichen des Parameterraums, in denen dieser Differenzenquotient nur schwach von δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} abh ngt, ist dann der durch Δδω0Δ𝛿subscript𝜔0\Delta\delta\omega_{0} verursachte Fehler deutlich geringer. Abb. 32 zeigt eine Auftragung von δR2/δδω0𝛿superscriptsubscript𝑅2𝛿𝛿subscript𝜔0\delta R_{2}^{*}/\delta\delta\omega_{0} gegen den 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} exemplarisch f r ein konstantes η𝜂\eta.
W hrend bei δω0=150𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0150𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=150\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} in Abb. 32 ein weitgehend linearer Zusammenhang zum 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} besteht, konvergiert der Differenzenquotient f r hohe Offresonanzen genau wie die Relaxationsrate gegen einen Grenzwert. Je fr her diese Konvergenz eintritt, desto schwerer wird es aus den gemessenen Relaxationsraten und der Offresonanzverschiebung den 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} einzugrenzen.

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Abb. 32: Quotient aus Relaxationszeit nderung und Offresonanzverschiebung durch Kontrastmittelgabe f r ein konstantes η𝜂\eta (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow steigende Rcsubscript𝑅𝑐R_{c}). Die Ableitung R2/δω0superscriptsubscript𝑅2𝛿subscript𝜔0\partial R_{2}^{*}/\partial\delta\omega_{0} ist auch weiterhin eine Funktion von 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}, δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0} und den anderen Parametern (hier: D=1.5μ𝗆2/𝗆𝗌𝐷1.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌D=1.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms}, δω0=150𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0150𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=150\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} und η=0.12𝜂0.12\eta=0.12). Der schattierte Bereich gibt die entsprechende Bandbreite der aus dem Fehler folgenden m glichen Differenzenquotienten an. F r den inneren Bereich wurde nur Δδω0=50𝗋𝖺𝖽/𝗌Δ𝛿subscript𝜔050𝗋𝖺𝖽𝗌\Delta\delta\omega_{0}=50\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} ber cksichtigt und die Fehler der anderen eingehenden Gr en vernachl ssigt. Bei dem u eren Bereich wurden auch die Fehler ΔD=0.5μ𝗆2/𝗆𝗌Δ𝐷0.5μsuperscript𝗆2𝗆𝗌\Delta D=0.5\upmu\mathsf{m}^{2}/\mathsf{ms} und Δη=0.01Δ𝜂0.01\Delta\eta=0.01 in einer Worst-Case-Absch tzung ber cksichtigt. F r Rc2.5μ𝗆subscript𝑅𝑐2.5μ𝗆R_{c}\approx 2.5\upmu\mathsf{m} ist ein Wert von δR2/δδω00.05𝛿subscript𝑅2𝛿𝛿subscript𝜔00.05\delta R_{2}/\delta\delta\omega_{0}\approx 0.05 zu erwarten. Nach der Definition von R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{*} aus Gl. (28) verschwindet die Abh ngigkeit von R2subscript𝑅2R_{2} beim differenzieren nach δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0}. Die Kontrastmittel k nnen aber auch Einfluss auf die intrinsische Relaxation R2isuperscriptsubscript𝑅2𝑖R_{2}^{i} haben was hier nicht ber cksichtigt wurde.
6 Fazit

