Einfluss der Gewebegeometrie auf die Transversal Relaxation
Besonderer Dank geht an alle meine Mitstreiter aus Zimmer E090
und meine zwei Betreuer Thomas Kampf und Christian Ziener.
Auch den vielen anderen Personen, die mir beim Erstellen dieser Arbeit geholfen haben, m chte ich danken.
Hoffnung ist eben nicht Optimismus. Es ist nicht die berzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - ohne R cksicht darauf, wie es ausgeht.
V clav Havel
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Chapter 0 Einf hrung
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich in der medizinischen Praxis die Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie oder kurz MRI (Magnetic Resonance Imaging) als Standard-Diagnoseverfahren immer mehr durchgesetzt. Der hohe Aufwand dieses Verfahrens wird dabei durch die vielen Vorteile gegen ber anderen Bildgebungsverfahren, die u.a. meist mit einer Stahlenbelastung einhergehen, gerechtfertigt. Vor allem die hohe Flexibilit t bzgl. der Kontrastverteilung auf unterschiedliche Gewebearten nur durch kleine Variationen von Parametern im Messprotokoll macht MRI oft zum Mittel der Wahl.
Ein Wermutstropfen besteht jedoch in dem hohen Aufwand, der f r hochaufl sende Bilder betrieben werden muss. Die daf r ben tigten starken Magnetfelder und Gradienten setzen, vor allem in der medizinischen Praxis, eine Grenze der Voxelgr e bei ca. . Dieser Optimal-wert wird allerdings in vielen Bereichen nicht erreicht. F r das schlagende Herz etwa liegt eine realistische Voxelgr e nur bei ca. . In dieser Arbeit sollen nun die M glichkeiten berpr ft werden, auch unterhalb dieser Aufl sungsgrenze noch Informationen ber das Innere eines Voxels gewinnen zu k nnen. Mit Informationen ist in diesem Zusammenhang speziell die r umliche Anordnung von Kapillaren im Muskelgewebe gemeint. Parameter die diese Anordnung beschreiben sind z.B. der mittlere Abstand der Kapillaren zueinander () oder die Regelm igkeit der Anordnung, die sich wie in [15] gezeigt, gut durch einen einzigen Parameter quantifizieren l sst. Diese Informationen sind z.B. in der Diagnostik von Arteriosklerose im Herzmuskelgewebe hilfreich, da eine Verengung der gr eren Blutgef e in der Regel durch Anpassung des Kapillarnetzwerks teilweise kompensiert wird und so mit einer morphologischen Ver nderung dieses Netzwerks einhergeht [17].
Um die Auswirkungen dieser morphologischen Ver nderungen auf das Zeitverhalten der transversalen Magnetisierung zu verstehen und vorhersagen zu k nnen, m ssen der Einfluss der Feldinhomogenit ten und die Diffusion der signalgebenden Protonen auf den Dephasierungsprozess der Magnetisierung modelliert werden. Mit einem solchen Modell k nnen dann verschiedene Kapillaranordnungen simuliert werden. Mit diesen Simulationen kann gepr ft werden, ob und wie viel Einfluss die Gewebegeometrie, also z.B. der , auf den Magnetisierungsverlauf eines kompletten Voxels hat.
Die kapillaren Blutgef e im Muskelgewebe verlaufen ber gro e Raumbereiche (bis zu mehreren ) weitgehend parallel zueinander und zu den Muskelfasern. Die charakteristische Distanz, die die signalgebenden Protonen aufgrund des Diffusionsprozesses im Gewebe in einem f r das Messsignal relevanten Zeitraum (ca. ) zur cklegen, liegt nur in der Gr enordnung der Kapillarabst nde (wenige ) und ist somit weit kleiner als die durchschnittliche L nge einer Kapillare. Auf der f r das Signal relevanten Zeitskala kann daher n herungsweise von einer Translationsinvarianz bzgl. der Kapillarachsen ausgegangen werden. Dies erm glicht es in ein effizienteres zweidimensionales Modell zu wechseln.
Der Unterschied der magnetischen Suszeptibilit t von Kapillare und umgebendem Gewebe induziert mikroskopische Feldinhomogenit ten die direkt die geometrische Anordnung der Kapillaren wider spiegeln. Daher sollen zun chst diese sog. Offresonanzfelder einer ausf hrlichen Analyse unterzogen werden. Vernachl ssigt man die Diffusion lassen sich die Auswirkungen der Feldinhomogenit ten auf das Signal mit den bereits im Jahr 1946 durch F. Bloch gefundenen Gleichungen beschreiben. Diese sind meist analytisch oder einfach numerisch l sbar [2].
Als n chster Schritt soll die Diffusion der Protonen im Gewebe ber cksichtigt werden. Dazu m ssen, wie durch H. C. Torrey 1965 gezeigt, die Bloch-Gleichungen um einen Diffusionsterm erweitert werden [28]. Die so entstehende Bloch-Torrey-Gleichung kann nur noch f r sehr spezielle Randbedingungen und Offresonanzen analytisch gel st werden. F r eine Anwendung auf realistischere Modellgeometrien muss daher auf numerische Methoden zur ckgegriffen werden. Ein m glicher Ansatz, der hier weiter verfolgt werden soll, ist die so genannte Monte-Carlo-Methode. Dabei wird der Diffusionsprozess durch viele zuf llige Random-Walk-Trajektorien modelliert. Mit Hilfe dieses Ansatzes sollen dann die untersuchten statischen Inhomogenit ten mit der Bloch-Torrey-Gleichung kombiniert werden.
Die bisher am besten untersuchte zweidimensionale Gewebegeometrie stellt das Krogh-Modell dar. Seit kurzem ist f r dieses sogar eine analytische L sung der Bloch-Torrey-Gleichung bekannt [32]. Wie sich zeigen wird birgt jedoch die praktische Anwendung der analytischen L sung einige bisher nicht untersuchte mathematische Probleme auf dem Bereich der Mathieu-Funktionen, denen daher ebenfalls ein Teil dieser Arbeit gewidmet werden soll.
F r den direkten Anwendungsbezug sollen schlie lich differenziertere und somit besser an reale Kapillarnetzwerke angepasste Geometrien untersucht werden. Ein erster Schritt geht dabei weg von der einzelnen Kapillare im Krogh-Modell hin zu einer regelm igen Struktur aus vielen Kapillaren. In einem zweiten Schritt soll die regelm ige Struktur durch St rung aufgebrochen werden um eine bessere Modellierung realen Gewebes zu erreichen. Mit Hilfe der numerischen Implementierung kann dann der zeitliche Verlauf der transversalen Magnetisierung in Abh ngigkeit der verschiedenen die Gewebegeometrie beschreibenden Parameter simuliert werden. So kann eine Art Nachschlagewerk der Relaxationszeiten in Abh ngigkeit der zu Grunde liegenden Geometrie erzeugt werden. Aus diesem Nachschlagewerk l sst sich dann ermitteln, ob zwischen den verschiedenen in der Realit t vorkommenden Auspr gungen des Kapillarnetzwerks berhaupt messbare Unterschiede in der Relaxationszeit bestehen. Sollte dies der Fall sein, w re prinzipiell eine Zuordnung gemessener Relaxationsraten zu den die Geometrie beschreibenden Parametern m glich.
Chapter 1 Theorie
1 Bloch- und Bloch-Torrey-Gleichungen f r die transversale Magnetisierung
Aus den Bloch-Gleichungen [2] folgt, dass die transversale Magnetisierung in einem r umlich homogenen Magnetfeld berall gleichm ig schnell mit der Lamor Frequenz pr zediert. ist eine Atom spezifische Konstante und wird als gyromagnetisches Verh ltnis bezeichnet. F r Wasserstoff gilt .
Auch f r inhomogene Magnetfelder lassen sich die Bloch-Gleichungen nutzen um den Magnetisierungs-Zeit-Verlauf zu beschreiben. Besitzt das Magnetfeld r umliche Schwankungen, so beginnen r umlich getrennte Bereiche der Transversalmagnetisierung schneller oder langsamer zu pr zedieren. Durch die unterschiedliche Pr zession beginnt der Absolutbetrag der Gesamtmagnetisierung des Volumens abzunehmen, da die verschiedenen Magnetisierungsanteile dephasieren. Ersetzt man in den Bloch-Gleichungen und durch die komplexe Magnetisierungsdichte so folgt f r den transversalen Anteil der Gesamtmagnetisierung:
(1) |
Der zeitliche Verlauf der transversalen Magnetisierung wird auch als FID (Free Induction Decay) bezeichnet. Abb. 1 veranschaulicht diesen Prozess in einem mit rotierenden Bezugssystem. In diesem "sp rt" die Magnetisierung dann nur noch die auf dem Hintergrundfeld aufliegenden Inhomogenit ten. Man spricht von einem sog. "Offresonanz"-Feld .
Nat rlich haben zus tzlich zum beschriebenen Dephasierungsprozess durch Feldinhomogenit ten auch Spin-Spin Wechselwirkung und andere Effekte Einfluss auf (siehe z.B. [12] Kap. 4). Auf diese soll hier jedoch nicht weiter eingegangen werden.
H. C. Torrey erweiterte zehn Jahre sp ter die von Bloch publizierten Gleichungen um den Diffusionseffekt [28] zur sog. Bloch-Torrey-Gleichung
(2) |
Auch hier wurde wieder die komplexe Schreibweise der Transversalmagnetisierung gew hlt. Aufgrund der Rotationsinvarianz des Laplace-Operators in Gl. (2) l sst sich auch bei Ber cksichtigung der Diffusion noch in das mit rotierende Koordinatensystem wechseln. Im Folgenden bezeichnet immer die Offresonanzen im rotierenden Koordinatensystem. F r eine genauere Herleitung der Bloch- bzw. Bloch-Torrey-Gleichungen sei auf die entsprechenden Facharktikel bzw. Literatur von Haacke [12] oder de Graaf [9] verwiesen.
2 Relaxationsraten und Diffusion
In einem vollkommen homogenen Magnetfeld l sst sich der Zerfall der Transversalmagnetisierung nach den Bloch-Gleichungen als monoexponentiell beschreiben
(3) |
Durch Offresonanzen wird dieser Zerfall beschleunigt. Analog zu [12] (Kap. 4.3) folgt f r den Zeitverlauf von
(4) |
charakterisiert die durch makroskopische Offresonanzen verursachte Beschleunigung des Zerfalls. Durch ein Spin-Echo-Experiment l sst sich dieser Zerfall r ckg ngig machen. stellt also den reversiblen Anteil der durch die Offresonanzen verursachten Relaxation dar. F r einen monoexponentiellen Verlauf gilt au erdem die Mean-Relaxation-Time-Approximation exakt.
Da ein Spin-Echo bei diffundierender Magnetisierung jedoch die St rung durch das Offresonanzfeld nicht vollst ndig kompensieren kann, muss man die Zusammensetzung der Relaxationsraten noch genauer differenzieren:
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-
•
ist die Abklingkonstante (Messgr e) des FID und beinhaltet alle Relaxationseffekte. Bei makroskopischen Offresonanzen hat f r ein Maximum, da die Diffusion den Effekt der Offresonanzen durch Mittlung ber die erfahrenen Felder abschw cht.
-
•
ist die Abklingkonstante (Messgr e) in Spin-Echo-Experimenten. F r Echoabst nde gibt das rein intrinsische Abklingverhalten wieder, ist also unabh ngig von makroskopischen Offresonanzen.
-
•
ist der reversible Anteil der Dephasierung durch Offresonanzen. ist nicht direkt messbar, sondern bestimmt sich aus der Differenz . F r hat sein Maximum, der Echo-Puls erzeugt eine vollst ndige Refokussierung der Magnetisierung.
-
•
ist der irreversible Anteil der Dephasierung durch Offresonanzen. Unter Ber cksichtigung der Diffusion kann auch ein SE die Magnetisierung nicht vollst ndig refokussieren. ist daher in enthalten. F r oder verschwindet der irreversible Anteil .
-
•
ist der intrinsische Anteil der Relaxation. Er wird verursacht durch die mikroskopischen Wechselwirkungen der Spins und ist unabh ngig von makroskopischen Offresonanzen. Ein SE mit blichen hat auf diesen Anteil praktisch keinen Einfluss.
W hrend die letzten zwei Anteile messtechnisch nur schwer erfassbar sind, ber cksichtigen die durchgef hrten Simulationen berhaupt keine intrinsische Relaxation (). Aus der Simulation erhaltene Relaxationsraten des FID
(6) |
enthalten also nur die Dephasierung durch Offresonanzen. Eine realistische Absch tzung
(7) |
aus Simulationsergebnissen ist daher nur ber m glich. beinhaltet dann allerdings den Anteil doppelt, einmal aus der Simulation (), und einmal aus einer tats chlich gemessenen Relaxationsrate , und liefert daher eine systematisch zu schnelle Relaxation. Wie oben erw hnt kann jedoch in Messungen der Anteil in f r sehr kurze Inter-Echo-Abst nde klein gehalten werden, und die N herung wird gut erf llt. Da au erdem in der Simulation die Diffusion und die Echozeiten beliebig eingestellt werden k nnen und keine intrinsische Relaxation stattfindet, kann bzw. auch direkt berechnet werden. Ein gemessener Wert k nnte so entsprechend korrigiert werden.
3 Frequenzspektrum des FID
In den folgenden Kapiteln wird an Stelle des FID oft das normierte Frequenzspektrum des FID zur Darstellung von Simulationsergebnissen herangezogen.