Die M glichkeit aus einer R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{*}-Messung auf den 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} R ckschl sse ziehen zu k nnen sinkt und steigt mit der Kenntnis der anderen in Gl. (28) eingehenden Parameter. Lassen sich Diffusionskonstante, RBV und Offresonanzen noch deutlich genauer eingrenzen als in den vorangegangenen Kapiteln angenommen, so kann mit dem Nachschlagewerk ber den durchsuchten Parameterraum mit einer gemessenen Relaxationszeit direkt ein Intervall m glicher 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Werte bestimmt werden.
Viele der beschriebenen Eigenschaften lassen sich gut ber die statischen Frequenzverteilungen der entsprechenden Geometrien begr nden. Im Krogh-Modell und hexagonalen Gitter f hren die zwei Peaks in der statischen Frequenzverteilung, auch noch unter Einfluss der Diffusion, zu einem breiteren Frequenzspektrum des FID, und somit zu h heren Relaxationsraten. Bei der Plasmaverteilung hingegen ist bereits die statische Frequenzverteilung deutlich schmaler, was durchweg zu niedrigeren Relaxationsraten f hrt.
Mit zunehmenden Kapillarabst nden konvergieren die Relaxationsraten bei konstantem η𝜂\eta gegen den Static-Dephasing Grenzwert R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime}. Die Bedingung δω0Rc2/D1much-greater-than𝛿subscript𝜔0superscriptsubscript𝑅𝑐2𝐷1\delta\omega_{0}R_{c}^{2}/D\gg 1 ist hier gut erf llt. Wie vorhergesagt, tritt je nach Offresonanz und RBV, diese Konvergenz unterschiedlich schnell ein. W hrend f r δω0=750𝗋𝖺𝖽/𝗌𝛿subscript𝜔0750𝗋𝖺𝖽𝗌\delta\omega_{0}=750\,\mathsf{rad}/\mathsf{s} in Abb. 26 die Konvergenz f r alle η𝜂\eta gut zu sehen ist, ist sie in Abb. 24 nur f r η=0.17𝜂0.17\eta=0.17 angedeutet. In diesem Konvergenzbereich ist es prinzipiell schwierig, den funktionellen Zusammenhang aus Gl. (28) nach Gl. (46) aufzul sen. Die Diffusion kann die Dephasierung der Magnetisierung nicht mehr kompensieren, da daf r die Protonen ber zu gro e Strecken hinweg wandern m ssten, um signifikante Unterschiede im Offresonanzfeld sp ren zu k nnen. Es zeigt sich auch, dass sowohl die in [31] abgesch tzte Relaxationsrate 2δω0η/(1+η)2𝛿subscript𝜔0𝜂1𝜂2\delta\omega_{0}\eta/(1+\eta) f r das Krogh-Model als auch der Static-Dephasing Grenzwert des hexagonalen Gitters deutlich gr er ausfallen als die des Plasmas. Dies folgt direkt aus den statischen Frequenzverteilungen.
Durch Spin-Echo-Experimente kann im Static-Dephasing Grenzfall ein Gro teil der Magnetisierung im Echo refokussiert werden. Wenn die intrinsische Relaxation nicht zu schnell ist, h ngt im Konvergenzbereich m glicherweise die T2-Zeit signifikant von den Kapillarabst nden ab. Bedingung daf r ist, dass Protonen zwischen den Nahfeldern verschiedener Kapillaren wechseln k nnen, bevor die Magnetisierung weitgehend durch die intrinsische Relaxation ausgel scht ist. Bei hinreichend hoher Diffusion bzw. langsamer intrinsischer Relaxation sind also Spin-Echo-Experimente vielversprechender als der normale FID (siehe z.B. [33]).
Bei konstant gehaltenem η𝜂\eta ergeben sich f r kleine 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} und niedrige Offresonanzen im realistischen 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Bereich nur kleine Unterschiede zwischen den vier Modellgeometrien (Abb. 28). In diesem Bereich besteht zwischen 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} und Relaxationsrate in guter N herung ein linearer Zusammenhang. Und der Verlauf des FID ist haupts chlich durch das Nahfeld der Kapillaren beeinflusst. Bei h heren Offresonanzen k nnen sich die verschiedenen Modelle jedoch bereits im niedrigen 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Bereich deutlich voneinander unterscheiden (Abb. 30). Vor allem f r kleines η𝜂\eta und niedrige Offresonanzen gibt gibt die Strong-Collision N herung das Verhalten des Plasma-Modells am besten wieder.
Analysiert man das Relaxationsverhalten f r konstante Rcsubscript𝑅𝑐R_{c} (steigender 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} \Rightarrow sinkendes RBV) ergibt sich ein v llig anderer Grenzfall. Da das RBV f r 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}\rightarrow\infty verschwindet, konvergiert die Relaxationsrate gegen ihren intrinsischen Anteil. Die intrinsische Relaxationsrate ist unabh ngig vom Modell und die (absolute) Aufspaltung zwischen den verschiedenen Modellen nimmt daher mit steigendem 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} ab.
Auch unter Annahme konstanter Kapillarradien ist eine Zuordnung eines 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Bereichs zur Relaxationsrate R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{*} schwierig und kritisch von der Kenntnis der anderen Parameter abh ngig (Abb. 22 und Abb. 23).
Wie im letzten Kapitel angedeutet, bietet sich abh ngig von der Feldst rke, evtl. eine Vorher-Nachher-Messung der Relaxationszeit bzgl. einer Kontrastmittelvergabe, als M glichkeit, doch noch Informationen ber den 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} zu gewinnen an. Die m glicherweise mit einem Kontrastmittel verbundene beschleunigte intrinsische Relaxation R2isuperscriptsubscript𝑅2𝑖R_{2}^{i} wurde nicht ber cksichtigt, da wie in [4] von einer undurchl ssigen Kapillarwand ausgegangen wird. Die beschleunigte intrinsische Relaxation bleibt somit auf das Innere der Kapillare begrenzt und kann wegen der niedrigen η𝜂\eta vernachl ssigt werden.

Chapter 4 Diskussion

Bei der numerischen Implementierung der Bloch-Torrey-Gleichung ber den Random-Walk Ansatz wurde viel Wert auf einfache Erweiterbarkeit, z.B. auf differenziertere Randbedingungen oder f r Spin-Echo Experimente und gute Performanz bzw. effiziente Parallelisierung gelegt. So ist eine umfangreiche Programmbibliothek entstanden, die zun chst einer sehr gr ndlichen Fehlerabsch tzung unterzogen wurde. Auch die korrekte Implementierung der in die Simulation einflie enden Modellannahmen, z.B. die reflektiven Randbedingungen an den Kapillaren, wurden getestet.
Durch Entwicklung einer korrekten N herung der komplexen Mathieu-Funktionen als Reihendarstellung konnte dann anhand der analytischen L sung der Bloch-Torrey-Gleichung nach [32] die numerische Implementierung anhand des Krogh-Modells verifiziert werden.
Ausgehend von den statischen Frequenzverteilungen verschiedener Kapillaranordnungen wurden dann speziell das hexagonale Gitter und das besser an reales Gewebe angepasste 2D1CP-Modell nach [15] einer genaueren Analyse unterzogen. Dazu wurde zun chst der Metropolisalgorithmus auf das 2D1CP angewandt um Kapillarkonfigurationen f r verschiedene ΓΓ\Gamma zu erzeugen. Unter Verwendung verschiedener Computeserver wurde dann ber mehrere Monate hinweg ein gro er Bereich des durch die Freiheitsgrade der Simulation aufgespannten Parameterraums abgetastet. F r Feldst rken von 1.5T bzw. 7T wurden so eine Karte der Relaxationsraten f r die verschiedenen Dimensionen des Parameterraums (Offresonanzst rke δω0𝛿subscript𝜔0\delta\omega_{0}, Regional Blood Volume η𝜂\eta, Kapillarabst nde 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} und Diffusionskonstante D𝐷D) erstellt.
Die aus den Simulationen folgenden Daten wurden unter Ber cksichtigung verschiedener Aspekte, wie z.B. der zweidimensionalen N herung oder einer m glichen Anwendung von intravaskularen Kontrastmitteln, einer ausf hrlichen Analyse unterzogen. Der Fokus lag dabei auf der Pr fung ob und in welchem Rahmen eine Relaxationszeit Informationen ber die Anordnung der Kapillaren, speziell den Kapillarabst nden, liefert.
Mit einem Vergleich der Simulationsdaten mit den analytisch berechneten Relaxationsraten des Krogh-Modells, kann der m gliche Anwendungsbereich des Krogh-Modells eingegrenzt werden. Zwar geben f r dicht angeordnete Kapillaren das Krogh-Modell und seine N herung durch die Strong-Collision das gleiche Verhalten wie das hexagonale Gitter und die 2D1CP-Konfigurationen wieder, bereits f r realistische Kapillarabst nde weicht jedoch das Krogh-Modell deutlich von den Simulationsdaten ab. Da die 2D1CP-Anordnungen das dem realen Gewebe am n chsten kommende hier behandelte Modell ist, sollte es daher auch f r den direkten Anwendungsbezug verwendet werden.
Es zeigt sich, dass die M glichkeit aus einer Relaxationsrate R ckschl sse auf die Mikrostruktur innerhalb eines Voxels ziehen zu k nnen u erst kritisch von der Kenntnis der Diffusionsrate, der Offresonanzen und dem RBV abh ngt. Sind nur grobe Sch tzwerte f r diese drei Parameter gegeben, so kann mit einer Relaxationsrate nicht einmal der mittlere Kapillarabstand 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} sinnvoll eingegrenzt werden. Lassen sich die Parameter hingegen mit hoher Genauigkeit angeben, so l sst sich mit dem erstellten Nachschlagewerk f r die Relaxationsraten direkt ein 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD}-Bereich eingrenzen.