(8) |
Wobei die kontinuierliche Fourier-Transformation f r die Simulationsdaten stets durch die diskrete Fast-Fourier-Transformation ersetzt wurde. Der Grund f r den Wechsel in den Fourierraum liegt in der Tatsache, dass f r das Static-Dephasing () die Frequenzverteilung des Offresonanzfeldes (bis auf eine Normierung) identisch mit der des FIDs ist [35]. Durch den Wechsel in den Frequenzraum ist also immer eine Vergleichsbasis f r Simulationen mit und vorhanden. Die Frequenzverteilung des Offresonanzfeldes ist definiert als
(9) |
bezeichnet die Dirac-Delta-Distribution. Wichtig dabei ist die genaue Definition des Integrationsvolumens . In dieser Arbeit bezeichnet das Dephasierungsvolumen ohne das die Offresonanzen verursachende Objekt selbst, da dies auch das Verhalten der durchgef hrten Simulationen wiedergibt. M chte man auch den Signalbeitrag der Magnetisierung im Inneren des Objekts ber cksichtigen, so muss man dort das Offresonanzfeld gesondert (meist konstant) definieren. Gl. (9) l sst sich auch leicht auf die nach Kap. 5 berechneten diskreten Interpolationsgitter anwenden.
Eine lorentz-f rmige Frequenzverteilung der Offresonanzen liefert ein besonderes Verhalten.
(10) |
Wenn der Mittelwert der Verteilung verschwindet, ergibt sich nach Gl. (8) ein exakt monoexponentieller, um symmetrischer Zerfall des FID
(11) |
Die Halbwertsbreite des Peaks im Frequenzraum ist identisch mit der Relaxationsrate des Zerfalls. Wird Gl. (8) auf ein nicht um symmetrisches Signal angewendet, so ergeben sich komplexe Amplituden im Frequenzraum. Eine Erg nzung des Signals f r durch Spiegelung () verhindert dies. F r eine kurze Auflistung weiterer Eigenschaften der Fourier-Transformation siehe z.B. [13].
Problematisch gestaltet sich eine Beschreibung der Transversalmagnetisierung f r nicht lorentz-f rmige Offresonanzverteilungen: Da hier der zus tzliche Relaxationseffekt nicht mehr zwangsl ufig monoexponentiell verl uft, kann das Verhalten nicht auf einen einzigen Parameter herunter gebrochen werden. Analog zur medizinischen Praxis, kann man den Signalverlauf trotzdem noch monoexponentiell anfitten um eine Vergleichsbasis zu schaffen. Man muss jedoch ber cksichtigen, dass dadurch Informationen ber einen eventuell f r die Frequenzverteilung charakteristischen FID verloren gehen k nnen.
4 Kapillarfelder und Geometrien
Das zweidimensionale Offresonanz-Feld eines einzelnen zylinderf rmigen paramagnetischen Objekts ergibt sich nach [24] oder [12] (Kap. 25) zu
(15) |
Dabei bezeichnet den Radius des Objekts, den Winkel zwischen und der Kreisebene (bzw. einem senkrechten Schnitt durch den Zylinder, siehe Abb. 3) und die Orientierung des Magnetfeldes in der Kreisebene (Abb. 4b und Abb. 2b). gibt an wie stark sich die magnetische Suszeptibilit t des Kapillarinneren von der des umgebenden Materials unterscheidet.
In der Medizin wurde als Modell die konzentrische Anordnung von Kapillare und Versorgungszylinder aus Abb. 3 und 4a bereits 1919 durch Krogh eingef hrt um die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und N hrstoffen zu beschreiben. Aufgrund seiner hohen Symmetrie und einfachen Beschreibbarkeit durch die wenigen Parameter , und erfreut sich das Krogh-Modell nach wie vor gro er Beliebtheit.
Abb. 2 gibt die urspr ngliche Motivation zum bergang in das Krogh-Modell wieder: Aufgrund der mehr oder weniger regelm igen parallelen Anordnung der Kapillaren im Gewebe wird angenommen, dass die Prozesse im Gewebe prim r durch die am n chsten liegende Kapillare bestimmt sind. Der diese Kapillare umgebende Zylinder bestimmt das mittlere Volumen, welches von einer Kapillare versorgt wird. Die Problematik wird aber offensichtlich, wenn man das Offresonanzfeld und dessen Frequenzverteilung einer einzelnen Kapillare (Abb. 4a) mit der eines regelm igen Kapillargitters (Abb. 4) vergleicht. Aus diesem Grund werden in den folgenden Kapiteln die Unterschiede im Relaxationsverhalten zwischen dem Krogh-Modell und der regelm igen Gitteranordnung bzw. eines dem realen Gewebe noch weiter angepassten Modell vorgestellt. Eine Liste der dabei meist verwendeten geometrischen Parameter findet sich in Tab. 1.
F r das Krogh-Modell kann die Frequenzverteilung der Offresonanzen analytisch berechnet werden. Der Verlauf von nach Gl. (16) (siehe auch [35]) ist in Abb. 4b gezeigt.
(16) |
CD | ||
---|---|---|
Krogh-Modell () | ||
Hexagonales Gitter | ||
Quadratisches Gitter | ||
Plasma (Kap. 9, ) |
5 Offresonanzst rke und Kontrastmittel
M chte man aus dem Relaxationsverhalten der Transversalmagnetisierung R ckschl sse auf die Gewebeanordnung ziehen, so ist eine genaue Kenntnis der St rke der Offresonanzen n tig. aus Gl. (15) h ngt f r eine mit Blut gef llte Kapillare von verschiedenen physiologischen Parametern ab [24]:
(17) |
bezeichnet den Oxygenierungsgrad () des Blutes, der H matocrit-Wert Hct f r Kapillarblut des Menschen liegt nach [24] bei ca. . bezeichnet den Suszeptibilit tsunterschied zwischen v llig oxygeniertem () diamagnetischen bzw. desoxygeniertem () paramagnetischen H moglobin. Nach [29] gilt . Bei der Betrachtung des Oxygenierungsgrads tritt nun folgendes Problem auf: W hrend des Durchflie ens der Kapillare gibt das Blut einen Gro teil seines Sauerstoffs an das umgebende Gewebe ab. F r das zweidimensionale Modell h ngt also stark davon ab, ob der entsprechende Querschnitt am arteriellen oder ven sen Ende einer Kapillare liegt. Messungen f r den Oxygenierungsgrad f r ven ses Blut im Gehirn aus [26] ergeben . Unter den Annahmen, dies gelte auch f r ven se Blutgef e am Herzen und beim Eintritt in die Kapillare sei das Blut vollst ndig oxygeniert (), so folgt f r den Oxygenierungsgrad in Kapillaren bzw. . Die Abh ngigkeit der Offresonanzen vom Oxygenierungsgrad wird auch in der Auswertung (Kap. 3) ber cksichtigt. Au erdem h ngen Oxygenierungsgrad und H matocrit-Wert von der momentanen Kreislaufbelastung, dem Versuchskandidaten (z.B. Mensch/Tier oder m nnlich/weiblich) und dem untersuchten Gewebetyp ab. Die Werte f r und Hct stellen also nur bessere Sch tzwerte dar, und m ssen bei echten Messungen individuell eingegrenzt werden.
Aus der Orientierung des Herzens bzgl. des Magnetfeldes und der Position eines Voxels l sst sich auch der Winkel aus Gl. (15) absch tzen. Angenommen, f r bestimmte Regionen des Herzens gilt , dann ergibt sich nach Gl. (15) ein weiterer relativer Fehler in von ca. .
Ber cksichtigt man alle dieser Fehlerquellen, f hrt dies zu typischen Werten von und Offresonanzen von bei bzw. bei . In Tabelle 2 sind die in eingehenden Faktoren aufgelistet.
Unter Anwendung von Kontrastmittel l sst sich nach Tabelle 2 in [19] noch erh hen. Eine Konzentration von des Kontrastmittels Gd-DTPA im Blut f hrt zu einer Erh hung von und damit auch von um ca . Mit superparamagnetischen Eisenpartikeln l sst sich bei gleicher Konzentration ein Faktor von ca. erreichen. F r die superparamagnetischen Partikel gilt dies allerdings nur bis zu einer gewissen S ttigungsfeldst rke.
Durch die Verwendung intravasaler Kontrastmittel ist ein zus tzlicher Einfluss der Kontrastmittel auf die intrinsische -Relaxation auf das Kapillarinnere beschr nkt. Der Hauptteil der signalgebenden Protonen aus dem umgebenden Gewebe und damit auch die gemittelte -Relaxation bleibt weitgehend unbeeinflusst.
Wert | rel. Fehler in | |
---|---|---|
Hct | ||
(1.5T) | ||
(7T) |
6 Random Walk, Mastergleichung und Kontinuumslimes
Bei einem Random Walk sind einzelne Trajektorien per Definition nicht vorhersagbar. Die Wahrscheinlichkeitsdichte ein Teilchen zur Zeit am Ort zu finden ist jedoch deterministisch und durch die Eigenschaften des Random Walks bestimmt. F r einen Random Walk auf einem eindimensionalen Gitter lautet die so genannte Mastergleichung (siehe auch [13] oder Kap. 5.2 in [18])
(18) |
Dabei wird von einer Wahrscheinlichkeit von f r einen Sprung nach links bzw. rechts ausgegangen. Durch eine Subtraktion von auf beiden Seiten von Gl. (18) und Divison durch und wird die quivalenz zur Diffusionsgleichung deutlich:
(21) |
Die zweite Gleichung folgt aus der Grenzwertbildung , wobei gleichzeitig gelten muss . Die Diffusionskonstante ist dann genau die Proportionalit tskonstante zwischen und .
Prinzipiell lie e sich bei hinreichend hoher r umlicher und zeitlicher Aufl sung bereits mit Gl. (18) der Diffusionseffekt in der Bloch-Torrey-Gleichung (2) nachbilden. Hinsichtlich des ben tigten Rechenaufwands ist es jedoch zweckm ig zu einem r umlich kontinuierlichen Random Walk zu wechseln. Dazu wird im Folgenden kurz erl utert, wie die r umliche Diskretisierung zu Gunsten einer kontinuierlichen Schrittweite verworfen werden kann, und dass diese neue Schrittweitenverteilung auch die Diffusionsgleichung l st.
Betrachtet man die Verteilung der Summe von gleichverteilten und unabh ngigen Zufallszahlen , so ergibt sich diese nach [13] als Faltung der Verteilungen f r
(22) |
Die Verteilung wird dabei mit jeder weiteren Faltung (also jedem weiteren Zeitschritt ) breiter und glatter. Die Mastergleichung f hrt, abgesehen von der Normierung, zum gleichen Schema wie das Pascallsche Dreieck bzw. des Galtonbretts. F r schlie lich ergibt sich mit Hilfe des Zentralen Grenzwertsatzes und des Faltungsatzes
(23) |
Die Standardabweichung ist dabei abh ngig von der Breite der . Der Mittelwert verschwindet wegen der Symmetrie der .
F r erf llt Gl. (23) die Diffusionsgleichung (21) f r ein bei startendes Teilchen. Mit Hilfe von Gl. (23) kann also eine sehr feine r umliche und zeitliche Diskretisierung in Gl. (18) durch kontinuierliche normalverteilte Schritte mit bei deutlich gr berer Zeitschrittweite ersetzt werden.
Allgemein gilt f r die Schrittwahl in Dimensionen wegen der Entkopplung der einzelnen Richtungen
(24) |
Im Mittel wird dabei die Distanz zur ckgelegt.
7 Zyklische und reflektive Randbedingungen
Gleichung (23) l st Gl. (21) in guter N herung in r umlichen Bereichen mit gro em Abstand zu m glichen Randbedingungen. Ist der Abstand vom Rand jedoch klein gegen die mittlere zur ckgelegte Distanz, so muss eine Abbildung gefunden werden, welche die Spr nge ber den Rand hinaus zur ck ins Innere projiziert um die Normierung der Wahrscheinlichkeitsdichte zu bewahren. Prinzipiell kann zwischen zyklischen und reflektiven Randbedingungen hnlich wie in [25] (Kap. 15 und 16) unterschieden werden:
(27) |
F r die zyklischen Randbedingungen ist der zu geh rende gegen berliegende Randpunkt und umgekehrt. Im Zweidimensionalen gelten dabei die entsprechenden Richtungsableitungen senkrecht auf den Rand. Die zyklischen Randbedingungen bieten meist den Vorteil, dass sogenannte Finite-Size-Effekte unterdr ckt werden. Da die R nder keine r umliche Sonderstellung einnehmen, kommt das physikalische Verhalten dem eines unendlich ausgedehnten Gebietes sehr nahe. Die zyklischen Randbedingungen stellen damit einen starken Gegensatz zum Krogh-Modell dar. Da in den durchgef hrten Simulationen sowohl reflektive (Kollision mit Kapillare, Kollision mit Rand beim Krogh-Modell) als auch zyklische ( u erer Rand bei rechteckiger Simulationsbox) Randbedingungen verwendet wurden, soll im Folgenden kurz auf sie eingegangen werden.
8 Gerade R nder
Bei geraden R ndern kann die Wahrscheinlichkeitsdichte mit Hilfe entsprechend positionierter Spiegelverteilungen hinter dem Rand dargestellt werden. Die Periodizit t der Spiegelverteilungen ist davon abh ngig ob, reflektive oder zyklische Randbedingungen vorliegen. Abb. 5a und Abb. 5b zeigen diese Periodizit t f r ein Intervall von .
Da es sich in beiden F llen nur um Superpositionen von Gl. (23) handelt, ist auch die Differentialgleichung (21) weiter erf llt. Dass au erdem die Randbedingungen gelten folgt aus den Ableitungen von
(30) | |||
Bei den zyklischen Randbedingungen sind die Ableitungen von paarweise gleich . F r die reflektiven R nder gilt
Im Zweidimensionalen gilt dies ganz analog, nur dass hier ein periodisches Gitter aus Spiegelverteilungen betrachtet werden muss. Abb. 6 zeigt die leichte Deformation der Wahrscheinlichkeitsdichte in einer durch zwei reflektive R nder gebildeten Ecke.
9 Zweidimensionales einkomponentiges Plasma
In den letzten Jahren wurden starke Anstrengungen unternommen um die r umliche Anordnung von Kapillaren im Herzmuskelgewebe klassifizieren zu k nnen. Bereits 2005 wurde dabei ein Ansatz ber Voronoi-Zerlegungen des Versorgungsgebietes bzw. die Zweipunkt-Korrelationsfunktion der Abst nde der Kapillaren untereinander verwendet [17]. Einen weiteren Fortschritt stellt die ein Jahr sp ter pr sentierte Beschreibung der Kapillarverteilung durch ein so genanntes zweidimensionales einkomponentiges Plasma dar ("2D1CP"). Obwohl mit diesem Modell die Verteilungsstatistik der Kapillaren durch einen einzigen Parameter festgelegt ist, erlaubt dieser Parameter trotzdem noch eine Klassifizierung des zugrunde liegenden Gewebes [15].
Weiter wird der Versuch die Kapillaranordnung mittels eines 2D1CP zu beschreiben durch die Eigenschaften des 2D1CP motiviert: Die beste N hrstoffversorgung des Gewebes bei niedrigstem Aufwand (d.h. m glichst wenigen Kapillaren) w rde eine vollkommen regelm ige hexagonale Anordnung erzielen. Dieser Zustand entspricht der Kristallisation des Plasmas in ein festes Gitter. Gleichzeitig wird der Wachstumsprozess der Kapillaren jedoch durch andere Prozesse gest rt, was das Ausbilden der regelm igen Struktur verhindert. Da in den folgenden Kapiteln viele der Simulationen in nach diesem Modell generierten Verteilungen stattgefunden haben, soll hier kurz auf die Theorie eingegangen werden die zur Erzeugung einer zu einem bestimmten geh renden Konfiguration n tig ist.
Die potentielle Energie zweier Punktladungen (mit Ladung ) im Abstand sei durch gegeben. ist eine beliebige Normierungsl nge. M chte man die Gesamtenergie von Partikeln in einer Elementarzelle (Basisvektoren und ) berechnen, so m ssen auch die Wechselwirkungen mit Ladungen aus entsprechend verschobenen Elementarzellen ber cksichtigt werden. Dies l sst sich am besten mit der Ewald-Methode [11] bewerkstelligen.
Bei der Ewald-Methode wird das Potential als Summe eines langreichweitigen und einen kurzreichweitigen Anteils definiert. Die Beitr ge der langreichweitigen Wechselwirkung k nnen dann unter Anwendung der Poisson-Summation im reziproken Raum addiert werden, die der kurzreichweitigen im Realraum. Nach [15] bzw. [10] folgt
(31) |
Die erste Summe behandelt den kurzreichweitigen Energiebeitrag im Realraum. Der Summationsindex l uft ber die verschiedenen Einheitszellen (d.h. mit ), f r muss der Summand mit daher ausgelassen werden.
Die zweite Summe ber die reziproken Gittervektoren addiert die langreichweitigen Beitr ge im Fourierraum. Die reziproken Gittervektoren sind definiert als mit , und mit . bezeichnet einen m glichen Wechselwirkungsbeitrag mit einer gleichf rmigen entgegengesetzten Hintergrundladung. bezeichnet das Exponentialintegral
(32) |
F r den die Konvergenz beeinflussenden Parameter und die Abbruchbedingungen der Summation wurden die Werte aus [15] bernommen.
Mittels des Metropolis-Algorithmus [22] kann einem solchen Teilchenensemble eine Temperatur zugeordnet bzw. die Temperatur des Systems eingestellt werden. Dazu wird die Position eines einzelnen Teilchens variiert und die dadurch entstehende Energie nderung des Systems berechnet ( aus Gl. (31) spielt daher keine Rolle). Mit und wird die Wahrscheinlichkeit
(33) |
definiert. Wurde durch die Modifikation des Systems eine Energieabsenkung erreicht (), so gilt nach Gl. (33) und die am System durchgef hrte Ver nderung wird beibehalten. Wurde jedoch die Energie erh ht (), so folgt . Jetzt wird eine gleichverteilte Zufallszahl aus gezogen. Gilt so wird die Ver nderung ebenfalls akzeptiert, gilt allerdings so wird das System zur ck in den Zustand vor der Modifikation versetzt. Da immer kleiner wird, je h her die Energiezunahme ausf llt, sinkt somit die Chance in energetisch ung nstigere Konfigurationen zu springen exponentiell ab. Gleicherma en bedingt eine h here Temperatur entsprechend gr ere Wahrscheinlichkeiten zwischen verschiedenen Zust nden zu wechseln, auch wenn dabei die Gesamtenergie des Systems zwischenzeitlich steigt.
Wiederholt man diesen Prozess ausreichend oft (Thermalisierung), dann wechselt das System nur noch zwischen verschiedenen sog. Mikrozust nden des zu geh renden Makrozustandes. Der Makrozustand ist vollst ndig durch den Parameter bzw. charakterisiert,das System ist im thermischen Gleichgewicht.
L sst man ein Plasma sukzessiv in niedrigere Temperaturen thermalisieren, so kann man bei eine Kristallisation des Plasmas beobachten. Bei einer weiteren Absenkung der Temperatur bis bildet sich dann ein perfektes hexagonales Gitter aus. quantifiziert somit den Gleichgewichtszustand zwischen Regelm igkeit und St rung. Nach [15] (Tab. 2) liegen die Werte von ungef hr im Bereich von bis , wobei die h her geordneten Konfigurationen () einem gesunden Muskelgewebe zuzuordnen sind.
Chapter 2 Algorithmus
1 Parallelisierung und verwendete Bibliotheken
Um effektiv auf mehreren Prozessoren rechnen zu k nnen wurde der komplette Programmfluss zwischen Vorbereitung und Fehler bzw. Signalbestimmung (eingerahmter Abschnitt in Abb. 1) mit Hilfe von OpenMP[23] parallelisiert. F r gr ere Mehrkernsysteme, bei welchen die verschiedenen CPUs nicht mehr ber einen gemeinsamen Speicher (Shared Memory) verf gen, ist auch eine Parallelisierung mittels MPI (Message Passing Interface) m glich [21].
Die f r den Random Walk n tigen Zufallszahlen wurden mit dem Random Paket der Boost-Bibliothek ([5]) erzeugt. Dabei wurden gleichverteilte durch den Pseudozufallsgenerator "rand48" erzeugte Zahlen mittels des Box-Muller-Algorithmus in normalverteilte Zufallszahlen transformiert.
2 Diskrete Phasenakkumulation
Im Folgenden bezeichnet den Zeitpunkt nach Zeitschritten, den Ort einer Trajektorie zur Zeit und entsprechend das Offresonanzfeld welches die Trajektorie zum Zeitpunkt erf hrt. F r die akkumulierte Phase einer Trajektorie ergibt sich dann
(1) |
Mit den Gau klammern wird der zum Zeitpunkt geh rende Zeitindex immer abgerundet. Der Frequenz- und Phasenverlauf einer Trajektorie ist schematisch in Abb. 7a dargestellt. Die normierte transversale Magnetisierung folgt aus der Mittelung ber das Ensemble der Trajektorien:
(2) |
Zur Realisierung beliebiger Spin-Echo-Sequenzen kann nun einfach Gl. (1) angepasst werden
(3) |
Wegen der Invertierung der Phase muss das an die Sequenz angepasstes Array so gew hlt werden, dass bei jedem -Puls das Vorzeichen wechselt. Da die nicht von der Sequenz abh ngig sind, k nnen eine beliebige Anzahl verschiedener Sequenzen in einer einzigen Simulation berechnet werden. Weil ein Gro teil des Rechenaufwands auf den Random Walk und nicht die Auswertung der Phaseninkremente entf llt, stellt dies einen deutlichen Zeitgewinn dar.
3 Umsetzung der Randbedingungen
Bei der Implementierung der R nder muss wie in Kap.8 zwischen den verschiedenen Randtypen unterschieden werden. F r die periodischen Randbedingungen werden Schritte aus der Simulationsbox ber die Modulo-Funktion wieder ins Innere abgebildet. D.h ein Teilchen welches z.B. um die L nge ber den rechten Rand der Simulationsbox hinausl uft, wird mit Abstand vom gegen ber liegenden Rand wieder in die Box hinein gesetzt. Dieses Verfahren gibt exakt die in Kap. 8 berechnete Wahrscheinlichkeitsverteilung wieder. Da die einzelnen Trajektorien des Random Walks sich nicht gegenseitig beeinflussen, f llt ein Problem der zyklischen Randbedingungen weg, welches in vielen anderen Anwendungsbereichen auftritt: W re das Simulationsgebiet zu klein, so k nnte es zu Wechselwirkungen eines Randes mit sich selbst kommen.
Deutlich interessanter gestaltet sich die Implementierung der Reflexion an Kapillaren bzw. dem u eren Rand im Krogh-Modell. Hierf r gibt es prinzipiell zwei M glichkeiten (siehe Abb. 2). F r hinreichend kleine Schritte (gegen ber den Kapillarradien) f hren beide Methoden zum gleichen Ergebnis.
Da eine einzelne zuf llig gew hlte Trajektorie nicht Impuls erhaltend sein muss und zudem das Impuls erhaltende Verfahren nach Abb. (2a) weniger effizient implementiert werden kann, wurde das Verhalten aus Abb. 2b umgesetzt. Bei der Kollision mit einer Kapillare tritt ein weiterer Effekt auf, welcher in Abb. 3 dargestellt ist.
Betrachtet man den Anteil der Schritte die nahe (d.h. Abstand kleiner als ) an einem Rand oder einer Kapillare liegen, kommt man zu dem Schluss, dass f r die im Rahmen dieser Arbeit untersuchten die Diffusionsstatistik weitestgehend randunabh ngig ist. F r das Krogh-Modell l sst sich die Anzahl der durch R nder beeinflussten Schritte wie folgt absch tzen
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F r ein hexagonales Gitter oder die in Kap. 3 behandelten Plasma-Konfigurationen ergeben sich noch niedrigere Bruchteile , da hier die u eren zyklischen Randbedingungen als Problemquelle wegfallen
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In beiden F llen f hren also gr ere Schrittweiten und h heres zu mehr Randeinfluss und somit gr eren m glichen systematischen Fehlern. Um einen Anstieg von bei kleinen Kapillarradien m glichst gering zu halten, wurde bei allen Simulationen zu Beginn gepr ft, ob die vorgegebene Zeitschrittweite und die damit verbundene mittlere r umliche Schrittweite kleiner ist als des kleinsten Kapillarradius. Bei einer berschreitung dieses Schwellenwertes wurde die Zeitschrittweite dann soweit verringert, dass gilt . Sollten die Eingabewerte der Simulation bereits zu einem ausreichend kleinen f hren, so wurde keine Anpassung vorgenommen, da sonst durch die steigende Anzahl n tiger Zeitschritte auch die ben tigte Rechenzeit mit ansteigt. Abb. 4 zeigt f r Krogh-Modell und hexagonales Gitter. Erst ab sehr kleinem bzw. wird die automatische Anpassung der Schrittweite berhaupt n tig, da die normalerweise verwendete Zeitdiskretisierung zu meist ausreichend kleinen Schrittweiten f hrt. Wurde diese automatische Anpassung vorgenommen, so ist wegen nur noch von abh ngig.
4 Rekursive Collision Detection
Um bei vielen Kapillaren die berpr fung einer m glichen Kollision effizient zu gestalten wurde ein rekursiver Kollisionsbaum verwendet. Ein Suchbaum besteht aus einer Wurzel, welche Verweise auf Knoten besitzt. Diese Knoten k nnen wieder Verweise auf weitere Knoten besitzen. Ist ein Knoten einem anderen untergeordnet, so spricht man von einem Kindknoten. Bis auf die Wurzel ist jeder Knoten immer Kindknoten von genau einem Elternknoten.
In dem hier verwendeten Baum besitzt jeder Knoten entweder null oder vier Kindknoten, der Baum kann also auch nur aus der Wurzel bestehen. Jedem Knoten ist dabei ein rechteckiger Ausschnitt der Simulationsbox zugeordnet. Bei vorhandenen Kindknoten wird dieser Ausschnitt immer weiter gleichm ig unterteilt (siehe Abb. 5). Diese Unterteilung wird so lange fortgef hrt, bis jeder Knoten h chstens eine einzige Kapillare schneidet oder beinhaltet. Um eine Position auf m gliche Kollisionen zu testen wird beginnend mit dem Wurzelknoten gepr ft, ob eine Unterteilung in Unterquadranten vorliegt. Falls dies der Fall ist wird die Anfrage an den entsprechenden Kindknoten weitergeleitet. Gibt es keine Kindknoten so wird auf eine Kollision mit einer evtl. verkn pften Kapillare gepr ft.