Gibt man einen maximalen Fehler f r den 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} vor der nicht berschritten werden soll, so kann mit den erzeugten Datens tzen auch die mindestens notwendige Genauigkeit der anderen Parameter abgesch tzt werden. Aufgrund der Vierdimensionalit t des Parameterraums h ngen die erforderlichen Mindestgenauigkeiten jedoch gegenseitig voneinander ab, weswegen eine allgemeine Auswertung in diesem Rahmen nicht praktikabel, f r konkrete F lle aber prinzipiell m glich w re.
Die Zuordnung einer Relaxationsrate zu einem Ordnungsgrad ΓΓ\Gamma bleibt jedoch problematisch. Selbst bei einer sehr optimistischen Fehlerabsch tzung k nnte bestenfalls zwischen einer sehr regelm igen hexagonalen Anordnung (Γ>140Γ140\Gamma>140) und einer relativ zuf lligen Verteilung (Γ4Γ4\Gamma\approx 4) unterschieden werden. Eine Klassifizierung realer Gewebe ber ihren Ordnungsgrad wie in [15] ist praktisch unm glich.
Als weiterer Ausblick erscheint vor allem die Simulation von Spin-Echo Experimenten und eine Erweiterung der Random-Walk Implementierung auf drei Dimensionen vielversprechend.
Bei Spin-Echos werden deutlich gr ere Zeitskalen betrachtet als beim FID. W hrend f r hohe 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} der FID als statische Dephasierung gen hert werden kann und die Relaxationsrate R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{*} gegen R2superscriptsubscript𝑅2R_{2}^{\prime} konvergiert, nimmt f r steigenden 𝖨𝖢𝖣𝖨𝖢𝖣\mathsf{ICD} der Einfluss langreichweitiger Diffusion auf die Transversalmagnetisierung zu. Bei einer Simulation von Spin-Echo Experimenten m ssen aber zwei Punkte ber cksichtigt werden. Zum Einen werden in den Simulationen mehr Zeitschritte ben tigt um den l ngeren Zeitbereich zu erfassen, zum Anderen muss eine der Modellannahmen neu gepr ft werden: Wie in [4] bzw. [8] beschrieben ist auf den relativ kurzen Zeitskalen des FID der Austausch zwischen intra- und extravaskularer Magnetisierung vernachl ssigbar. In der Zeitskala der Spin-Echos kann dieser Austausch jedoch relevant werden, da z.B. eine schnellere intrinsische Dephasierung im Inneren der Kapillare, durch den Protonenaustausch auch auf die extravaskulare Magnetisierung bertragen wird. Au erdem kommt bei SE Simulationen die Inter-Echo-Zeit TEsubscript𝑇𝐸T_{E} zu den anderen Freiheitsgraden der Simulation hinzu. Eine Erweiterung der Simulation auf dreidimensionale Geometrien w rde zum Einen einige der kritischen Modellannahmen der zweidimensionalen Diffusion umgehen, zum Anderen auch neue Anwendungsbereiche wie z.B. die Untersuchung von kugelf rmigen Offresonanzquellen (z.B. in [35] oder [34]) er ffnen.
Da mittlerweile eine deutlich h here Rechenleistung und mehr Arbeitsspeicher zur Verf gung stehen, sind Spin-Echo und 3D-Simulationen nun auch in einem vertretbaren Zeitrahmen realisierbar.

Anhang

Chapter 5 Mathieu Matrix Implementierung in MATHEMATICA

Im Folgenden bezeichnet MatrixDimension die globale zu setzende Matrixgr e k𝑘k. Digits gibt an wieviele Dezimalstellen von MATHEMATICA® in internen Berechnungen zu verwenden sind. Eps ist die angenommene numerische Genauigkeit der Ergebnisse.
Mit der Funktion MathieuMatrix[q] wird die Rekursionsmatrix aus Gl. (8) f r ein spezifisches q𝑞q initialisiert.