Abb. 5b zeigt einen Ausschnitt aus einem komplexeren Suchbaum mit Trajektorie. Wie man sich leicht berlegen kann sinkt der Rechenaufwand f r die Kollisionsdetektion im besten Fall (m glichst gleichm ig verteilte Kapillaren) von auf [16]. Da der Kollisionstest f r jeden Zeitschritt jeder Trajektorie durchgef hrt werden muss, macht er neben der Offresonanzberechnung (siehe Kap. 5) den Hauptteil der ben tigten Rechenzeit aus. Die Beschleunigung die durch die rekursive Suche erreicht wird senkt den Gesamtrechenaufwand daher deutlich. Bei Tests liefert die rekursive Implementierung bei einer einzelnen Kapillare etwa die gleiche Leistung wie die klassische berpr fung. Bereits bei ca. 50 Kapillaren und wenig dicht gepackter Anordnung l sst sich eine Beschleunigung der Simulation bis um den Faktor 10 erreichen, was hinsichtlich der erwarteten Simulationsdauern von mehreren Wochen (mit rekursiver Suche) eine notwendige Verbesserung darstellt.
5 Feldberechnung
F r anf nglich durchgef hrte Simulationen wurden die zu jedem Zeitschritt geh renden Phaseninkremente mittels Gl. (15) zur Laufzeit berechnet. Dies ist jedoch nur f r wenige Kapillaren praktikabel, da sonst die Summation ber die einzelnen Feldbeitr ge immer mehr Rechenzeit in Anspruch nimmt.
Bei zyklischen Randbedingungen ist bei der Berechnung des Offresonanzfeldes besondere Vorsicht geboten. Da Trajektorien ber den Rand der Simulationsbox hinaus laufen k nnen und dann auf der anderen Seite fortgesetzt werden, muss auch das Offresonanzfeld selbst ber den Rand hinweg den zyklischen Randbedingungen aus Gl. (27) gehorchen.
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Auch hier ist der zu geh rige gegen berliegende Punkt auf dem Rand der Simulationsbox. F r symmetrisch zum Rand angeordnete Kapillaren ist Gl. (6) zumindest f r erf llt, bereits die erste Ableitung ist jedoch unstetig. F r weniger symmetrische Anordnungen erf hrt ein Teilchen bei einem Durchlauf des Randes sogar einen Sprung im Offresonanzfeld (Abb. 6), was zu kritischen Fehlern in der Phasenakkumulation f hren kann. Um die in Kap. 7 erl uterten Finite-Size-Effekte zu verhindern muss also die Periodizit t von wiederhergestellt werden. Dazu m ssen f r jeden Ort die Beitr ge eines Gitters aus Feldquellen ber cksichtigt werden. Analog zur Festk rperphysik entspricht die verwendete Simulationsbox der Elementarzelle des Gitters, die bezeichnen die Positionen der Kapillaren in der Elementarzelle. Es folgt
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Prinzipiell besteht eine starke Analogie zwischen der Feldberechnung und dem in Kap. 9 beschriebenen Ewald-Verfahren. Die Summe ber l uft analog zu Gl. (31) ber alle Gitterzellen. Eine direkte Anwendung der Ewald-Methode auf Gl. (7) ist jedoch nicht m glich, da im Gegensatz zur Energie zus tzlich vom Ort abh ngt.
F hrt man einen Radius ein und begrenzt die Summation in Gl. (7) auf alle mit l sst sich Gl. 6 f r sehr gro e zumindest in guter N herung erf llen. Falls nicht anders erw hnt, wurde in allen durchgef hrten Simulationen verwendet.
Das anf nglich verwendete Verfahren, die Berechnung von zur Laufzeit, erweist sich daher f r nahezu alle Geometrien (au er dem Krogh-Modell) als unpraktikabel und zu rechenintensiv, da die Summation aus Gl. (7) ber mehrere zehntausend Summanden laufen kann. Eine deutlich schnellere Laufzeit erh lt man, wenn das zur Geometrie geh rige Feld im Voraus berechnet wird. ber die Einheitszelle (bzw. Simulationsbox) wird dazu ein Gitter aus St tzpunkten gelegt f r welche die Offresonanzen berechnet werden. Liegt die Aufl sung dieses Gitters deutlich ber der mittleren Schrittweite des Random Walks kann dann f r jeden Zeitschritt durch bilineare Interpolation zwischen den jeweils vier n chsten Gitterpunkten das Feld in guter N herung deutlich schneller berechnet werden.
Die bilineare Interpolation nutzt die jeweils vier n chsten St tzpunkte des Gitters um den Funktionswert an einem Ort in dem so definierten Rechteck zu approximieren. Durch lineare Interpolation in - und -Richtung entsteht so eine Fl che zweiter Ordnung. Bei einer einfachen linearen Interpolation w ren nur drei St tzpunkte n tig, welche eine Ebene definieren [27].
In vielen Simulationen wurde nur die Kapillardichte und das RBV (d.h. , und ) bzw. als Parameter variiert. Die relative Anordnung der Kapillaren zueinander bleibt jedoch h ufig identisch. Dies erm glicht eine Wiederverwertung des mittels Gl. (7) berechneten Interpolationsgitters f r gro e Teilbereiche des Parameterraums.
Angenommen ein Interpolationsgitter wurde mit Aufl sung , Radien , Abmessung und dem daraus folgenden berechnet, dann bestimmt man f r eine Transformation nach und zun chst die neue n tige Abmessung und das daraus folgende (die Anzahl der St tzpunkte bleibt konstant). Die Amplitude an jedem St tzpunkt muss dann um den Faktor skaliert werden. M chte man zus tzlich skalieren, so kommt noch der Faktor hinzu.
6 Fehlerabsch tzungen
1 Phasenfehler pro Zeitschritt
In Gl. (1) gehen mit jedem Zeitschritt Fehler im Phaseninkrement
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einer Trajektorie ein. Diese sind zum Einen durch die zeitliche Diskretisierung des Random Walks (siehe Abb. 7b), zum Andern durch die r umliche Diskretisierung des Offresonanzfeldes auf dem Interpolationsgitters verursacht. Man kann jedoch erreichen, dass der Fehler durch die Interpolation vernachl ssigbar klein gegen ber dem der zeitlichen Diskretisierung ist. Dazu muss nur die Aufl sung des Interpolationsgitters h her als die mittlere zur ckgelegte Schrittl nge sein. Dies ist in zwei Dimensionen und f r "kleinere" Simulationsboxen leicht m glich. Es wird daher im Folgenden nur auf das Zustandekommen des ersten Effekts eingegangen. Ziel ist es eine Obergrenze f r abzusch tzen und so durch geeignete Anpassung der Simulationsparameter die Rechenzeit erheblich zu verk rzen.
Zur Absch tzung werden zun chst kurze Trajektorien bei sehr kurzen mittleren Schrittweiten erzeugt und deren Frequenzverlauf integriert (f r die meisten durchgef hrten Simulationen gilt und ). Diese Trajektorien entspr chen bei normaler Schrittweite einem einzelnen Schritt (vgl. Abb. 7b). Dadurch werden die mikroskopischen Bewegungen w hrend eines einzelnen Zeitschritts ber cksichtigt. Die Strecke von Start- und Endpunkt dieser Mikrotrajektorie wird dann als einzelner Zeitschritt mit L nge interpretiert und das mittlere Phaseninkrement berechnet. Ein Vergleich der Summe der mikroskopischen Phaseninkremente mit liefert eine Absch tzung f r . Diese Absch tzung wird immer genauer je feiner die Mikrotrajektorie aufgel st wird.
Die Abh ngigkeit von von erkl rt sich wie folgt: Ist das Offresonanzfeld in der Umgebung von wenig gekr mmt, so erwartet man kaum Abweichungen, da die numerische Integration ber gut funktioniert, bei starken Gradienten hingegen kann die Integration die akkumulierte Phase deutlich ber- bzw. untersch tzen. Die einzelnen Fehler sind also prim r abh ngig vom Ort und der verwendeten Schrittweite .
Abb. 8a zeigt die radiale Verteilung von f r eine Simulation mit linearer Interpolation des Feldes (). In Abb. 8b ist die Zunahme des maximalen Fehlers mit zunehmender mittlerer Schrittweite, bzw. steigender Diffusion bei gleich bleibendem gezeigt. Eine Winkelabh ngigkeit der Fehler ist aus Abb. 8c nicht erkennbar.
Aus Gl. 15 folgt f r den Betrag des Gradienten des Offresonanzfeldes
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Dies stimmt gut mit dem ermittelten Verlauf in Abb. 8a berein. Der Fehler ist also haupts chlich vom Betrag des Gradienten abh ngig. Aus Abb. 8b ist auch eine lineare Abh ngigkeit von von erkennbar. Man findet folglich insgesamt
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Bei st rkeren Offresonanzen und h heren Diffusionskonstanten m ssen also kleinere Zeitschritte gew hlt werden.
2 Fehlerfortpflanzung des Phasenfehlers pro Zeitschritt
Aus Gl. (1) und Gl. (8) folgt f r den Phasenfehler einer Trajektorie zum Zeitpunkt
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Dabei gilt n herungsweise die optimistische Absch tzung A, da die weitestgehend zuf llig verteilt sind. Im schlimmsten Fall (B) sind alle gleich, solche Trajektorien sind jedoch u erst unwahrscheinlich und fallen daher bei einer sp teren Mittelung ber alle Trajektorien kaum ins Gewicht. Wegen der Periodizit t von und in Gl. (2) sind kleine relative Fehler in der Offresonanz nicht ausreichend. Da f r bereits jegliche Phaseninformation verloren ist folgt f r die absoluten Fehler die Bedingung
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F r den (komplexen) Fehler der Magnetisierung ergibt sich nach dem gau schen Fehlerfortpflanzungsgesetz und Gl. (2)
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Wegen
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l sst sich eine Obergrenze f r den Fehler der Magnetisierung zu
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absch tzen. Damit ist es nun m glich die Zeitschrittweite so zu w hlen, dass zum Einen die Phaseninformationen im Simulationsintervall erhalten bleiben, zum Anderen aber nicht unn tig Rechenzeit durch eine zu feine Zeitaufl sung verschwendet wird. Vergleiche einer analytischen L sung f r das Krogh-Modell mit Simulationsdaten (siehe Kap. 4) sowie der Vergleich von zeitlich sehr hoch aufgel sten mit niedriger aufgel sten Simulationen zeigen das in Gl. (16) von Fall (A) ausgegangen werden kann. Der Random Walk erweist sich somit trotz der lokalen Korrelationen der auf einer Trajektorie als u erst robust bzgl. Fehleranf lligkeit. F r Diffusionskonstanten und Offresonanzen f hrt die meist verwendete Schrittweite zu . Mit Gl. (13) folgt f r (bzw. ) der maximale Phasenfehler . Obwohl dieser Fehler bereits sehr hoch erscheint ist die Genauigkeit der Simulation deutlich h her als angenommen (vgl. Abb. 9). Dies liegt u.a. daran, dass die Trajektorien einen Gro teil der Zeit in gro em Abstand zu den Kapillaren verlaufen, und somit der mittlere Phasenfehler pro Zeitschritt deutlich unter liegt.
3 Statistische Fehler
Im Zuge der Mittelung ber die Trajektorien in Gl. 2 wird w hrend der Simulation zus tzlich zu auch die Standardabweichung von und bestimmt. Um dabei nicht alle Trajektorien im Speicher behalten zu m ssen wird der Verschiebungssatz
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angewandt. Vergleiche von Simulationsdaten mit verschiedenen mit der analytischen L sung des Krogh-Modells zeigen sowohl die erwartete Abnahme von mit (bis hin zu ), als auch eine gute bereinstimmung von Simulation und Theorie. F r berwiegt zudem deutlich den aus Gl. 19 folgenden Fehler.
4 Analytische L sung vs. Simulation
Mittels einer Implementierung der Matrixgleichung aus Kap. 1 in MATHEMATICA® wurde der Winkelanteil des Separationsansatzes gel st (siehe Anhang 5). Die Eigenwerte (siehe [32]) der radialen Eigenfunktionen wurden numerisch bestimmt. Mit dem Spektrum der Eigenwerte und wurde dann der analytische Signalverlauf des Krogh-Modells f r verschiedene Parameterkombinationen , , und berechnet. F r hohe und , bzw. den Grenzfall steigt wegen rapide zunehmendem auch die Anzahl der zu ber cksichtigenden Eigenwerte schnell an. Abb. 9 zeigt eine exemplarische Gegen berstellung von Simulationsdaten mit der aus der analytischen L sung gewonnenen Reihendarstellung. F r die gew hlten Parameter ergibt sich . Vom Eigenwertspektrum wurden nur die ersten vier Eigenwerte verwendet.
Chapter 3 Ergebnisse
1 Mathieu-Funktionen
F r reflektive Randbedingungen an der Kapillare und dem u eren Rand des Versorgungszylinders kann die Bloch-Torrey-Gleichung (2) f r das Krogh-Modell analytisch gel st werden [32]. Durch Separation erh lt man dabei f r den Winkelanteil die Mathieu’sche Differentialgleichung
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Dabei ist eine von dem Parameter abh ngige Separationskonstante. Im Gegensatz zu gut dokumentierten Mathieu-Differentialgleichungen mit reellem Parameter folgt aus der Bloch-Torrey-Gleichung allerdings ein rein imagin res . Vorhandene Softwarel sungen (z.B. MATHEMATICA® und Matlab®) stellen zwar f r reelle Funktionen zur Verf gung, f r den eher exotischen Fall rein imagin rer Parameter gibt es aber entweder keine oder nur fehlerhafte Implementierungen. Im Folgenden soll daher kurz auf die Eigenschaften der Mathieu-Funktionen eingegangen werden, welche eine korrekte Implementierung von Mathieu-Funktionen mit rein imagin rem Parameter erm glicht. Die eigentliche Implementierung mittels MATHEMATICA® findet sich im Anhang 5. Eine ausf hrliche Beschreibung weiterer Eigenschaften der Mathieu-Funktionen findet sich z.B. in Kapitel 20 in [1] oder in [20].
Wegen der Anfangsbedingungen und der Periodizit t des Feldes kommen f r die L sung der Bloch-Torrey-Gleichung im Krogh-Modells nur die geraden, -periodischen Mathieu-Funktionen in Frage. Diese sind orthonormal und lassen sich in Fourier-Reihen entwickeln:
(2) | |||
(3) |
Setzt man Gl. (3) in Gl. (1) ein, so erh lt man eine Rekursionsformel f r die [1]
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Dieses Gleichungssystem l sst sich (analog zu [6]) auch in Matrixform (Gl. (8) und Gl. (9)) darstellen.
(8) |
(9) |
Bei einer praktischen Anwendung dieser Matrixgleichung bricht man die Rekursion nach Schritten ab, l st also numerisch das Eigenwertproblem einer Submatrix von der Gr e und findet so gen herte Eigenwerte und zugeh rige Eigenvektoren . In der Arbeit [14] wird die Konvergenz der Eigenwerte f r gezeigt. Zus tzlich liefert sie eine Absch tzung f r die Fehler in Abh ngigkeit von und :
(10) |
Sch tzt man die Gr enordnung von aus Gl. (1) ab, so ergibt sich f r realistische Gewebeparameter (, und ).
Nach Gl. (10) sind die Fehler der Eigenwerte (mit ) f r bis zu und einer Matrixgr e verschwindend gering. F r kann man also bis weit in den Bereich der statischen Dephasierung (z.B. bis zu ) oder bis hin zu sehr hohen Offresonanzen () bzw. zu sehr gro en Radien () Rechnungen mit minimalen Fehlern durchf hren.
Eine weitere M glichkeit um festzustellen, ob die Matrixgr e eine ausreichend hohe Genauigkeit liefert, bietet die Parseval-Relation (Gl. (68) in [32]):
(11) |
F r kleine () kann die Summe sogar schon f r abgebrochen werden. Da die ab einem bestimmten Schwellwert des imagin ren Parameters i.A. komplexwertig sind, sollte auf jeden Fall bis zu einem geradzahligen Index summiert werden. Nur dann k nnen sich wegen Gl. (87) aus [32]
(12) |
die imagin ren Anteile der Summanden in Gl. (11) gegenseitig aufheben. Eine Summation bis zum Index ist allerdings nicht sinnvoll, da f r die wegen der endlichen Matrixgr e stark fehlerbehaftet sind. Zuletzt kann noch die Orthonormalit tsrelation (2) berpr ft werden.
Sind die Eigenvektoren ermittelt, m ssen sie noch nach Gl. (2) normiert werden.
Die numerischen Verfahren zur L sung des Gleichungssystems (9) k nnen au erdem f r verschiedene auch in negative Eigenvektoren konvergieren. Diese Problematik wird in Abb. 1 dargestellt. Nach [20] ergeben sich f r gro e die zu
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Damit folgt f r die Vorzeichen von Real- und Imagin rteil der bei rein imagin rem, gro em
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F r kleine l sst sich Gl. (97) aus [32] verwenden um Vorzeichen von Real- und Imagin rteil zu finden:
(15) |
Der Realteil von weist also an der Polstelle bei (siehe Abb. 1a) keinen Vorzeichenwechsel auf und ist f r alle positiv. Sollte das numerisch gefundene dies nicht erf llen, so wird das Vorzeichen des kompletten Eigenvektors, also die Vorzeichen aller , invertiert (siehe Abb. 1). Wegen Gl. (12) sind auch die Vorzeichen f r bekannt und der zugeh rige Eigenvektor kann wenn n tig invertiert werden. Mit Hilfe von Gl. (14) und (15) kann analog zu f r jedes auf richtige Vorzeichen gepr ft werden. Wegen des Vektorcharakters der reicht immer bereits die Kenntnis des richtigen Vorzeichens von aus um den kompletten Vektor entsprechend zu korrigieren.
Mit den MATHEMATICA® Funktionen in Anhang 5 wird das von MATHEMATICA® bereitgestellte Standardverfahren zur L sung von Eigenwertproblemen genutzt. Dieses ber cksichtigt jedoch nicht die speziellen oben beschriebenen Anforderungen an die Eigenwerte und Eigenvektoren. Die gefundenen Eigenwerte und Eigenvektoren m ssen daher im Nachhinein den richtigen Mathieu-Funktionen zugeordnet werden. Die Eigenvektoren werden au erdem normiert und um ein m glicherweise falsches Vorzeichen korrigiert. Um schlie lich eine N herung der eigentlichen Mathieu-Funktion zu erhalten werden die numerisch gefundenen Eigenvektoren in Gl. (3) eingesetzt werden. Dabei ist auf die Gewichtung in der in Gl. (8) zu achten.
Mit der Darstellung der Mathieu-Funktionen als Fourier-Reihe nach Gl. (3) kann nun der Winkelanteil aus dem Separationsansatz in [32] berechnet werden. F r die komplexen Bessel-Funktionen, die f r den Radialteil der Separation ben tigt werden, stellt MATHEMATICA® bereits eine korrekten Implementierung zur Verf gung. Zeit-, Winkel- und Radialteil der Separation k nnen jetzt f r beliebige Parameter des Krogh-Modells berechnet werden, der r umliche und zeitliche Verlauf der transversalen Magnetisierung ist vollst ndig bestimmt.
durchgezogen: , gestrichelt:
2 Frequenzverteilungen von Quadratischem und Hexagonalem Gitter
In den folgenden Kapiteln sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Frequenzverteilungen von Krogh-Modell und hexagonalem bzw. quadratischem Gitter dargestellt werden. Das quadratische Gitter wurde mit dem Hintergedanken auf eventuell andere Anwendungsbereiche au erhalb der Biologie bzw. Medizin berechnet. Es stellt au erdem neben dem hexagonalen Gitter die zweite universelle zweidimensionale Gitteranordnung dar.
Zur Berechnung der Frequenzverteilungen wurde Gl. (9) in diskretisierter Form auf die Interpolationsgitter aus Kap. 5 angewandt. Mit als Aufl sung des Interpolationsgitters und als Volumen der Einheitszelle ergeben sich Fl chenelemente
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wobei die beiden Br che jeweils auf die n chste ganze Zahl aufgerundet werden. F r jedes der Fl chenelemente wurde mit dem in Kap. 4 vorgestellten Suchbaum gepr ft, ob der Mittelpunkt des Fl chenelements im Inneren einer Kapillare liegt. Dies f hrt dazu, dass das Histogramm der Offresonanzen nur aus ca. Stichproben aufgebaut wird.
1 Quadrat-Gitter
Die Felder des quadratischen Gitters wurden zun chst in einer Elementarzelle der Gr e mit einer Aufl sung von berechnet. Die Kapillarradien wurden so gew hlt, dass sich ergibt. Dies f hrt zu . Der Winkel wurde von bis zu in -Schritten erh ht. Wegen der Spiegelsymmetrie der Frequenzverteilung bzgl. der -Achse ist die -Abh ngigkeit so vollst ndig abgedeckt. Abb. 2 zeigt exemplarisch den Unterschied der Felder f r und in einer Elementarzelle.
Ausgehend von k nnen dann ber die in Kap. 5 erl uterte Skalierung auch Offresonanzverteilungen f r bis hin zu berechnet werden. Abb. 3 zeigt eine bersicht der Eigenschaften von .
F r zunehmendes wandern die Peaks von wie im Krogh-Modell nach au en. W hrend jedoch im Krogh-Modell gilt, ergibt sich f r das quadratische Gitter nach Abb. 3e . Durch die berlagerung der Felder der einzelnen Kapillaren liegt auch die maximale Offresonanz immer ber . F r ergibt sich nach Abb. 3e die maximale Offresonanz zu . F r Drehungen des Gitters um ergibt sich ebenfalls ein einfacher funktionaler Zusammenhang. Insgesamt gilt
(19) |
Ob sich Steigung bzw. Amplitude aus Gl. (19) f r und anderes ndern oder nicht, wurde nicht berpr ft. Die Fit-Fehler von Steigung und Amplitude liegen weit unter .
2 Hexagonales Gitter
F r das hexagonale Gitter wurden die Felder f r bis ebenfalls in Schritten berechnet. Abb. 4 zeigt die Konfiguration einer Einheitszelle. Die Aufl sung des Feldes betrug f r wie beim quadratischen Gitter . F r wurde das Feld zus tzlich mit einer deutlich h heren Aufl sung von berechnet. Das maximale des hexagonalen Gitters ist gegeben durch
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Abb. 5 zeigt die bersicht f r das hexagonale Gitter. Wie schon beim quadratischen Gitter findet man einfache Zusammenh nge f r die Positionen der Peaks in Abh ngigkeit von
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W hrend es f r nur zwei Peaks gibt, spaltet f r einer der Peaks auf und wandert mit steigendem in Richtung des anderen Peaks um bei mit diesem zu verschmelzen. Es ergibt sich
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Durch Spiegelung an der -Achse l sst sich die Frequenzverteilung in berf hren.
3 Diskretisierungsfehler
Durch die Diskretisierung von Gl. (9) k nenn in Frequenzverteilungen, v.a. im niedrigen Frequenzbereich, Artefakte auftreten (siehe Abb. 5a). Hauptursache f r die Artefakte ist die Regelm igkeit der Abtastung des Feldes auf dem Interpolationsgitter aus Kap. 5. F r die Abbildungen wurden daher alle Daten durch die Bildung eines gleitenden Durchschnitts ber zehn benachbarte Frequenzen gegl ttet. F r die sp ter durchgef hrten Simulationen mit dynamischer Dephasierung spielen die Artefakte hingegen keine Rolle, da bei dem Random-Walk die regelm ige Abtastung durch Interpolation f r beliebige Punkte ersetzt wird.
In Abb. 3e und Abb. 5e bildet der Verlauf der Peakpositionen keine perfekte Ursprungsgerade. Dies deutet darauf hin, dass in beiden F llen die Summation in Gl. (6) noch nicht vollst ndig konvergiert ist. F r mehr Summanden erg ben sich systematisch h here Offresonanzen, die Peaks von w rden weiter nach au en wandern und die Achsenabschnitte der Geraden verschwinden. Ein Fehler von ca. in der St rke der Offresonanzen ist jedoch bzgl. der anderen Simulationsfehler vernachl ssigbar.
3 2D1CP
1 Feldgr ße und Kapillaranzahl
Wie im vorangegangenen Kapitel wurden zun chst die Frequenzverteilungen f r verschiedene 2D1CP-Konfigurationen nach Gl. (9) bestimmt. Dabei tritt das Problem auf, dass stark von der charakteristischen Anordnung (d.h. dem Mikrozustand) des Plasmas abh ngen kann. Um dies zu umgehen m ssen ausreichend viele Kapillaren in der Simulationsbox enthalten sein.
Um den Einfluss der Anzahl der Kapillaren in einer Simulationsbox auf die Frequenzverteilung absch tzen zu k nnen, wurden Konfigurationen mit bis zu Kapillaren berechnet. Die Positionen der Kapillaren wurden um die regul ren hexagonalen Gitterpunkte nach einer Normalverteilung verschoben. Um mehr Kapillaren zu ber cksichtigen, muss die Simulationsbox gr er werden. Bei gleich bleibender Feldaufl sung nimmt also die Anzahl an St tzpunkten, aus welchen das Histogramm berechnet, zu. Dadurch wird mit zunehmender Kapillarzahl immer glatter (Abb. 6). Zudem ist zu erkennen wie die Abh ngigkeit von einer spezifischen Anordnung verschwindet.
Wenn nicht anders erw hnt werden im Folgenden bei allen unregelm igen Konfigurationen Kapillaren verwendet, was einen Kompromiss aus Rechenaufwand und Genauigkeit darstellt. Ausgehend von f hrt dies zu einer Feldgr e von ca. liegt also etwa in der Gr enordnung eines Voxels. F r noch niedrigere Kapillardichten () steigt der Einfluss der individuellen Kapillarverteilung bis schlie lich bei einer Kapillare pro Voxel wieder eine stark charakteristische Frequenzverteilung ( hnlich wie im hexagonalen/quadratischen Gitter bzw. Krogh-Modell) erreicht wird. F r ein Voxel mit nur einer (gro en) Kapillare wurden bereits in [19] und [26] ausf hrliche Untersuchungen durchgef hrt.
2 2D1CP mit nicht uniformen Radien
Um zu pr fen welchen Einfluss die Uniformit t der Radien auf die statische Frequenzverteilung des 2D1CP hat, wird zun chst wieder von einer regelm igen hexagonalen Anordnung ausgegangen. Erzeugt man solche Konfigurationen, wobei die einzelnen Radien einer Normalverteilung folgen, so beginnen die charakteristischen Peaks der Frequenzverteilung mit zunehmender Breite der Radienverteilung zu "zerflie en" und driften dabei leicht Richtung Koordinatenursprung (Abb. 7). Dies hnelt dem Effekt welchen auch die zuf llige Anordnungen der Kapillaren aus Abb. 6 und Abb. 7a zeigt.
Aufbauend auf dieser Tatsache l sst sich argumentieren, dass bei hinreichend starker St rung durch eine zuf llige Positionierung, also bei den 2D1CP-Konfigurationen mit niedrigem , der Einfluss unregelm iger Radien weitgehend vernachl ssigt werden kann (siehe Abb. 8). F r kleine RBV und nicht zu gro e Schwankungen der sollte sich diese Argumentation auch auf dynamische () Relaxationsprozesse bertragen lassen. Im weiteren Verlauf gilt f r die betrachteten 2D1CP-Verteilungen daher immer .