1MathieuMatrix[q_]:=Module[{matrix},
2 matrix=Table[Table[
3 If[Abs[i-j]==1,q,If[i==j,(2i)^2,0]],
4 {i,0,MatrixDimension-1}],{j,0,MatrixDimension-1}];
5 matrix[[2,1]]=Sqrt[2]q;
6 matrix[[1,2]]=Sqrt[2]q;
7 matrix
8];

Die Funktion SortEV[v1,v2] gibt an ob der Eigenwert v1 zu einem kleineren m𝑚m geh rt als v2 und stellt somit auch im komplexen eine Ordnungsrelation der Eigenwerte zur Verf gung.

1SortEV[v1_,v2_]:=If[Abs[Re[v1]-Re[v2]]<Eps,
2 Im[v1]<Im[v2],
3 Re[v1]<Re[v2]
4];

Die Funktion A[q] l st das Eigenwertproblem der zu q𝑞q geh rigen Matrix mit dem Befehl Eigensystem[]. Eigensystem[] hat als ersten R ckgabewert eine Liste mit Eigenwerten (vals). Der zweite R ckgabewert ist eine Liste der Eigenvektoren (vecs) also eine k×k𝑘𝑘k\times k Matrix. Da die R ckgabewerte von Eigensystem[] unsortiert sind, wird in Zeile 3 zun chst die n tige Permutation der Eigenvektoren ermittelt. Dies geschieht ber die zu den Eigenvektoren geh rigen Eigenwerte mit Hilfe der Ordnungsrelation SortEV[v1,v2]. Zeile 4 sortiert dann die erste Dimension der Eigenvektormatrix entsprechend der Permutation um. In der For-Schleife werden die Eigenvektoren normiert und falls n tig um 180superscript180180^{\circ} gedreht, um numerisch bedingte Spr nge zwischen positiven und negativen Eigenvektoren zu korrigieren. Am Schluss wird noch die 22\sqrt{2} Normierung der ersten Komponente r ckg ngig gemacht. A[q][[m+1,r+1]] liefert dann den Fourierkoeffizienten A2r(2m)superscriptsubscript𝐴2𝑟2𝑚A_{2r}^{(2m)}.

1A[q_]:=Module[{vals,vecs,norm,permutation,flip,m},
2 {vals,vecs} = Eigensystem[N[MathieuMatrix[q],Digits]];
3 permutation = Ordering[vals,All,SortEV[#1,#2]&];
4 vecs = vecs[[permutation]];
5 For[m=0,m<MatrixDimension,m++,
6 norm = Total[vecs[[m+1]]^2];
7 vecs[[m+1]] = vecs[[m+1]]/Sqrt[norm];
8 If[Mod[m,2]==0,
9 (*I^m is Real*)flip=Sign[Re[vecs[[m+1,1]]]]*Sign[Re[I^m]],
10 (*I^m is Imag*)flip=Sign[Im[vecs[[m+1,1]]]]*Sign[Im[I^m]]
11 ];
12 vecs[[m+1]]=vecs[[m+1]]*flip;
13 ];
14 vecs[[All,1]]/=Sqrt[2];
15 vecs
16];

Die Funktion a[q] gibt einen korrekt sortierten Vektor mit den Eigenwerten der zu q𝑞q geh rigen Matrix zur ck.

1a[q_]:=Sort[Eigenvalues[N[MathieuMatrix[q],Digits]],SortEV[#1,#2]&];

Die Funktion Ce2m[q,m] gibt ein Funktionsobjekt f r die zu q𝑞q geh rige 2m2𝑚2m-te Mathieu-Funktion zur ck.

1Ce2m[q_,m_]:=Module[{coeff=A[q]},
2 Function[{phi},Sum[coeff[[m+1,i]]*Cos[2(i-1)phi]],{i,1,MatrixDimension}]]
3];

Verwendet werden kann das Funktionsobjekt z.B. wie folgt:

1ce2=Ce2m[4I,1];
2Plot[Re[ce2[phi]],{phi,0,2Pi}]

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Erkl rung

Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstst ndig verfasst, und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet habe.

W rzburg, 28.07.2011



Martin R ckl