3 Abh ngigkeit der statischen Frequenzverteilungen von der Plasmatemperatur
Wie in Kap. Einfluss der Gewebegeometrie auf die Transversal Relaxation erw hnt bestand ein Hauptziel dieser Arbeit darin zu pr fen, ob aus der - bzw. -Zeit R ckschl sse auf die mikroskopische Anordnung der Kapillaren gezogen werden k nnen. Au erdem wurde in 9 erl utert, wie der Parameter einer solchen Konfiguration als Charakterisierungsmerkmal des Gewebes verwendet werden kann. Es stellt sich also die Frage, ob aus einer gemessenen Relaxationszeit ein aussagekr ftiger Wert f r ermittelt werden kann. Um diese Frage zu beantworten wurden zun chst nur die statischen Felder untersucht und keine Signalverl ufe simuliert. Zeigt sich bereits in den statischen Verteilungen nur eine verschwindende Abh ngigkeit von , so w rde diese durch die Diffusion, die prinzipiell die zur spezifischen Konfiguration geh rende Frequenzverteilung "verschmiert", nur weiter abgeschw cht werden.
Abb. 9 zeigt die Abh ngigkeit der statischen Frequenzverteilung von . F r verschiedene zwischen und wurden daf r jeweils 10 Plasmakonfigurationen (mit je 200 Kapillaren) erzeugt und ber diese gemittelt. Da f r die hohen Werte von der in Kap. 9 beschriebene Metropolis Algorithmus nur sehr langsam (bzw. nur mit sehr hohem Rechenaufwand) in ein Gitter kristallisiert, wurde das Plasma nicht langsam gek hlt, sondern ausgehend vom exakten hexagonalen Gitter erhitzt.
F r die gemittelten statischen Frequenzverteilungen wurden dann die zugeh rigen -Raten bestimmt. Folgende Auswertungen wurden durchgef hrt:
-
•
Lorentz-Fit im Frequenzraum mit dem freien Parameter bzw. bei festem und nach Gl. (10). F r erf llt der Lorentz-Peak die gleiche Normierung wie die Frequenzverteilung.
-
•
Lorentz-Fit im Frequenzraum mit zwei freien Parametern und bei festem nach Gl. (10).
-
•
Monoexponentieller Fit an den Realteil des FID.
-
•
Monoexponentieller Fit an den Absolutbetrag des FID.
-
•
Anwendung der Mean-Relaxation-Time-Approximation auf den Realteil des FID:
-
•
Anwendung der Mean-Relaxation-Time-Approximation auf den Absolutbetrag des FID:
Bei den letzten vier F llen folgt der FID aus der Fourier-Transformation von . Da nicht vollkommen symmetrisch und auch kein perfekter Lorentz-Peak ist (siehe Kap. 3), gilt . Der monoexponentielle Fit und die Integration k nnen also sowohl f r den Absolutbetrag , oder unter der Annahme einer zumindest n herungsweise symmetrischen Frequenzverteilung und damit weitestgehend reeller Magnetisierung, f r durchgef hrt werden.
In Abb. 10 ist der Verlauf der Relaxationsraten in Abh ngigkeit von aufgetragen. F r den Absolutbetrag von ergibt sich f r ein Maximum in der Relaxationsrate, w hrend bei Betrachtung des Realteils die Relaxationsrate stetig weiter ansteigt. Da die Offresonanzverteilung nicht mehr symmetrisch ist, beginnt der FID f r zu oszillieren. Diese Oszillationen k nnen wegen der Absolutwertbildung besser mit kleineren Relaxationsraten angen hert werden (siehe Abb. 10b).
W hrend sich f r nach Abb. 10a mehr oder weniger die gleichen Relaxationsraten ergeben, liefert die Auswertung im Frequenzraum durchweg zwei deutlich unterschiedliche Verl ufe (Abb. 11). F r zwei freie Fitparameter des Lorentz-Profils ergeben sich systematisch niedrigere, f r den Fit mit nur einem freien Parameter h here Relaxationsraten.
In Tab. 1 sind die aus Abb. 10 folgenden Relaxationszeiten f r verschiedene Offresonanzst rken bei zwei nach [15] realistischen s, sowie f r (entspricht in etwa dem hexagonalen Gitter) aufgelistet.
100 | 200 | 500 | 1000 | 100 | 200 | 500 | 1000 | ||
0.0996 | 100.4 | 50.2 | 20.1 | 10.0 | 36.4 | 26.7 | 14.8 | 8.5 | |
0.1035 | 96.6 | 48.3 | 19.3 | 9.7 | 35.9 | 26.1 | 14.4 | 8.3 | |
0.1463 | 68.3 | 34.2 | 13.7 | 6.8 | 31.1 | 21.4 | 11.0 | 6.1 | |
- | 395 | 111 | 25 | 10 | 50 | 39 | 17 | 8 | |
- | 502 | 126 | 21 | 7 | 51 | 38 | 15 | 6 |
4 Dynamisch Dephasierendes Regime
Betrachtet man ein dynamisch dephasierendes Regime, skalieren die Relaxationsraten nicht mehr wie bei der statischen Dephasierung linear mit den Offresonanzen. F r und die hexagonale Geometrie (entspricht ) wurden daher auch Simulationen mit aktiver Diffusion bei verschiedenen Offresonanzst rken durchgef hrt. Die Relaxationszeiten wurden aus einem monoexponentiellen Fit an den Realteil der FIDs bestimmt (siehe Abb. 12) und sind somit direkt mit den Relaxationszeiten der statischen Dephasierung vergleichbar (siehe Tab. 1). Auff llig ist vor allem, dass unter ber cksichtigung der Diffusion f r h here Offresonanzen das hexagonale Gitter, f r niedrige Offresonanzen aber das Plasma h here Relaxationsraten liefert. Untersucht man das Frequenzspektrum des FID der dynamischen Dephasierung im hexagonalen Gitter, so stellt man fest, dass dieses zwar n herungsweise lorentz-f rmig ist, der Mittelwert der Verteilung bei starken Offresonanzen jedoch leicht von null abweicht. Bei den Plasma-Konfigurationen verschwindet der Mittelwert der Verteilung unabh ngig von der Offresonanzst rke und der Diffusion, allein durch die Statistik ber die zuf llige Anordnung der Kapillaren.
5 Fazit
Die verschiedenen Relaxationszeiten welche sich aus den unterschiedlichen Fit-Methoden ergeben zeigen deutlich die Problematik die sich ergibt, wenn man versucht den FID als monoexponetiellen Verlauf zu n hern. Um gemessene Relaxationszeiten mit der Simulation vergleichen zu k nnen, muss man sich daher zuvor in beiden F llen f r das gleiche Auswerteverfahren entscheiden. Da in der Simulation alle Gr en direkt greifbar sind, kann diese Wahl an die Gegebenheiten einer Messung angepasst werden.
Der systematische Unterschied in den Relaxationszeiten f r die Auswertung nach den zwei verschiedenen Lorentz-Profilen l sst sich wie folgt begr nden. L sst man als Freiheitsgrad zu, so kann in der Frequenzraummitte die Offresonanzverteilung besser durch das Lorentz-Profil angen hert werden, die Relaxationszeit kann besser an die niederfrequenten Anteile des Zerfalls angepasst werden. F r festes ist diese Anpassung nicht m glich. Auch ist zu bedenken, dass die Offresonanzverteilung nach au en hin begrenzt ist, f r gilt offensichtlich . Der FID kann also im Static-Dephasing niemals ein perfekter monoexponentieller Zerfall sein, da daf r beliebig hohe Offresonanzen existieren m ssten. Eine bessere Anpassung an die niederfrequenten Anteile scheint also sinnvoll.
Bezogen auf die medizinische Anwendung zeichnet sich aus Tab. 1, abgesehen vom praktisch verschwindend geringen Einfluss von auf die Relaxationszeiten, ein weiteres Problem ab. Selbst wenn die Abh ngigkeit st rker ausgepr gt w re und sich in der Realit t messtechnisch erfassen lie e, so bleibt die Ungewissheit ber die St rke der Offresonanzen. Offensichtlich h ngt das Relaxationsverhalten weit kritischer von ab als von . Da jedoch in der Praxis mit gro en Ungewissheiten behaftet ist, l sst sich einer gemessenen Relaxationszeit ein riesiger Bereich des Parameters zuordnen. Nach Tab. 1 kann in dynamischer wie statischer Dephasierung daher selbst zwischen extremer Ordnung () und extremer Unordnung () nicht mehr unterschieden werden. Zus tzlich h ngt nat rlich auch von der Diffusion im Gewebe ab, die f r das Myokard bisher als exakt angenommen wurde, tats chlich jedoch ebenfalls nur auf einen gewissen Bereich eingegrenzt ist. Beide Probleme werden auch im n chsten Kapitel weiter untersucht.
In m glichen anderen Anwendungsbereichen, die viele der bisherigen Modellannahmen besser widerspiegeln, l sst sich eventuell auch im dynamisch dephasierenden Regime noch auf die Gr enordnung von schlie en, wenn die Diffusion und die Offresonanzen genau bekannt sind.
4 Interkapillare Abst nde
In den vorangegangenen Kapiteln wurde prim r der Unterschied im Relaxationsverhalten bedingt durch den Ordnungsparameter und untersucht. Die weiteren in das Modell einflie enden Parameter , , und wurden jedoch konstant gehalten. Im Folgenden soll nun auch der Einfluss der restlichen Parameter auf die Relaxation untersucht werden. Eine konsequente Verwendung von Relaxationsraten an Stelle der Relaxationszeiten vermeidet dabei Schreib- und Rechenaufwand. Da au erdem , und ber die in Tab. 1 gegebene Funktion verkn pft sind, ergibt sich die Relaxationsrate nach Gl. (7) f r die verschiedenen Modellgeometrien als Funktion der folgenden Parameter
(28) |
Der vierdimensionale Parameterraum dieser Funktion wurde im Rahmen dieser Arbeit zun chst nur f r untersucht. F r die Parameter bis und bis wurden Schrittweiten f r und f r den verwendet. Als Offresonanzen wurden die Werte verwendet. F r den Ordnungsgrad wurde (entspricht nach [15] in etwa realem Gewebe) und f r das hexagonale Gitter simuliert.
F r einen einzigen Wert der Diffusionskonstante f hrt dies bereits zu voneinander unabh ngigen Simulationen. Bei einer Rechenzeit von ca. h pro Simulation (ein Kern, Intel Xeon GHz) f hrt das zu einer Gesamtrechenzeit von mehr als Tagen auf einer CPU. Durch Verwendung verschiedener Rechner mit mehreren Kernen konnten die Simulationen innerhalb einer Zeitspanne von ca. zwei Monaten durchgef hrt werden.
F r h here Diffusionskonstanten und wurden daher die anderen Parameter auf eine kleinere Auswahl beschr nkt. In dem so definierten Volumen des Parameterraums wurde Gl. 28 dann durch lineare Interpolation zwischen den St tzpunkten approximiert. F r alle Parameterkombinationen wurde au erdem unter Ausnutzung des entwickelten Algorithmus f r die Mathieu-Funktionen (Kap. 1) die aus der analytischen L sung nach [32], Gl. (154), folgenden Relaxationszeiten f r das Krogh-Modell berechnet.
Die Simulation liefert f r vorgegebenen Eingabewerte , , und genau eine Relaxationsrate ohne Fehler. Um die Bandbreite der zu diesen Relaxationsraten m glichen Werte zu bestimmen, muss jedoch ber cksichtigt werden dass in der Realit t die Gewebeparameter nur innerhalb ihrer Fehlergrenzen bekannt sind (siehe auch Abb. 13). Es wird daher davon ausgegangen, dass in Gl. 28 folgenden Gr en fehlerbehaftet sind
(33) |
Daraus folgt f r jeden als exakt angenommenen mit Gl. (28) ein Fehler . Als Mittelwerte und Fehler werden f r die weitere Auswertung angenommen
(39) |
Die sind wie im letzten Kapitel an Tab. 2, also und angelehnt. Die -Werte decken in etwa den in [30] ermittelten Bereich ab. Auch die Diffusionskonstante und decken den blicherweise in der Literatur verwendeten Bereich ab (siehe z.B. [32] oder [4]).
Verl ufe von Gl. (28) f r die verschiedenen Offresonanzen und RBVs sind in Abb. 14 und Abb. 15 aufgetragen. F r konstantes nehmen dabei f r steigenden auch die Kapillarradien zu. F r jede in die Funktion eingehende Gr e wurde au erdem die durch sie verursachte maximale Abweichung sowie die durch alle Fehler zusammen verursachte maximale Abweichung eingetragen (siehe auch Abb. 13). Vor allem bei hohen Feldst rken bzw. h herem RBV ist der Fehler der Offresonanzen dominant.
1 Realistische Relaxationsraten f r reales Gewebe
Um eine realistische Relaxationsrate f r reales Gewebe abzusch tzen muss zun chst von einem bekannten realistischen ausgegangen werden. Nach [4] gilt . Daraus folgt mit aus Gl. (39) und Tab. 1 f r den mittleren
(40) |
F r st rkere Offresonanzen und h here RBV ergibt sich eine schnellere Relaxation, h here Diffusion hingegen senkt die Relaxationsrate. Minimale und maximale Relaxationsraten ergeben sich also im schlimmsten Fall aus Gl. (28), (39) und (40) zu
(44) |
Tab. 2 listet f r das Plasma-Modell () die so abgesch tzten Relaxationsraten bzw. Relaxationszeiten auf. Ausgehend von voneinander unabh ngigen Fehlern kann wie in Kap. 6 auch die gau sche Fehlerfortpflanzung verwendet werden
(45) |
Die daraus folgenden Fehler sind ebenfalls in Tabelle 2 zu finden. In beiden F llen folgt der Gro teil der Fehler wie bereits im vorangegangenen Kapitel aus der Ungewissheit ber die Offresonanzen. Die aus Gl. (33) und (28) folgende Ungewissheit sollte nicht mit einem aus einer tats chlichen -Messung folgenden Messfehler verwechselt werden. Bei einer -Messung ist der Messfehler durch den Messprozess und das Messger t bestimmt und wird in der Gr enordnung von einigen Millisekunden liegen. Das oben bestimmte wird ausschlie lich durch die in Gl. (33) aufgelisteten und somit in die Simulation eingehenden Ungewissheiten verursacht und kann sich deutlich von unterscheiden.
In Abb. 14 und Abb. 15 sind beide Absch tzungen eingetragen. Die Worst-Case-Absch tzung ist identisch mit der maximalen Aufspaltung der Relaxationsraten f r den mittleren (siehe Tab. 2).
18.4 | 17.3 | 20.7 | 26.9 | 2.4 | 37.1(43.2) | 48.3 | 57.8(54.7) | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
13.9 | 17.7 | 21.8 | 29.1 | 3.0 | 34.4(40.3) | 45.8 | 56.5(53.1) | ||
11.6 | 18.1 | 22.7 | 31.1 | 3.5 | 32.1(38.2) | 44.1 | 55.4(52.1) | ||
18.4 | 29.9 | 56.4 | 94.4 | 9.9 | 10.6(15.1) | 17.7 | 33.4(21.5) | ||
13.9 | 37.7 | 73.9 | 127.7 | 12.6 | 7.8(11.5) | 13.5 | 26.5(16.3) | ||
11.6 | 44.2 | 87.3 | 152.6 | 15.1 | 6.6( 9.7) | 11.4 | 22.6(13.8) |
2 R ckschlussm glichkeit auf ICD
M chte man aus den Relaxationszeiten auf den r ckschlie en, muss dazu die Zuordnung aus Gl. (28) nach aufgel st, also die Funktion
(46) |
aufgestellt werden. Da u.a. in diese Gleichung einflie t, muss das der zu Grunde liegenden Kapillarstruktur bekannt sein. Diese kann z.B. wie in [30] durch -Messungen ermittelt werden.
Bei Aufl sen von Gl. (28) nach Gl. (46) f hrt der diskret abgetastete Parameterraum zu Problemen. Im Allgemeinen ist auch nicht gegeben, dass berhaupt eine eindeutige Umkehrfunktion existiert. Um von den Relaxationszeiten auf den ICD zu schlie en wird Gl. (46) daher mittels Abb. 14 und Abb. 15 graphisch ausgewertet. Dazu sind in den Abbildungen auch die im vorangegangenen Kapitel ermittelten realistischen Relaxationsraten und deren Fehlerbereiche markiert. Die Fehler der anderen in Gl. (46) eingehenden Gr en sind bereits durch die verschiedenen B nder markiert. F r fast alle Kombinationen aus und lassen sich nach der Worst-Case-Absch tzung dem Relaxationsbereich -Werte aus der kompletten Bandbreite der untersuchten s zuordnen. Auch mit der optimistischeren gau schen Absch tzung der Relaxationsraten (linker Balken in Abb. 14 und 15) l sst sich, wegen der gro en Ungewissheit ber die Offresonanzen, dieser Bereich kaum eingrenzen.
Es zeigt sich jedoch, dass mit der im n chsten Kapitel eingef hrten N herung f r dreidimensionale Voxel die Offresonanzen genauer eingegrenzt werden k nnen. F r eine Auswertung der Abh ngigkeit der Relaxationsraten vom bei konstanten Radien und entsprechend variablem RBV sei daher auf sp ter verwiesen. Dort wird zudem auch die Worst-Case Absch tzung nach Gl. (44) durch eine gau sche Absch tzung nach Gl. (45) ersetzt.
3 Von 2D nach 3D
Wie aus den Abb. 14 und 15 zu erkennen ist, macht die Ungewissheit (orangene Linie) meist den Hauptteil der Bandbreite m glicher Relaxationsraten aus. Nach Tab. 2 folgt der gro e Fehler haupts chlich aus dem Oxygenierungsgrad . Zwischen arteriellem und ven sem Ende geben die Kapillaren einen Gro teil des mitgef hrten Sauerstoffs ans Gewebe ab [7], die zweidimensionalen Eigenschaften des verwendeten Modells verhindern also eine scharfe Eingrenzung von . Die bisher gefundenen Relaxationsraten setzen n mlich eine konstante Offresonanz entlang der gesamten Kapillarachse voraus.
M chte man das zweidimensionale Modell besser an die realen Gegebenheiten anpassen, so muss man ber cksichtigen, dass das Signal eines dreidimensionalen Voxels aus vielen unterschiedlichen zweidimensionalen "Scheiben" mit jeweils eigenen Offresonanzst rken zusammengesetzt wird. Diese Scheiben haben die Dicke , also die Stecke die ein Magnetisierungspaket im Mittel w hrend der Relaxation zur cklegt. Ausgehend von und ergibt sich . Bei ca. Kapillarl nge muss also von etwa f nf bis zehn verschiedenen Scheiben ausgegangen werden. Diese Dicke ist zwar ber die Relaxationszeit indirekt von den Offresonanzen abh ngig, die intrinsische Relaxation mit gibt jedoch eine maximale Dicke vor (Abb. 16).
F r die ber ein dreidimensionales Volumen gemittelte Magnetisierung ergibt sich also
(47) |
Wobei der Index ber die verschiedenen Scheiben l uft und die aus der Simulation folgenden Relaxationszeiten f r die entsprechenden Offresonanzen sind. Nimmt man als N herung einen linearen Zusammenhang der Offresonanzen entlang der Kapillarachse an, so folgt mit Abb. 17 in guter N herung auch ein entsprechend linearer Verlauf der Relaxationsraten entlang der Kapillarachse. Damit ergibt sich
(48) | ||||
(49) |
als Scheibendicke sollte etwa in der Gr enordnung von liegen und die Gesamtl nge ganzzahlig teilen. und bezeichnen die Relaxationsraten am arteriellen bzw. ven sen Ende der Kapillaren, den Mittelwert aus und . Der Faktor in Gl. (49) entspricht in der linearen N herung der Ableitung .
F r niedrige Diffusionskonstanten, kurzes oder sehr lange Kapillaren gehen immer mehr Summanden in Gl. (48) ein. Die Summe kann dann in ein Integral berf hrt werden
(50) |
N hert man Gl. (50) wiederum durch einen monoexponentiellen Zerfall mit der Relaxationsrate ergibt sich eine minimale Abweichung
(51) |
Der Verlauf von in Abh ngigkeit von und ist in Abb. 19 aufgetragen. Wie zu sehen ist, gibt es f r hohe Relaxationsraten auch bei gro en Abst nden zwischen und nur einen geringen Unterschied zu .
Die Relaxationsrate l sst sich sowohl bei Summation als auch bei Integration als multiplikativer Faktor abspalten.
Mit den Annahmen aus Tab. 2 ist etwa die H lfte des Offresonanzfehlers durch die Oxygenierung verursacht. und folgt mit Gl. 28 f r gegebene andere Parameter daher zu
(52) |
In Abb. 18a und Abb. 18b ist der aus Gl. (48) und Gl. (50) folgende Verlauf aufgetragen. Der Vergleich mit der Relaxationsrate der mittleren Scheibe zeigt, dass der aus dem dreidimensionalen Voxel folgende multiexponentielle Zerfall sehr gut durch die mittlere zweidimensionale Relaxationsrate wiedergegeben wird. Die Fehler der Offresonanzen durch den Oxygenierungsgrad haben also in einem dreidimensionalen Voxel nur geringen Einfluss auf die Relaxationsrate. Unter der Annahme es gelte kann man in Tab. 2 also den durch die Oxygenierung bedingten Fehler der Offresonanzen vernachl ssigen. Ersetzt man zudem die Worst-Case-Absch tzung aus Gl. (44) ebenfalls durch eine gau sche Absch tzung, so schrumpfen die Fehlerbereiche aus Abb. 14 und Abb. 15 deutlich zusammen.
Wie Abb. 20 und Abb. 21 zu entnehmen ist, l sst sich bei konstantem so der Bereich m glicher -Werte zwar deutlich besser, aber immer noch nicht sehr genau eingrenzen. Abb. 22 und Abb. 23 liefern die Relaxationsraten f r konstante Kapillarradien und somit sinkendem RBV f r steigenden . Da beim Abtasten des Parameterraums das RBV nur einem realistischen Bereich zwischen und variiert wurde, kann f r die au gew hlten nicht ber die komplette -Achse geplottet werden, da sich f r nach Tab. 1 Werte au erhalb des angenommenen physiologischen Bereichs ergeben w rden.
Unter Ber cksichtigung des linearen Gradienten in den Offresonanzen entlang der Kapillarachse muss auch die G ltigkeit des zweidimensionalen Modells neu betrachtet werden. Geht man von einer Kapillarl nge aus, so ergibt sich entlang der Kapillare Gradient der Offresonanzen von ca. bei und ca. bei . Bei einer Scheibendicke folgt also innerhalb einer Scheibe noch ein Unterschied von ca. bei bzw. bei . Zwar sinkt die Relaxationszeit mit steigenden Offresonanzen, wodurch auch die Scheibendicke kleiner gew hlt werden kann, trotzdem ist davon auszugehen, dass mit steigender Feldst rke das zweidimensionale Modell an Genauigkeit einb t. Die Diffusion entlang des linearen Offresonanzgradienten kann dann nicht mehr vernachl ssigt werden.
Sollte der Oxygenierungsgrad nicht linear entlang der Kapillarachse abnehmen, so muss analog zu Abb. 16 gepr ft werden wie stark die linearen Offresonanzgradienten innerhalb einzelner Scheiben ausfallen. Sind die Scheiben noch dick genug, bzw. der Offresonazgradient vernachl ssigbar klein, kann die Abh ngigkeit der Relaxationsrate von der Scheibenposition aus Gl. (49) entsprechend angepasst werden. Je nach funktionalem Zusammenhang von sind Gl. (50) und Gl. (51) dann nicht mehr analytisch l sbar.
4 Vergleich der Relaxation in Krogh-Modell, Plasma-Verteilung, hexagonalem Gitter und Strong-Collision N herung
In Abb. 24 und Abb. 26 ist der Verlauf der Relaxationsrate in Abh ngigkeit vom f r die verschiedenen Modellgeometrien bei konstantem , konstantem f r konstante gezeigt. Die Abbildungen 28 und 30 zeigen den Einfluss der Diffusionskonstanten auf die Relaxationszeiten. Zus tzlich zur analytischen L sung des Krogh-Modells wurde auch die N herungsl sung des Krogh-Modells durch den Strong-Collision Ansatz berechnet [3]. Die Relaxationsraten des Krogh-Modells folgen aus Gl. (154) in [32].
Mit den abgetasteten Punkten im Parameterraum l sst sich auch die Abh ngigkeit der Relaxationsrate vom bei konstanten Kapillarradien zeigen. W hrend in Abb. 24 und Abb. 26 der Parameter konstant gehalten wurde, die Kapillarradien also mit steigendem zunehmen, zeigen Abb. 25, Abb. 27, Abb. 29 und Abb. 31 die Abh ngigkeit der Relaxationsraten f r konstante , also sinkendem f r steigenden .
5 Kontrastmittelanwendung
Wie bereits in Kap. 5 beschrieben kann durch die Verabreichung von intravaskularen Kontrastmitteln der Suszeptibilit tsunterschied zwischen Kapillare und Gewebe, und somit auch die St rke der Offresonanzen variiert werden. Im Gegensatz zur schlecht messbaren tats chlichen Offresonanzst rke kann die Verschiebung der Offresonanzen (im Folgenden , nicht zu verwechseln mit ) durch die Kontrastmittel ber die verabreichte Kontrastmittelkonzentration abgesch tzt werden. Der Unterschied der Relaxationsrate vor und nach Kontrastmittelvergabe (im Folgenden ) und die Verschiebung der Offresonanzen stellen dann evtl. bessere R ckschlussm glichkeiten auf den zur Verf gung, indem das Problem der gro en teilweise umgangen wird. Im Folgenden wird wie nach [19] von einer Zunahme von um ca. nach Kontrastmittelvergabe ausgegangen. Dies entspricht etwa einer Konzentration von 1mM des Kontrastmittels Gd-DTPA [19]. Die Offresonanzen verschieben sich dadurch um ca. von auf ca. bei 1.5T und um von auf ca. bei 7T.
Sind und bekannt, so kann analog zur Kap. 2 dem Quotienten aus und ein -Bereich zugeordnet werden. In den Bereichen des Parameterraums, in denen dieser Differenzenquotient nur schwach von abh ngt, ist dann der durch verursachte Fehler deutlich geringer. Abb. 32 zeigt eine Auftragung von gegen den exemplarisch f r ein konstantes .
W hrend bei in Abb. 32 ein weitgehend linearer Zusammenhang zum besteht, konvergiert der Differenzenquotient f r hohe Offresonanzen genau wie die Relaxationsrate gegen einen Grenzwert. Je fr her diese Konvergenz eintritt, desto schwerer wird es aus den gemessenen Relaxationsraten und der Offresonanzverschiebung den einzugrenzen.
6 Fazit
Die M glichkeit aus einer -Messung auf den R ckschl sse ziehen zu k nnen sinkt und steigt mit der Kenntnis der anderen in Gl. (28) eingehenden Parameter. Lassen sich Diffusionskonstante, RBV und Offresonanzen noch deutlich genauer eingrenzen als in den vorangegangenen Kapiteln angenommen, so kann mit dem Nachschlagewerk ber den durchsuchten Parameterraum mit einer gemessenen Relaxationszeit direkt ein Intervall m glicher -Werte bestimmt werden.
Viele der beschriebenen Eigenschaften lassen sich gut ber die statischen Frequenzverteilungen der entsprechenden Geometrien begr nden. Im Krogh-Modell und hexagonalen Gitter f hren die zwei Peaks in der statischen Frequenzverteilung, auch noch unter Einfluss der Diffusion, zu einem breiteren Frequenzspektrum des FID, und somit zu h heren Relaxationsraten. Bei der Plasmaverteilung hingegen ist bereits die statische Frequenzverteilung deutlich schmaler, was durchweg zu niedrigeren Relaxationsraten f hrt.
Mit zunehmenden Kapillarabst nden konvergieren die Relaxationsraten bei konstantem gegen den Static-Dephasing Grenzwert . Die Bedingung ist hier gut erf llt. Wie vorhergesagt, tritt je nach Offresonanz und RBV, diese Konvergenz unterschiedlich schnell ein. W hrend f r in Abb. 26 die Konvergenz f r alle gut zu sehen ist, ist sie in Abb. 24 nur f r angedeutet. In diesem Konvergenzbereich ist es prinzipiell schwierig, den funktionellen Zusammenhang aus Gl. (28) nach Gl. (46) aufzul sen. Die Diffusion kann die Dephasierung der Magnetisierung nicht mehr kompensieren, da daf r die Protonen ber zu gro e Strecken hinweg wandern m ssten, um signifikante Unterschiede im Offresonanzfeld sp ren zu k nnen. Es zeigt sich auch, dass sowohl die in [31] abgesch tzte Relaxationsrate f r das Krogh-Model als auch der Static-Dephasing Grenzwert des hexagonalen Gitters deutlich gr er ausfallen als die des Plasmas. Dies folgt direkt aus den statischen Frequenzverteilungen.
Durch Spin-Echo-Experimente kann im Static-Dephasing Grenzfall ein Gro teil der Magnetisierung im Echo refokussiert werden. Wenn die intrinsische Relaxation nicht zu schnell ist, h ngt im Konvergenzbereich m glicherweise die T2-Zeit signifikant von den Kapillarabst nden ab. Bedingung daf r ist, dass Protonen zwischen den Nahfeldern verschiedener Kapillaren wechseln k nnen, bevor die Magnetisierung weitgehend durch die intrinsische Relaxation ausgel scht ist. Bei hinreichend hoher Diffusion bzw. langsamer intrinsischer Relaxation sind also Spin-Echo-Experimente vielversprechender als der normale FID (siehe z.B. [33]).
Bei konstant gehaltenem ergeben sich f r kleine und niedrige Offresonanzen im realistischen -Bereich nur kleine Unterschiede zwischen den vier Modellgeometrien (Abb. 28). In diesem Bereich besteht zwischen und Relaxationsrate in guter N herung ein linearer Zusammenhang. Und der Verlauf des FID ist haupts chlich durch das Nahfeld der Kapillaren beeinflusst. Bei h heren Offresonanzen k nnen sich die verschiedenen Modelle jedoch bereits im niedrigen -Bereich deutlich voneinander unterscheiden (Abb. 30). Vor allem f r kleines und niedrige Offresonanzen gibt gibt die Strong-Collision N herung das Verhalten des Plasma-Modells am besten wieder.
Analysiert man das Relaxationsverhalten f r konstante (steigender sinkendes RBV) ergibt sich ein v llig anderer Grenzfall. Da das RBV f r verschwindet, konvergiert die Relaxationsrate gegen ihren intrinsischen Anteil. Die intrinsische Relaxationsrate ist unabh ngig vom Modell und die (absolute) Aufspaltung zwischen den verschiedenen Modellen nimmt daher mit steigendem ab.
Auch unter Annahme konstanter Kapillarradien ist eine Zuordnung eines -Bereichs zur Relaxationsrate schwierig und kritisch von der Kenntnis der anderen Parameter abh ngig (Abb. 22 und Abb. 23).
Wie im letzten Kapitel angedeutet, bietet sich abh ngig von der Feldst rke, evtl. eine Vorher-Nachher-Messung der Relaxationszeit bzgl. einer Kontrastmittelvergabe, als M glichkeit, doch noch Informationen ber den zu gewinnen an. Die m glicherweise mit einem Kontrastmittel verbundene beschleunigte intrinsische Relaxation wurde nicht ber cksichtigt, da wie in [4] von einer undurchl ssigen Kapillarwand ausgegangen wird. Die beschleunigte intrinsische Relaxation bleibt somit auf das Innere der Kapillare begrenzt und kann wegen der niedrigen vernachl ssigt werden.
Chapter 4 Diskussion
Bei der numerischen Implementierung der Bloch-Torrey-Gleichung ber den Random-Walk Ansatz wurde viel Wert auf einfache Erweiterbarkeit, z.B. auf differenziertere Randbedingungen oder f r Spin-Echo Experimente und gute Performanz bzw. effiziente Parallelisierung gelegt. So ist eine umfangreiche Programmbibliothek entstanden, die zun chst einer sehr gr ndlichen Fehlerabsch tzung unterzogen wurde. Auch die korrekte Implementierung der in die Simulation einflie enden Modellannahmen, z.B. die reflektiven Randbedingungen an den Kapillaren, wurden getestet.
Durch Entwicklung einer korrekten N herung der komplexen Mathieu-Funktionen als Reihendarstellung konnte dann anhand der analytischen L sung der Bloch-Torrey-Gleichung nach [32] die numerische Implementierung anhand des Krogh-Modells verifiziert werden.
Ausgehend von den statischen Frequenzverteilungen verschiedener Kapillaranordnungen wurden dann speziell das hexagonale Gitter und das besser an reales Gewebe angepasste 2D1CP-Modell nach [15] einer genaueren Analyse unterzogen. Dazu wurde zun chst der Metropolisalgorithmus auf das 2D1CP angewandt um Kapillarkonfigurationen f r verschiedene zu erzeugen. Unter Verwendung verschiedener Computeserver wurde dann ber mehrere Monate hinweg ein gro er Bereich des durch die Freiheitsgrade der Simulation aufgespannten Parameterraums abgetastet. F r Feldst rken von 1.5T bzw. 7T wurden so eine Karte der Relaxationsraten f r die verschiedenen Dimensionen des Parameterraums (Offresonanzst rke , Regional Blood Volume , Kapillarabst nde und Diffusionskonstante ) erstellt.
Die aus den Simulationen folgenden Daten wurden unter Ber cksichtigung verschiedener Aspekte, wie z.B. der zweidimensionalen N herung oder einer m glichen Anwendung von intravaskularen Kontrastmitteln, einer ausf hrlichen Analyse unterzogen. Der Fokus lag dabei auf der Pr fung ob und in welchem Rahmen eine Relaxationszeit Informationen ber die Anordnung der Kapillaren, speziell den Kapillarabst nden, liefert.
Mit einem Vergleich der Simulationsdaten mit den analytisch berechneten Relaxationsraten des Krogh-Modells, kann der m gliche Anwendungsbereich des Krogh-Modells eingegrenzt werden. Zwar geben f r dicht angeordnete Kapillaren das Krogh-Modell und seine N herung durch die Strong-Collision das gleiche Verhalten wie das hexagonale Gitter und die 2D1CP-Konfigurationen wieder, bereits f r realistische Kapillarabst nde weicht jedoch das Krogh-Modell deutlich von den Simulationsdaten ab. Da die 2D1CP-Anordnungen das dem realen Gewebe am n chsten kommende hier behandelte Modell ist, sollte es daher auch f r den direkten Anwendungsbezug verwendet werden.
Es zeigt sich, dass die M glichkeit aus einer Relaxationsrate R ckschl sse auf die Mikrostruktur innerhalb eines Voxels ziehen zu k nnen u erst kritisch von der Kenntnis der Diffusionsrate, der Offresonanzen und dem RBV abh ngt. Sind nur grobe Sch tzwerte f r diese drei Parameter gegeben, so kann mit einer Relaxationsrate nicht einmal der mittlere Kapillarabstand sinnvoll eingegrenzt werden. Lassen sich die Parameter hingegen mit hoher Genauigkeit angeben, so l sst sich mit dem erstellten Nachschlagewerk f r die Relaxationsraten direkt ein -Bereich eingrenzen.
Gibt man einen maximalen Fehler f r den vor der nicht berschritten werden soll, so kann mit den erzeugten Datens tzen auch die mindestens notwendige Genauigkeit der anderen Parameter abgesch tzt werden. Aufgrund der Vierdimensionalit t des Parameterraums h ngen die erforderlichen Mindestgenauigkeiten jedoch gegenseitig voneinander ab, weswegen eine allgemeine Auswertung in diesem Rahmen nicht praktikabel, f r konkrete F lle aber prinzipiell m glich w re.
Die Zuordnung einer Relaxationsrate zu einem Ordnungsgrad bleibt jedoch problematisch. Selbst bei einer sehr optimistischen Fehlerabsch tzung k nnte bestenfalls zwischen einer sehr regelm igen hexagonalen Anordnung () und einer relativ zuf lligen Verteilung () unterschieden werden. Eine Klassifizierung realer Gewebe ber ihren Ordnungsgrad wie in [15] ist praktisch unm glich.
Als weiterer Ausblick erscheint vor allem die Simulation von Spin-Echo Experimenten und eine Erweiterung der Random-Walk Implementierung auf drei Dimensionen vielversprechend.
Bei Spin-Echos werden deutlich gr ere Zeitskalen betrachtet als beim FID. W hrend f r hohe der FID als statische Dephasierung gen hert werden kann und die Relaxationsrate gegen konvergiert, nimmt f r steigenden der Einfluss langreichweitiger Diffusion auf die Transversalmagnetisierung zu. Bei einer Simulation von Spin-Echo Experimenten m ssen aber zwei Punkte ber cksichtigt werden. Zum Einen werden in den Simulationen mehr Zeitschritte ben tigt um den l ngeren Zeitbereich zu erfassen, zum Anderen muss eine der Modellannahmen neu gepr ft werden: Wie in [4] bzw. [8] beschrieben ist auf den relativ kurzen Zeitskalen des FID der Austausch zwischen intra- und extravaskularer Magnetisierung vernachl ssigbar. In der Zeitskala der Spin-Echos kann dieser Austausch jedoch relevant werden, da z.B. eine schnellere intrinsische Dephasierung im Inneren der Kapillare, durch den Protonenaustausch auch auf die extravaskulare Magnetisierung bertragen wird. Au erdem kommt bei SE Simulationen die Inter-Echo-Zeit zu den anderen Freiheitsgraden der Simulation hinzu. Eine Erweiterung der Simulation auf dreidimensionale Geometrien w rde zum Einen einige der kritischen Modellannahmen der zweidimensionalen Diffusion umgehen, zum Anderen auch neue Anwendungsbereiche wie z.B. die Untersuchung von kugelf rmigen Offresonanzquellen (z.B. in [35] oder [34]) er ffnen.
Da mittlerweile eine deutlich h here Rechenleistung und mehr Arbeitsspeicher zur Verf gung stehen, sind Spin-Echo und 3D-Simulationen nun auch in einem vertretbaren Zeitrahmen realisierbar.
Anhang
Chapter 5 Mathieu Matrix Implementierung in MATHEMATICA
Im Folgenden bezeichnet MatrixDimension die globale zu setzende Matrixgr e . Digits gibt an wieviele Dezimalstellen von MATHEMATICA® in internen Berechnungen zu verwenden sind. Eps ist die angenommene numerische Genauigkeit der Ergebnisse.
Mit der Funktion MathieuMatrix[q] wird die Rekursionsmatrix aus Gl. (8) f r ein spezifisches initialisiert.
Die Funktion SortEV[v1,v2] gibt an ob der Eigenwert v1 zu einem kleineren geh rt als v2 und stellt somit auch im komplexen eine Ordnungsrelation der Eigenwerte zur Verf gung.
Die Funktion A[q] l st das Eigenwertproblem der zu geh rigen Matrix mit dem Befehl Eigensystem[]. Eigensystem[] hat als ersten R ckgabewert eine Liste mit Eigenwerten (vals). Der zweite R ckgabewert ist eine Liste der Eigenvektoren (vecs) also eine Matrix. Da die R ckgabewerte von Eigensystem[] unsortiert sind, wird in Zeile 3 zun chst die n tige Permutation der Eigenvektoren ermittelt. Dies geschieht ber die zu den Eigenvektoren geh rigen Eigenwerte mit Hilfe der Ordnungsrelation SortEV[v1,v2]. Zeile 4 sortiert dann die erste Dimension der Eigenvektormatrix entsprechend der Permutation um. In der For-Schleife werden die Eigenvektoren normiert und falls n tig um gedreht, um numerisch bedingte Spr nge zwischen positiven und negativen Eigenvektoren zu korrigieren. Am Schluss wird noch die Normierung der ersten Komponente r ckg ngig gemacht. A[q][[m+1,r+1]] liefert dann den Fourierkoeffizienten .
Die Funktion a[q] gibt einen korrekt sortierten Vektor mit den Eigenwerten der zu geh rigen Matrix zur ck.
Die Funktion Ce2m[q,m] gibt ein Funktionsobjekt f r die zu geh rige -te Mathieu-Funktion zur ck.
Verwendet werden kann das Funktionsobjekt z.B. wie folgt:
References
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Erkl rung
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstst ndig verfasst, und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet habe.
W rzburg, 28.07.2011
Martin R ckl